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Handlesen:
Die Kunst des Handlesens (*)
´´Vom Leben verabschieden´´- sehr wichtig!
Caprice schrieb am 3. September 2004 um 10:39 Uhr (507x gelesen):
Das ist nun ein sehr ausführlicher Traum, aber ich glaube er ist seeehr wichtig!
Am Abend davor blätterte ich alte Photoalben durch und fühlte mich sehr traurig, jammerte über meine Kindheit, was für ein unnutzes Miststück ich doch sei usw.
Daraufhin dieser Traum:
Man hatte Krebs bei mir diagnostiziert. Ich fragte meine Mutter, ob ich auf alle Fälle sterben würde und sie bejahte. Daraufhin meinte ich: „Ich möchte nicht mehr zur Schule gehen. Die Schule ist eine Institution für die Zukunft und ich habe keine Zukunft.“ Sie meinte, das sei nicht so einfach, man müsse das erst mit den Behörden abklären.
Ich heulte lange auf dem kalten Boden unsere Terrasse, weil ich sterben sollte.
(Aufgewacht)
In der Turnhalle merkte ich bereits meine nachlassenden Kräfte und setze mich daher an den Rand. Eine ehemalige Freundin, eine weitere Frau in meinem Alter und meine kleine Schwester saßen um mich herum. Die junge Frau hatte drei Bilder gemalt und ich sollte mir eines aussuchen. Alle drei Bilder zeigten ´´puh´´ (aber in Wahrheit eine Sonneblume mit schiefem Gesicht) in der Natur. Ich umarmte die Freundinnen und merkte, das ich das vermisst hatte.
Ich suchte mir eines aus, weil mehrer durfte ich nicht (ich vermute, weil: Wo sollte ich es auch brauchen? Im Grab?) auf dem links ein Weidenbaum mit halbmondförmigen Blättern und dunklerem Graß, links helleres Graß und diese Sonnenblume mit einen pinken Etwas auf dem Arm abgebildet war. Die ´´niedlichen´´ Viecher beachtete ich kaum, die Details des Baumes und die Farbnuancen des Grases fand ich jedoch wunderschön.
Meine Schwester (die ich immer als Konkurrentin gesehen habe und die in dem Traum jünger als in Wahrheit war) hatte das Bild in der Hand und ich bat sie es mir zu geben ehe es zerknittert sei. Sie gab es mir nur widerwillig.
Als der Sportunterricht zu ende war, da hörte ich den Sportlehrer mit einem weitern Mann sich über faule, schwänzende Schüler zu beschweren. Ich ahnte, das ich gemeint war. Ich fragte ihn also: „Haben sie schon eine schriftliche Entschuldigung von mir?“ Er verneinte. „Ich werde sie ihnen zukommen lassen. Ich werde ohnehin nicht mehr kommen. Ich lebe bald nicht mehr.“ Ich wollte ihm das sagen um meine Unschuld zu bekräftigen und er nicht glaubte ich gebe die Schule einfach aus Unlust auf. Er jedoch lachte kurz auf als hätte ich eine komische Bemerkung gemacht. Ich glaubte, er habe wohl nicht richtig begriffen, dass ich es ernst meinte.
Im Unkleideraum der Turnhalle lagen Früchte auf dem Boden zerstreut. Ich kickte eine mit schwarzem Filzstift beschriebene Zitrone und traf dabei eine Mitschülerin am Kopf. Obwohl diese eigentlich Fußball mag, reagierte sie kaum. Ich entschuldigte mich und mir war das peinlich und außerdem fand ich es schade, dass keiner diesen Übermut mitmachte. Eine dunkelhaarige Schülerin schaute mich jedoch grinsend an, als hätte sie die fliegende Zitrone toll gefunden.
Auf der Treppe brach ich zusammen. Herzrasen vermutete ich.
Eine Cheerleader half mir, schickte ihre Truppe zum Vortanz und blieb bei mir, was mir ein schlechtes Gewissen machte. Doch auf einmal verschwand sie mit den Worten: Ich komme gleich wieder.
(Aufgewacht?)
Ein ´´Luder´´ (Ich nehme dieses Wort, weil sie auf mich wirkte wie eine Mischung aus Kader Loth und Anuschka... und mir keine andere Beschreibung einfällt) und ich saßen draußen vor der Tanzschule/dem Antiquahändler. Ich konnte bereits nur noch schlecht sehen.
Das Luder öffnete einen antikes Schränkchen, aus dem ein Nylonfaden herauslugte. Offenbar hing etwas wie eine Marionette daran, aber ich interessierte mich nicht dafür. Stattdessen zog ein schwarz-blau-glänzender Käfer seine Aufmerksamkeit auf sich. Er sah aus wie ein Fisch. „Schön, nicht wahr,“ sagte ich zu dem Luder. Ich hätte den Käfer gerne weniger verschwommen gesehen, daher sage ich, auch an die sexuellen Ausschweifungen des Luders denkend: „Wenn die Nornen (Schicksalsfrauen) schon unsere Zeit so knapp bemessen, dann sollten sie es uns wenigstens vorher sagen.“ So fühlte ich, das ich etwas unnachholbar verpasst hatte.
Wir liefen zusammen in Richtung meiner Wohnung. Da ich so schwach war, besorgte das Luder zu meiner Überraschung ein Fahrrad von zwei jungen Fahrradfahrern. Ich fragte mich, wie sie das wohl angestellt hatte. Charme? Ich beobachte währenddessen ein Pärchen, an dessen Mann sich ein weiterer Mann eingehängt hatte, die offenbar geistig behindert war. Ich fragte mich, ob ich jetzt noch ein letztes mal einem Mann begegnen würde, der vielleicht auch sterbenskrank war. Aber nichts.
Mit dem Fahrrad überquerten wir die Brücke zu meinem Wohngebiet und ich sah auf den schönen Fluss hinunter, der wie ein Gebirgsbach wirkte. Ich begann vor Freude zu singen, während ich die ungewohnten Häuser und die Kirche (da ist in Wahrheit keine) anschaute. Das Luder versuchte mitzusingen, aber schaffte es nicht. Ob sie wohl dachte es sei ein Volkslied? Das Lied bestand aus Fantasiesilben. Aber das Luder fragte auch nicht, sonder gab auf.
Auf einmal tauchte ein Staubsaugerroboter auf, der auf Katzen spezialisiert war. Er folgte uns. Ich fürchtete mich furchtbar, weil ich dachte, er habe mich mit einer Katze verwechselt. Ich trat wie blöd, kam aber nicht vom Fleck.
Er sprach etwas von ´´rosa´´ und diverse technische Einzelheiten und erst da begriff ich, dass das Fahrrad gemeint war- offenbar ein Sammlerstück.
Zum Schluss lag ich erschöpft auf dem halben Weg nach Haus auf dem Pflaster.

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Diskussionsverlauf:
- ´´Vom Leben verabschieden´´- sehr wichtig! ~ Caprice - 03.09.2004 10:39 (1)