re[2]: Weiß jemand Rat?
Lucy * schrieb am
30. Dezember 2005 um 9:22 Uhr (604x gelesen):
Erstmal hallo ihr zwei! Danke für eure Antworten.
> Ich denke nicht, daß Du diesen Traum los wirst, so wie Du Dir das vorstellst.
> Dein Traum, zumal Du ihn so häufig träumst scheint Dir etwas wichtiges
> mitteilen zu wollen.
> Und sobald Du den Sinn seiner Botschaft verstehst, wird er Dich verlassen
> oder sich verändern.
Genau das hab ich gemeint. Ich habe mich bisher nicht sehr intensiv mit der Bedeutung dieses Traums auseinandergesetzt, allerdings habe ich gestern (nach der Antwort von Sunshine) ziemlich viel über den Traum nachgedacht.
> > Ich gehe durch das Haus meiner Großeltern (wo ich fast meine ganze Kindheit verbracht habe, alles sehr positiv), aus dem Flur heraus in das Zimmer, in dem ich als Kind immer übernachtet habe. Doch ich öffne damit eine Tür in einen langen Korridor.
>
> Ich empfinde das Haus als den Zugang zu Deinen Ahnen.
> Dort warst Du Kind und hast geschlafen (natürlich nicht nur, aber es ist das, was Du erwähnst)
> Es ist ein Ort wo Du Zugang zu Deinem Unterbewusstsein hast.
Das Haus meiner Großeltern war immer wie eine Festung für mich. Hier habe ich mich immer geborgen gefühlt und bin auch heute noch täglich dort. Sagen wir mal einfach: hier hatte ich nie Probleme und durfte immer einfach nur ich sein. Mit allen Ecken und Kanten.
> >Ich will hineingehen, doch dann überfällt mich panische Angst und die Tür beginnt, sich zu bewegen.
>
> Da geht es um etwas, was Du in Deinem Wachleben zu verdrängen versuchst
> und jetzt will es sich hinter dieser Tür zeigen.
In unserer Familie hat es in den letzten zehn Jahren mehr harte als schöne Zeiten gegeben. Wir haben ziemlich viele traurige Schicksalsschläge hinter uns. Ich denke (glaube, hoffe), daß ich alles soweit angenommen habe, weil ich es ja eh nicht mehr ändern kann. Aber bestimmt sind da noch ein paar Dinge, die ich nicht wirklich an mich ranlasse. Manches ist besser zu ertragen, wenn man nicht drüber nachdenkt. Ich weiß, daß ist der falsche Weg und ich habe auch nichts vergessen, allerdings fehlt mir bei einigen Dingen momentan der Mut, mich wirklich damit zu befassen.
> >Die Türklinge wird immer wieder von der anderen Seite runtergedrückt und es wird heftig an der Tür gerüttelt und geklopft. Es ist so heftig, daß die Tür beinahe aus den Angeln reißt. Ich kann die andere Tür, zurück zum Flur, nicht mehr finden und habe einfach nur unendliche Angst.
> >Als ich den Traum beim nächsten Mal hatte, habe ich es auch tatsächlich geschafft.
>
> Du bist Herrin Deiner Träume. Wenn Du Dir aus Deinem Herzen etwas vornimmst,
> dann kannst Du es schaffen.
Schon als kleines Kind konnte ich mich selber in Träumen meistens steuern. Es geht nicht immer, aber meistens handel ich in meinen Träumen so, wie ich auch im realen Leben handeln würde. Ich bin mir selber da ganz treu :-)
> >Als ich diese Tür geöffnet hatte, stand ich selber plötzlich auf einem Scheiterhaufen.
>
> Spontaner Gedanke..
> Hexenverbrennung....
> Ein früheres Leben ? Oder will Dein Unterbewusstes Dich auf Deine hexischen Seiten aufmerksam machen ?
> Wie stehst Du zu Deiner Hexenseite ?
>
> >Ich war an einen Pfahl gefesselt (die Fesseln liefen über Brust und Oberschenkel)
>
> Brust...Weiblichkeit...oder auch Atem
> Die Oberschenkel Standhaftigkeit...Bewegung...Erdung..
> Wo lässt oder engst Du Dich ein ?
Dazu fällt mir eigentlich nur ein, daß ich mir teilweise unterbewußt, selber Grenzen setzte, wo eigentlich keine sein dürften. Obwohl es, z. B. bei der Arbeit, gefordert wird, daß ich kreativ werde und mich entfalte, kann ich mich oft nicht motivieren, wirklich das zu tun, was ich eigentlich will. Ist wohl ein wenig kompliziert und verwirrend. Habe da selber noch Probleme das wirklich zu verstehen. Bin aber überzeugt, wenn ich es erstmal verstanden habe, kann ich es auch abstellen.
> Vielleicht könntest Du in einem "Traum" versuchen Deinen Helfer oder Dein Krafttier zu finden.
> Dann gehe mit ihm gemeinsam nochmal in die Szenen.
> Dein Helfer wird Dich beschützen, so daß Du alle wichtigen Informationen erhalten kannst.
Heute Nacht habe ich, glaube ich, ein paar kleine Antworten bekommen. Ich bin da deinem Rat gefolgt, Sunshine, und habe mir meinen "Helfer" gesucht. Der Traum lief im allgemeinen ein wenig anders ab.
Zuerst sah ich meine (verstorbene) Mutter im Flur stehen. Sie strich mir über die Wange und sagte: "Ich kann dir da nicht helfen, aber du schaffst das schon!" Ich denke, daß gerade sie dort war, liegt daran, daß ich vorm Einschlafen sehr stark an sie denken mußte. Vielleicht hab ich da unbewußt um Hilfe gebeten.
Jedenfalls ging ich im Traum wieder in den Korridor. Dort saß unsere Katze auf den Fliesen. Sie zwinkerte mir zu und sagte mir, ich solle mitkommen. Wir gingen zu der Tür, die sich bereits heftiger als sonst bewegte. Meine Mieze blieb davor stehen und sagte: "Noch nicht! Das schaffst du noch nicht allein. Wenn die Tür sich von allein öffnet, darfst du hinein. Vorher nicht, du hast ja gesehen, was beim letzten Mal dabei rausgekommen ist!"
Dann ging sie weiter und ich folgte ihr. Angst hatte ich keine. Ich war bisher nie weiter als bis zu dieser Tür gegangen. Der Korridor war weiß gefliest und plötzlich war da ein kleines Fenster. Die Katze begann laut zu schnurren und sagte mir, ich solle hineinsehen. Wörtlich: Fenster sind gut, es kann nichts raus und nichts rein, aber man bekommt viel mit. Ich sah hindurch und plötzlich fand ich mich draussen wieder. Es brannte ein großes Feuer (wie vorher auf dem Scheiterhaufen), aber ich hatte keine Angst, ich war einfach nur glücklich. Ich tanzte um dieses Feuer herum.
Ich konnte mich nicht selber sehen (ich hab es also alles mit meinen eigenen Augen wahrgenommen). Das einzige was ich erkennen konnte, waren lange schwarze Haare und einen breiten Schal, wie ein Plaid. Ich würde sagen (ohne jede Fachkenntnis) er war gehäkelt, dunkelgrün mit einem dicken schwarzen Streifen. Und ich erkannte Arme, die mich beim Tanzen umfingen. Es war ein schönes, vertrautes Gefühl. Da war so unendlich viel Liebe in dieser Umarmung.
Ich sah, daß ich auf einer Art "großem Hügel" stand. Es glich fast kleinen Bergen. Die ganze Gegend war so, alles war grün und dank des Feuers war es auch nicht kalt. Feuer brannten überall, ich konnte andere Menschen und zig Feuer auf anderen Hügeln erkennen. Was mir dazu spontan einfiel, war: Freudenfeuer. Da waren noch mehr Menschen um mich herum, aber mich interessierte nur derjenige, der mich umarmte.
Dann hörte ich wieder das Schnurren meiner Katze und sie rief einen Namen, den ich in meinem jetzigen realen Leben niemals vorher gehört habe. Allerdings fühlte ich mich gleich angesprochen. Dann stand ich wieder auf dem Korridor.
Kurz darauf wurde ich ganz sacht von einer Pfote geweckt, als unsere Katze mich aus dem Schlaf holte. Sie ist vorher noch nie nachts ins Schlafzimmer gekommen, aber ich habe mich auf ganz unerklärliche Weise total gefreut, daß sie da war, beim Aufwachen.
Ich habe seitdem Bilder im Kopf, Namen, Orte... und ganz seltsame Gefühlsregungen, die ich so bei mir nicht kenne. Soll ich mich vielleicht wirklich an ein vorheriges Leben erinnern? Geht das so überhaupt? Ich bin im Moment leicht durcheinander, ein wenig ängstlich, aber auch auf eine komische Art glücklicher als jemals vorher.
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