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Todesschrei

Morgan * schrieb am 28. Mai 2006 um 22:24 Uhr (440x gelesen):

Seltsame Situation. Ich sitze mit irgendjemand am Fernseher und will eine Sendung sehen. Aber es kommt kein Bild, nur Ton, was mich im Traum merkwürdiger Weise nicht wundert, da während der Sounds seltsame undeutliche Bilder durch meinen Kopf ziehen. Derjenige, der mit mir im Raum ist, hat irgendwie keine Gestalt, ich fühle ihn mehr, als dass ich ihn sehe, es ist mehr eine Präsenz. Im Kopf habe ich auch das Bild des Produzenten der Sendung. Ein Typ im blauen T-Shirt oder Hemd an einem Schreibtisch in einem Büro mit großen Fenstern, von denen aus man die ganze Stadt (welche?) überblickt. Der Typ raucht und hat ein glattes Gesicht, ein undefinierbares Lächeln. Das Thema der Sendung ist nicht klar, aber es ist klar, dass aufeinmal ein Tier gequält wird, ich kann das hören. Derjenige, der bei mir ist und die "Sendung" mitverfolgt, sagt mir, dass dieses Arschloch von Produzent vor nichts zurückschreckt und dass da gerade ein Tier gequält wurde. die Sendung geht weiter und wir unterhalten uns über irgendwas nebenbei, da ertönt ein markerschütternder Schrei aus dem Fernseher, so grausam, so gequält, so entsetzlich, dass ich jetzt noch Gänsehaut kriege, wenn ich daran denke. Ich frage: "Was war das denn?" Und die "Präsenz" im Raum sagt: "Ich sagte dir doch, der Produzent schreckt vor nichts zurück. Er hat das Tier jetzt getötet. Es war ein Maultier oder ein Esel. Und weißt du, warum es so geschrien hat?" Ich sage: "Sag es mir nicht, es reicht mir so schon." Aber vor meinem inneren Auge tauchen irgendwelche weißen Spieße oder Spitzen auf, eine große in der Mitte und quadratisch drum herum angeordnet, vier kleinere, mit der großen jeweils durch ein dünnes Stahlseil verbunden. Ich kann den Hergang dessen, was war, nicht rekonstruieren, irgendwie wurde das Tier langsam zerrissen. Der Schrei ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Jetzt, im Nachhinein, denke ich an die Fünf der Schwerter im Tarot.

Dann wachte ich auf, es war kurz vor Sonnenaufgang. Ich ging, das Grauen noch im Gefühl, zum Kühlschrank und holte mir was zu trinken, und plötzlich dachte ich: "Ich darf nicht mit Kanada arbeiten. Ich muss das Land boykottieren, bis sie die Robbenjagd wieder verbieten."

Das Thema, mit Kanada zu arbeiten, steht entfernt im Raum, ist aber im Moment gar nicht spruchreif. Daran, mit Kanada nicht zu arbeiten wegen der Robbenjagd, hatte ich schon gedacht, aber wie gesagt, es ist im Moment gar kein präsentes Thema. Ging es im Traum wirklich darum, oder war der Gedanke nur ein Nebenprodukt der Auswirkungen meines Traums? Hat jemand eine Ahnung, um was es in dem Traum überhaupt gegangen sein könnte?

Danke!

Morgan

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