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Re: @Besucher

mystica schrieb am 31. Juli 2004 um 14:10 Uhr (474x gelesen):

Hallo Besucher,

danke für dein Vertrauen, aber wenn anderen zu deinem Traum etwas einfällt, so möchte ich diejenigen doch auch bitten, ihre Ideen aufzuschreiben. Andere Sichtweisen können meine eigene ja vielleicht bereichern und erweitern.


Aber nun zu deinem Traum:

Blumen haben im Prinzip eine positive Bedeutung. Sie sind schön, erfreuen das Auge, manchmal auch die Nase und Sonnenblumen sind sogar noch nützlich wegen ihrer Kerne, die man ja essen kann oder aus denen man Öl und Margarine herstellen kann. Die Sonne ist ja auch ein sehr kraftvolles Symbol. In der Sonnenblume ist beides verbunden. Die lebensspendende Sonne und Wachstum. An Sommer und Sonne denke ich bei Sonnenblumen.

Seltsam ist hier, dass sie so hoch wachsen, dass sie für dich das Gegenteil bewirken, nämlich Dunkelheit und Angst.
Also: etwas, das eigentlich schön ist, wird zur Plage und Einengung, wenn man zuviel davon hat und alles zu groß ist.

Was das bei dir in deinem Leben ist, was dich durch die übergroße Fülle so einengt und somit bedroht, das musst du selbst herausbekommen. Überlege mal, wovon du zuviel hast, oder was es um dich herum gibt, - was 'eigentlich' schön ist, aber nicht in der Masse - ("Allzuviel ist ungesund" - der Spruch passt vielleicht auch?)

Nun, du bist anscheinend recht clever und weißt Mittel und Wege, dich zu befreien und dir zu helfen. Leider musst du etwas zerstören, um Licht in die Dunkelheit zu bringen. Aber das muss eben manchmal sein und du knickst ja nur soviele Blumen um, bis du genug Helligkeit hast...

Du hast dir dort einen Platz geschaffen, an dem du dich geborgen fühlst, deshalb möchtest du wieder dahin. (In deinem Leben hattest du wohl auch eine Situation oder einen Platz - inmitten des bedrohlichen Lebens - an dem du dich ein wenig wohl fühltest. Verständlich, dass du dort wieder hin willst.)

Doch nun beginnt das eigentliche Drama. Du verläufst dich fast und findest dich beinahe nicht mehr zurecht. Also baust du dir klugerweise eine deutlichen Rückweg. Finde ich echt clever! (Wenn du den Rückweg fertig hast, kannst du ja wieder den Platz suchen... Er ist ja noch da!)
Was es war, wo du dich so wohl gefühlt hast, wirst du sicher selbst wissen. Aber gut ist es auch, wenn du den Weg hin und zurück findest.

Vielleicht hast du Angst, dich mit deinen Gefühlen zu verirren und auch Angst davor, dass dich zu große Gefühle bedrohen und einengen? So könnte man diese übergroße Vegetation deuten.
Wie dem auch sei: ich finde, du behälst einen kühlen Kopf und findest Wege, beziehungsweise baust dir sogar die Wege selbst, die dich aus der Dunkelheit herausführen.

Dunkelheit steht meist für das Unbewusste. Du möchtest die Situationen, in die du dich hineingibst, überschauen und wahrscheinlich auch kontrollieren können. Um etwas 'Dunkles' im Leben aufzuklären, muss man auch da manchmal etwas "umknicken", anscheinend zerstören. Dann kommt Licht in die Angelegenheit.
ABER: alles kann man nie kontrollieren. Manchmal bringt es einen auch weiter, wenn man sich mal einer Situation hingibt und darauf vertraut, dass sich alles zum Guten wendet - fällt mir da gerade noch so ein. (Man könnte zum Beispiel jemanden treffen, der einem aus dem Wirrwar heraushilft, oder es wird plötzlich hell um einen... wenn du mit Hilfe deiner Phantasie da noch andere (schöne) Möglichkeiten zulässt, dann gibt es sie auch! - erst im Traum, dann auch real.)

> An dieser Stelle werde ich wieder einmal unfreiwillig aus dem Traum gerissen, weil irgendein Idiot mitten in der Nacht draußen auf der Straße Krach machen muß. Aber vielleicht sollte es wieder so sein, damit ich nicht den Traum vergesse. Wer weiß ...

Das kann gut sein. So habe ich auch wieder etwas zum Deuten ;)

> Freundliche Sommergrüße,
> Besucher

Dir auch noch einen schönen Sommer!
Viele Grüße
mystica

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