re[3]: Pflaumen (Zwetschgen)
naurmel * schrieb am
7. März 2011 um 7:48 Uhr (1212x gelesen):
Liebe Falke,
nachdem ich noch einmal über deine Darstellung und deinen Kommentar nachgedacht habe, bin ich zu einem deutlichen Grund deines Traumes gekommen.
Bevor ich dir aber meine Schlüsse darlege, möchte ich noch einmal betonen, dass es etwas sehr schwieriges ist, die Träume anderer Menschen zu deuten. Denn jeder Mensch hat andere Symbole und Bilder in seiner Traumsprache. Das bedeutet, ich erkenne in deinem Traum etwas, das für mich eine klare Bedeutung hat. Diese habe ich auch geprüft und für wahr befunden. Das bedeutet nicht, dass es für dich bindend ist. Wenn Du in dir einen Widerstand spürst, kann es bedeuten, dass ich falsch deute. Wenn es dich zornig macht oder starke Gefühle der Ablehnung kommen, dann habe ich getroffen. Versuche dann, die Geschichte an dich heran zu lassen, um weiter hinein zu spüren.
Generell würde mich die Meinung von JonathanDilas interessieren. Ich denke, er ist ein sehr guter Traumdeuter.
hier also meine Deutung:
Es ist Nacht. Das deutet an, dass dir dein Unterbewusstsein etwas sagen möchte.
Du wandelst im Traum durch das Haus, also etwas alltägliches, ein normaler Aspekt deiner Persönlichkeit.
Im Napf deines Hundes entdeckst Du etwas leckeres, eine Frucht, eine Pflaume. Lebensmittel wandern von unserem Tisch dann in den Napf, wenn sie nicht mehr für unseren Verzehr gedacht oder geeignet sind. Du als Hundehalter kennst Das. Was im Napf landet, das ist aus der Küche und vom Speiseplan verschwunden. Danach kommt der Müll. Auf keinen Fall essen wir aus dem Hundenapf. Das ist Tabu. Im Alltag schauen wir manchmal in den Napf, um zu kontrollieren, was der Hund nicht gegessen hat. Aber wir kosten davon nicht.
Die Tatsache, dass es sich um eine Frucht handelt, zeigt mir den Aspekt und das Thema des Traumes. Eigentlich ist eine Frucht in der Bedeutung ziemlich festgelegt. Vor allem eine Pflaume oder Zwetschge. Es hat einen sexuellen Aspekt. Nun bin ich kein Freund davon, allen Träumen sofort sexuelle Motive zu Grunde zu legen, ich finde, das schränkt unser Verständnis der Träume ein und ist in den meisten Fällen auch mehr vom Deuter eingefärbt als vom Träumer. In dem Fall aber ist es sexuell. Du findest im Napf des Hundes eine Frucht und kostest davon. Das bedeutet, es handelt sich um eine sexuelle Handlung, die Du bereits aus der "Küche" in den "Napf" getan hast. Es geht um eine Erfahrung oder ein Vorgehen, dass für dich rein vom Kopf her nicht mehr auf den sexuellen Speiseplan gehört. Aber die Gelegenheit war da und Du hast zugegriffen. Eventuell auch nur gedanklich.
Die Frucht war jedoch nicht saftig, süß, weich, da war kein lustvolles Erleben. Stattdessen eine glatte, harte Frucht, die dich nicht weiter beschäftigt. Danach steigst Du aus dem Traum aus.
Das bedeutet, dass Du dich bestätigt hast. Es war nichts dolles, eher unter deinem Niveau. Es hat dir keine Lust bereitet.
Dass Du den Kern nicht entdecken konntest, bedeutet vielleicht nichts. Es kann aber auch ein Hinweis sein, dass die Sache ohne Sinn oder frei von Konsequenzen war. Oder dass du nicht bis auf den Grund gekommen bist.
Prinzipiell war das aber kein bedeutsamer Traum. Es geht um eine Nebensächlichkeit. Du hast dich nur selbst vergewissert. Es ist keine Warnung. Es ist nichts übergeordnetes in diesem Traum. Schwamm drüber. Alltagsmüll in Traumform.
Liebe Grüße
naurmel
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: