Re: Blutspende
mystica schrieb am 16. April 2005 um 22:31 Uhr (754x gelesen):
> > ... Keiner hat den anderen gezwungen, bei ihm zu bleiben (nehme ich mal an).
> ** Na ja, so ganz richtig ist das eigentlich nicht. Ich hätte mich sonst schon viel früher von ihm losgesagt.
Ja, man kann sich sehr an andere gebunden fühlen und durch moralischen oder materiellen Druck wie gezwungen - aber im Grunde ist man doch ziemlich frei als Mensch, der nicht wirklich eingesperrt oder sonstwie gefesselt ist. So meinte ich das "freiwillig" - wobei es oft nicht einfach ist, seine sogenannte Freiheit voll auszunutzen. Man kann oft nicht aus Situationen raus - und vielleicht soll man das auch gar nicht immer ...
> > Nicht nur du hast gelitten und etwas abgegeben, sondern auch dein Ex-Freund.
> ** Hmm, das ist schwer vorstellbar, aber du hast recht.
> Und manchmal denke ich, er leidet fast mehr, als ich, weil danach bei ihm noch einiges schief ging.
Das ist ja oft so, dass jemand, der einem etwas antut, im Grunde mehr darunter leidet, weil er nicht aus seiner Haut heraus kann, obwohl er vielleicht will.
> ** Das Erstaunliche war aber, dass ich sein Gesicht nicht wirklich erkennen konnte, sondern nur Umrisse und Schwinungen wahr nahm, die mich auf ihn schließen liesen. Ich weiß nicht, woher ich mir so sicher war, dass er es war, aber es war so.
Dein Gefühl sagte dir wohl, dass er es ist. Ein Gesicht, das man nicht erkennen kann, kann bedeuten, dass man die Persönlichkeit des Menschen nicht (mehr) so richtig kennst, sondern nur noch schemenhaft. Ein klares Bild entsteht ja nur, wenn man alle Aspekte eines Menschen sehen will/sieht. Vielleicht hast du nur noch bestimmte Einzelheiten von ihm im Gedächtnis.
// Aber wer weiß. Wenn du tatsächlich demnächst Blut spenden gehst, könnte es doch sein, dass du ihn dort triffst? Dann war der Traum eine Vorhersage ;)
Und doch kann man das Bild auch deuten...
Lieben Gruß
mystica

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