Manchmal bedarf es nur weniger Schritte,
um in eine fremde Welt zu geraten!


Mischreligion

Voodoo
Voodoo entstand durch die Vermengung verschiedener Glaubens- und Religionsformen.
Es hat nicht wie oft angenommen nur mit Schwarzer Magie und bösem Glauben zu tun, sondern auch mit guter Magie und Heilung.
Es entstand im 16. Jahrhundert, als afrikanische Sklaven nach Haiti kamen. Es mischte sich mit dem Katholizismus, dem Hinduismus und dem Islamischen Glauben. Dadurch wurde aus der ursprünglichen Religion der Sklaven die Mischreligion Voodoo.

In Afrika haben sich Voodoo-Gesellschaften als Geheimbünde besonders im Westen erhalten (Bwiti in Gabun, Juju in Ghana). Im Zentrum des Voodoo steht die kultische Inkorporation der Gottheiten (loa) durch Besessenheitstrance. Neben magischen Praktiken ist immer wieder auf die außergewöhnlichen Heilkräfte von Voodoo-Priestern (hounsins) und -Priesterinnen (mambos) verwiesen worden.
Benin

Ganvié

Benin, die Wiege des Voodoo, die Welt der weißen und schwarzen Magie - Afrikas geheime Macht !

Ganvié ist die Metropole der Wassermenschen, die im 18. Jhdt. auf dem Nordwestufer des Sees Nokoué, im äußersten Süden von Benin, ehemals Dahomey, Pfahlbausiedlungen angelegt haben, die in Afrika einzigartig sind und zu den größten und berühmtesten der Welt gehören.

 

Kwa

Vodun

Fon

Voodoo
Afrikanischen Stämme nennen in ihren verschiedenen Kwa-Sprachen »Das, was man nicht ergründen kann« Vodun, Orisa, Hun oder Tron.
Diese Vokabeln bezeichnen das, was wir gemeinhin mit dem Begriff der »Götter« umschreiben.
Das Wort »Voodoo« kommt aus der Fon-Sprache. Voodoo hat eine vielschichtige Bedeutung, läßt sich unter anderem aber auch als »Gott« oder »Geist« übersetzen.
Götter

Glauben
Respekt
Strafe

Die Götter und Geister sind überall, und sie greifen direkt ein in das Leben der Menschen.
Den verzeihenden Gott der Christen kennen die Voodoosi nicht. Voodoo verspricht seinen Gläubigen nach dem Tod kein Leben im Paradies, schreckt sie aber auch nicht mit Visionen von der Hölle.
Für alles, was der Mensch tut, muß er sich sofort vor den Voodoo-Göttern verantworten. Die Götter haben durchaus menschliche Charakterzüge. Sie können fröhlich und großzügig, aber auch launisch und wütend sein. Sie helfen nicht nur, sondern sie strafen auch - etwa wenn ihnen nicht der nötige Respekt gezollt wird, oder wenn gegen die religiösen oder sittlichen Gebote des Voodoo verstoßen wurde. Dann lassen die Götter Krankheiten oder die Dürre über die Menschen kommen. Doch der Zorn ist nie endgültig, er kann abgewendet werden und damit auch das Unglück. Um die zürnenden Götter milde zu stimmen, muß der Mensch allerdings erst einmal Kontakt zu ihnen aufnehmen. Dies tut er in der Voodoo-Zeremonie mit Hilfe des Priesters.
Opfergaben Nach dem Verständnis des Voodoo gibt es keine strenge Trennung zwischen Leben und Tod.
Geister der Ahnen sind präsent - und es ist ratsam sie mit regelmäßigen Opfergaben gnädig zu stimmen. Nach den verschiedenen Opferungen und Waschungen kann dann wieder mit ganzer Kraft das tägliche Leben gemeistert werden. Durch die Zeremonie ist die Ausgewogenheit der Kräfte und die Gunst der Ahnen und Götter wieder gesichert.
Kalebasse Das Universum ähnelt in der Kosmologie des Voodoo einer Kalebasse, einem aus getrocknetem Kürbis gefertigten Gefäß. Himmel und Erde bilden seine Hälften. In diesem geschlossenen System gibt es kein Oben und Unten, keine Trennung von Leben und Tod, Menschlichem und Nichtmenschlichem.  
Magie

Rituale
Wie bei vielen von der Magie geprägten Religionen liegt auch beim Voodoo die Idee zugrunde, dass die Wirklichkeit nur eine Art Fassade ist, hinter der die viel mächtigeren Kräfte der Geister wirken. So können z.B. Bäume Wohnort mächtiger Geister sein. Krankheit und Tod sind kein Zufall, sonder stets Anzeichen göttlicher oder magischer Vergeltung. Bei den Ritualen rufen die Gläubigen loas (Götter) und Geister an, in der Hoffnung von einem von ihnen besessen zu werden. Rituale bringen Glück, wehren Böses ab, besänftigen Tote oder bescheren langersehntes Glück. Es werden meist Opfer, wie Ziegen oder Hühner dargebracht. Die schlechte Seite des Voodoo eröffnet sich in Ritualmorden, Kanibalismus und Zombiefizierung. Dies wird meist von Voodoogesellschaften praktiziert, wie z.B. von der Roten Sekte.  
Trace

Augenzeuge
Der Fotograf Henning Christoph und der Autor Hans Oberländer haben intensiv Vodun und seine verschiedenen Kultformen recherchiert. Sie waren Augenzeugen von Zeremonien, bei denen die Vodunsi durch Musik und Tanz in Trance geraten - und dann die göttliche Kraft erleben. Mit ausdrucksstarken Fotos berichten Sie von einer faszinierenden kosmischen Vision, von Heilern, die den Kampf gegen Aids aufgenommen habe. Und sie zeigen die schwarze Seite des Vodun - Hexen und Zauberer.  

Kommunikation erwünscht!

Michael