re[2]: Badezimmer mit 5 "besonderen" Fenstern
Afrodite * schrieb am
12. Dezember 2011 um 12:25 Uhr (1359x gelesen):
Danke naurmel!
Dieses unbefugte Betreten meiner "Räume" in Form von Übergriffen fällt mir schon länger auf und ich habe gerade im Beruf dies ziemlich beanstandet und mich angefangen dagegen zu wehren. Schlussendlich konnte ich dies erst beenden als ich die Entscheidung getroffen hatte, so nicht mehr arbeiten zu wollen und dies meinem Chef auch ins Gesicht sagte.
Im privaten Bereich finden da auch seit ca. 2 Monaten massive Abgrenzungen meinerseits wieder innerhalb der Familie statt, wobei diese natürlich jetzt nicht verstehen wollen was da gerade abgeht, zumal ich das ja jahrelang zu ließ. Hier stehe ich langsam an dem Punkt, das ich mich gedanklich damit auseinander setze meine Zelte abzubrechen und wegzuziehen... weit weg, damit ich nicht mehr erreichbar werde.
Auf der anderen Seite habe ich schon mehrmals mit einer eng vertrauten Person über mein Dilemma gesprochen und sie gefragt, was ich falsch mache oder wo ich noch so offen bin, dass andere mich immer wieder "greifen" können.
Sie hat miterlebt wie ich angefangen habe mich zu öffnen und ist der Ansicht, das ich mich keinesfalls wieder verschließen bzw. schützen darf.
Über die Jahre habe ich gelernt wieder zu vertrauen, was ich als Kind ja nie konnte, und lasse inzwischen auch Menschen wieder näher an mich heran. Es sind wirklich nur ganz, ganz wenige, die mich wirklich kennen. Wobei sie auch nicht alles von mir erfahren, da ich hierbei immer noch das Gefühl habe mich etwas schützen zu müssen. Und preis gebe ich nur das, wo ich nicht mehr verletzbar bin wie z.B. beim Missbrauch und das dies so ist, wurde vor einigen Jahren von jemandem ausgiebig, auf eine fiese Art und Weise, getestet. Diese Person ist auf der Strecke geblieben und durfte unseren Rechtsstaat kennenlernen, weil ich es nicht mehr durchgehen ließ.
Andererseits bin ich seit Jahren auch immer wieder im Konflikt, das ich mich nicht mehr schützen mag und gleichzeitig habe ich erkannt, das ich immer weniger verletzbar werde, je weniger ich mich schütze. Ich verliere meinen Magnetismus für seelischen und körperlichen Schmerz immer mehr. Die Erkenntnis aus diesen ganzen Erfahrungen war einfach für mich, das ich wirklich immer mehr auf meinen sechsten Sinn achte und wenn ich ihn ignoriere, gibt es eine auf die Nuss. Vielleicht mag es auch daran liegen, das ich meistens an das Gute im Menschen glaube und gelegentlich dann enttäuscht werde. An diesem Punkt werde ich nochmals ansetzen und versuchen einen neutraleren Standpunkt für mich zu finden, damit ich für das negativere weniger offen bin.
Ich glaube nicht, das ich meinen Sinnen nicht zu 100% vertrauen kann. Ich glaube eher, das mir meine Gutmütigkeit öfters da mal einen Strich durch die Rechnung macht und ich deswegen nicht auf meine Wahrnehmung vollständig achte und danach handle. Das Thema hatte ich auch schon und werde jetzt auch mal auf diesen Punkt vermehrt achten.... könnte das Fenster sein, das zwar zu ist, aber nicht vollständig schließt... kommt mir gerade so in den Sinn.
Was mir auch gerade auffällt, ist der Zusammenhang vom letzten Traum und diesem.... die Brille steht doch auch für bessere Sicht bzw. Klarsicht und der Regen hat die Bewandtnis, das er reinigt.
Und ich hatte vor einigen Jahren schon einmal einen Traum mit Fenstern, nur das es damals um ein Haus handelte, das viele Fenster hatte, und am Meer stand. Die Räume waren hell und freundlich. Mit den Menschen, die mir in dem Traum begegneten, saß ich am Strand zusammen, ließ sie aber nicht in mein Haus. Nur eine davon ging in mein Haus und das fühlte sich damals nicht gut an. Das Haus deutete ich damals als mein Körper/meine Seele und die Fenster ließen das Licht in mich fließen.
Das Meer hat für mich im realen Leben schon immer eine große Bedeutung gespielt, weil ich es für mich als sehr reinigend empfinde und es half mir mich von meinen Sorgen und Nöten zu lösen. Ich saß früher oft am Meer und habe das alles den Wellen mitgegeben, die es auf das weite Meer hinaus trug und so transformierte. Hinterher war ich immer viel freier. Daher hatte ich dies damals auch auf den Traum übertragen.
Nochmals zum jetzigen Traum.... diese offenen Fugen an den anderen Fenster konnte ich ja im Traum nicht sofort wahrnehmen, und jetzt durch deine Hilfestellung, werde ich mir diese nochmals genauer ansehen. Ich könnte mir vorstellen, das da noch ein Hinweis ist, der mir aufzeigt, welches Verhalten anderen diese Fenster öffnet. Wenn ich diese erkennen könnte, wäre es mir sicherlich leichter, diese dann schneller und achtsamer zu schließen.
Vielleicht heißt eins dieser offenen Fenster ja Vertrauen? mal schauen, welches und wie ich es dicht bekomme.
Ja, ich bin am Erkennen und handeln. Vielleicht brauchte ich diesen Traum um jetzt mit der Selbsthilfegruppe der Coabhängigen noch zusätzlich in den Kontakt zu treten. Werde da heute Nachmittag anrufen.
Danke für deine Unterstützung beim Abdichten der Fenster
liebe Grüße
Afrodite
PS.: seit einigen Tagen sehne ich mich nach Sonne, Strand und Meer. Warum wohl? ich stecke wohl mitten in einer Transformation meines Lebens
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