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re: Wer kann mir diesen Traum deuten?!

anton * schrieb am 9. August 2005 um 16:37 Uhr (468x gelesen):

Salü Sandra alias Amygdala29

Gedanken zu Deinem Traum

> Ich sehe mitten in die Natur, die Welt um mich ist eigentlich wunderschön. Grüne Wiesen, tolles Wetter, blauer Himmel, die Sonne scheint.

Ist es nicht so? Nur was will das Wörtlein „eigentlich“ dazu sagen? Das hast „D U“ zum Traum hinzugefügt. Es sind diese winzigen Dingerchen, sie sind ungeheuer verräterisch. Damit weiss ich immer was die Langlockigen mir „eigentlich“ nie sagen wollen ... (Grins), aber sie tun es damit halt doch ....

> Aber dennoch ist um mich herum Krieg.
Das da wohl auch... ! Nur lass Dich nicht irritieren. Krieg heisst sich auseinandersetzen mit Gegensätzlichem.

> Es ist höllisch laut um mich herum und ich flüchte mit meinem Freund und meiner ältesten Tochter in ein Haus. Ein modernes Gebäude aus Sandstein mit viel Glas.

Das Weltgetöse, die Weltflucht. Aber euere Flucht führt in die Moderne. Das Haus ist aus sterilen, kalten Materialien gebaut. Der Sandstein ist zwar Naturstein, gleichzeitig aber Stein und er verwittert relativ schnell. Kurze Lebensdauer! Kennst Du „modern times“ von Charlie Chaplin? Ist zwar schon recht alt der Film, aber immer noch sehr „modern“ und aktuell. Die Arbeit – ein Leben am Fliessband, die Liebe eine Satyre, das Leben eine Tragikkomödie.

> Als wir drinnen sind, gleicht es einer Behörde mit viel Platz für Wartende.
Jetzt hat Dich die „Traumzeit“ in’s Heute geführt. So ist es! Eine Behörde, da ist alles reglementiert. Die Wartenden warten, dass die Behörde was tut. Nur haben Behörden jemals was anderes erschaffen als tote Bürokratie. Haben sie je was anderes erfunden als Warteschlangen, Aktenhaufen und Reglemente? Das Leben der Behörde ist der Feierabend, aber dann hat sie bekanntlich geschlossen.

> Hell und freundlich ist es auch hier, wenngleich auch etwas hektisch durch die vielen Menschen.
> Nachdem ich das alles registriert habe fällt mir auf, dass ich mein Baby verloren habe in der Panik/Hektik.

Hell und freundlich ist es! Ist es für „Deutsche Mütter“ ein „süsses“ Gefühl verwaltet zu werden? (lach). Denn schau mal wie „DEIN“ Denken dazu jubiliert! Es „registriert“ exakt wie eine Behörde. Spielst sonach Du die Behörde?
Dass da Baby nicht mitmachen will, begreifst Du es? Darum hat es sich bei der Behörde ordnungsgemäss abgemeldet.

> Ich tausche verzweifelte Blicke mit meinem Freund, wir sprechen nicht.. Wir denken nur! Er ist ratlos und ich hab plötzlich eine innere Ruhe, die mir von aussen eingegeben wird.
Irre clever wie der Traum das wiedergibt. „Du“ und dein plötzlich ratloser „Freund“. Da ist keine Kommunikation, „nur DAS DENKEN“. Denken tut aber der Verstand, wo ist das Gefühl geblieben? Tappe jetzt nicht in diese Traumfalle, denn das Baby ist nicht dein Baby und der Freund ist nicht dein Freund! Beachte die verzweifelten Blicke. Blicke wollen sich überzeugen und sich vergewissern. Das verzweifelnde signalisiert deine Zweifel. An was zweifelst Du?

> In dieser Ruhe wird mir vor Augen geführt (ähnlich einer Vision) wie mein Baby direkt vor dem Haus im Gras liegt.. völlig unversehrt und gut beschützt.
„Dein“ Baby, es ist schlau. Es hat sich ja von „der Behörde“ abgemeldet. Dort ist nicht gut Baby sein... Die Ruhe ist Abwesenheit vom „ratlosen Freund“.

> Ich lasse meine Grosse also bei meinem Freund und stürme nach draussen und da ist sie tatsächlich.
Welche Vernunft lässt Dich so entscheiden? Was veranlasst Dich plötzlich wie eine Mutter, eine Löwenmutter zu handeln. Da weicht jede kluge Behörde zurück und zieht den Schwanz ein...

> Inmitten dieses Chaos, den hektischen Menschen und dem Getöse liegt meine Süße im grünen Gras, lächelt vor sich hin und spielt mit ihren Händen.

Im brodelnden Leben, fern von der „Behörde“ liegt die Kleine und spielt versonnen. Denn das Chaos sind alle Möglichkeiten, so kann Leben sein. Die kleinen spielenden Händchen zeigen. Wenn wir mit dem Chaos anbändeln entsteht Leben.

> Ich bin völlig fertig, sinke in die Knie, danke wem auch immer und nehme sie auf.

Hast Du die Traumlektion verstanden? Noch nicht ganz denke ich ...., denn ich halte noch was versteckt ...

> Sie glänzt irgendwie.. so als wäre sie mit Glanzcreme eingeschmiert von Kopf bis Fuß.. ebenso die Kleidung die sie trägt.

Das Glänzen, die Creme von Kopf bis Fuss. Sogar die Kleidung glänzt.
Glanz? Weist auf was „Edles“ oder veredeltes hin. Was ist den das Edle, was wurde veredelt? Das Baby, das mit Creme eingeschmiert ist. Warum denn?

Ich google „Glanz“. Die Wissenschaft sagt: „Glanz ist eine Eigenschaft, die dadurch zustande kommt, dass die Oberfläche eines Stoffes so glatt ist, dass Vertiefungen kleiner sind als die Wellenlänge des sichtbaren Lichtes“. Kommst Du mit? Ich frage die Behörde.
Also die Creme ist für den Glanz verantwortlich, sie füllt die Vertiefungen. Klar? Einschmieren ist aber eine Handlung, ein Tun. Somit zeigt die Oberfläche (Haut) das Resultat vom Handeln. Je nach der eingesetzten Creme entstehen Glanz oder Ratlosigkeit. Salbst Du dein Baby mit dem Baby ein, dann glänzt es leuchtend. Schmierst Du es mit Behördenmief bekommt es den „Gilb“. Dein Traum zeigt eine „Horrorvision“ von verwaltetem Leben aber auch ein (eigentlich!) schönes Leben in der freien Natur. Ist Natur nicht Freiheit? Die schönste Art von Natur, das wir erleben können ist ein Baby.

> Und als ich sie aufnehme, fühlt sie sich an, als wäre ein ganz klein wenig Widerstand, den meine Hände berühren, bevor ich Ihre Haut anfassen kann.

Den Widerstand der Klugen Kleinen (gegen Du Behörde) kannst Du nun wohl verstehen. Deine Kleine hat nämlich eine Behördenallergie! (ich bin nicht b ö s e, nur ein bisschen listig und schalkhaft...). Dafür sage ich Dir wer die Akteure sind. Du bist Du und bestehst aus den zwei Wesen, deinem Freund (als Verstand/Logik) und deiner Kleinen als deinem Gefühl. Schöppele deine Kleine viel, damit Baby gross und kräftig wird.
Mit diesen Beiden kannst Du es nochmals durchgehen und dann siehst Du was Sache ist, oder der Traum (Du) Dir zeigen wollte.

Ciao und viel Glück dabei

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