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re: Ich führe eine Beziehung mit meinem Kumpel

Pucci * schrieb am 3. Mai 2011 um 6:02 Uhr (1177x gelesen):

Wenn wir mit jemandem "nur" befreundet sind, dann halten uns im normalen Leben verschiedene soziale Schranken davon ab mit dieser Person eine sexuelle Beziehung einzugehen. In der Soziologie nennt man das "Inzesttabu". Die, die uns am nächsten stehen werden "gefühlt" zu unseren "Brüdern" und "Schwestern" und damit unattraktiv für uns.

Im Schlaf sind diese Systeme die normalerweise unsere gesellschaftlichen Bindungen aufrecht halten und Schranken bilden allerdings ausgeschaltet. Wir sind dann "enthemmt".

Das ist so, als ob Du einen nicht so wichtigen Gegenstand, den Du normalerweise im Keller lagerst nur zu bestimmten Anlässen nach oben holst, weil Du ihn sonst nicht brauchst. Zum Beispiel Weihnachtsschmuck.

Ähnlich verhält es sich jetzt auch mit der Sexualität. Die schwappt auch nur noch zu bestimmten Anlässen nach oben, damit uns der Rücken für andere Dinge frei gehalten wird, die wir für wichtiger erachten.

Nichts desto trotz kann es im Schlaf vorkommen, dass wir von Weihnachten träumen, obwohl erst Frühling ist.

Ich weiss jetzt nicht, ob Du eine Beziehung führst oder nicht. Wenn Du keine Beziehung führst kommst Du ohnehin in dieser Hinsicht zu kurz. Und im Schlaf sucht Dein Gehirn nach Mustern, um dieses "zu kurz kommen" auszugleichen und greift nach dem "erst besten" was ihm "passenderweise" (im enthemmten Zustand) einfällt. Wenn Du eine Beziehung führst könnte es sein, dass hier etwas nicht ausgeglichen ist, Du also auch gewissermaßen auch "zu kurz" kommst. Ich denke nicht, dass es dabei grundlegend um Sexualität geht, sondern um Mann-Frau-Beziehung und diese gewisse Nähe die dabei erzeugt wird.

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