Moderner-Kapitalismus
Version 1 (10.8.2009)
Kapitalismus als solcher soll hier nicht verteufelt werden. Die moderne Ausprägung desselben verdient jedoch etwas genaueres Hinsehen.
• Bereitstellung der zu verleihenden Summe
• Abwicklung von Verleih / Rücknahme
• Möglicher Verlust der Kreditsumme falls sie nicht zurückbezahlt wird
Aus diesem Grund wird die verliehene Summe üblicherweise verzinst. Zum Beispiel zu 10%. Das heißt, die Bank verleiht 100 Taler (wobei die oben beschriebenen Unkosten anfallen) und bekommt später 110 Taler zurück. Ein Teil dieser 10 Taler wird für die Deckung der Unkosten benutzt und der andere Teil bleibt der Bank als Gewinn.
Problem:
Die Bank fordert einfach neues Geld ein - aber dieses Geld muß nicht unbedingt existieren. Angenommen es sind nur 105 Taler in Umlauf: dann können die übrigen 5 Taler nicht bezahlt werden.
Beispiel: auf einem Konto liegen 100 Taler. Dieses Geld ist zu 5% verzinst.
• nach einem Jahr: 100 + 5 Zins = 105 Taler
• nach zwei Jahren: 105 + 5,25 Zins = 110,25 Taler
• nach 10 Jahren: 163 Taler
• nach 100 Jahren: 13.150 Taler
• nach 2000 Jahren: 200.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Taler
Das Geheimnis hinter dieser wundersamen Geldvermehrung ist ein Zinseszins von "nur" 5%.
Zurück zum Werbeslogan: er suggeriert, daß Geldscheine arbeiten gehen. Daß ihre Arbeit entlohnt wird. Und dieser Lohn dem Kontoeigentümer zufließt. Das ist aus zweierlei Gründen falsch: erstens arbeitet Geld nicht sondern nur Menschen. Und zweitens gibt es nicht genug Menschen um so viel Geld zu erarbeiten. Der Zinseszins hat nichts mit Realität zu tun.
Problem:
Der Zinseszins muß von Menschen erarbeitet werden die nicht existieren.
Und das tut sie indem sie Kredite vergibt. Die Bank nimmt die 100 Taler und verleiht sie an eine andere Person. Vorteil der Bank: sie verdient Zinsen mit fremdem Geld. Angenommen der Eigentümer der 100 Taler bekommt 2,5% Zinsen. Und der Schuldner der 100 Taler zahl 5% Zinsen. Dann deckt die Differenz (=2,5%) die Unkosten der Bank und die Bank macht erwirtschaftet einen kleinen Gewinn.
Die Geschichte geht weiter: der Schuldner nimmt die 100 Taler und kauft sich damit ein Haus. Die 100 Taler werden aufgeteilt auf: Architekt, Baustofflieferanten, Handwerker. Diese Personen nehmen nun das Geld und zahlen es ebenfalls auf ihre Bankkonten ein. Nun beginnt das Spiel von Neuem: jemand hat Guthaben auf seinem Konto - die Bank nimmt das Geld und verleiht es an eine andere Person die sich nun ein Auto kauft.
Abhängig von den Rahmenbedingungen ergibt sich folgendes Gesamtbild: die Bank besitzt 100 Taler. Und verleiht 1.000 Taler.
Kategorien: Lüge
Version 1 (10.8.2009)
Kapitalismus als solcher soll hier nicht verteufelt werden. Die moderne Ausprägung desselben verdient jedoch etwas genaueres Hinsehen.
Die Zins-Falle
Wenn eine Bank Geld verleiht hat sie Unkosten: • Bereitstellung der zu verleihenden Summe
• Abwicklung von Verleih / Rücknahme
• Möglicher Verlust der Kreditsumme falls sie nicht zurückbezahlt wird
Aus diesem Grund wird die verliehene Summe üblicherweise verzinst. Zum Beispiel zu 10%. Das heißt, die Bank verleiht 100 Taler (wobei die oben beschriebenen Unkosten anfallen) und bekommt später 110 Taler zurück. Ein Teil dieser 10 Taler wird für die Deckung der Unkosten benutzt und der andere Teil bleibt der Bank als Gewinn.
Problem:
Die Bank fordert einfach neues Geld ein - aber dieses Geld muß nicht unbedingt existieren. Angenommen es sind nur 105 Taler in Umlauf: dann können die übrigen 5 Taler nicht bezahlt werden.
Die Zinseszins-Falle
"Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten" - so der Werbeslogan einer bekannten Bank. Aber was heißt das eigentlich? Beispiel: auf einem Konto liegen 100 Taler. Dieses Geld ist zu 5% verzinst.
• nach einem Jahr: 100 + 5 Zins = 105 Taler
• nach zwei Jahren: 105 + 5,25 Zins = 110,25 Taler
• nach 10 Jahren: 163 Taler
• nach 100 Jahren: 13.150 Taler
• nach 2000 Jahren: 200.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Taler
Das Geheimnis hinter dieser wundersamen Geldvermehrung ist ein Zinseszins von "nur" 5%.
Zurück zum Werbeslogan: er suggeriert, daß Geldscheine arbeiten gehen. Daß ihre Arbeit entlohnt wird. Und dieser Lohn dem Kontoeigentümer zufließt. Das ist aus zweierlei Gründen falsch: erstens arbeitet Geld nicht sondern nur Menschen. Und zweitens gibt es nicht genug Menschen um so viel Geld zu erarbeiten. Der Zinseszins hat nichts mit Realität zu tun.
Problem:
Der Zinseszins muß von Menschen erarbeitet werden die nicht existieren.
Die Mindestreserve
Jemand eröffnet ein Konto auf einer Bank und zahlt 100 Taler ein. Dann ist die Bank zwar nicht Eigentümer dieser 100 Taler aber Besitzer. Solange das Geld vom Eigentümer nicht zurückgefordert wird kann die Bank das Geld investieren. Und das tut sie indem sie Kredite vergibt. Die Bank nimmt die 100 Taler und verleiht sie an eine andere Person. Vorteil der Bank: sie verdient Zinsen mit fremdem Geld. Angenommen der Eigentümer der 100 Taler bekommt 2,5% Zinsen. Und der Schuldner der 100 Taler zahl 5% Zinsen. Dann deckt die Differenz (=2,5%) die Unkosten der Bank und die Bank macht erwirtschaftet einen kleinen Gewinn.
Die Geschichte geht weiter: der Schuldner nimmt die 100 Taler und kauft sich damit ein Haus. Die 100 Taler werden aufgeteilt auf: Architekt, Baustofflieferanten, Handwerker. Diese Personen nehmen nun das Geld und zahlen es ebenfalls auf ihre Bankkonten ein. Nun beginnt das Spiel von Neuem: jemand hat Guthaben auf seinem Konto - die Bank nimmt das Geld und verleiht es an eine andere Person die sich nun ein Auto kauft.
Abhängig von den Rahmenbedingungen ergibt sich folgendes Gesamtbild: die Bank besitzt 100 Taler. Und verleiht 1.000 Taler.
Kategorien: Lüge
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