Hallo, Erdmännchen.
Es erscheint ein bißchen, als siehst Du alles aus einer Perspektive der Angst. Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen "Wahrträumen" und der Angst, daß etwas Schlimmes passiert. Das sind dann nicht unbedingt Vorahnungen.
Der Traum selbst erscheint nicht negativ. Die Augenringe könnten schlicht und einfach bedeuten, daß Dein Sohn vielleicht mehr Schlaf gebrauchen könnte. Und daß die Haare nach dem Tod weiterwachsen, ist lediglich Volksglaube, stimmt aber nicht:
http://www.zeit.de/1997/50/stimmt50.txt.19971205.xml
Ein Kind in der Höhle - hat oft mit der Gebärmutter zu tun. Der Traum könnte dazu dienen, die Geburtserfahrung noch einmal zu verarbeiten.
Ich sehe sogar ein kleine positive Zeichen - die Kinderschuhe, die Du siehst, bedeuten doch, daß der Kleine erstmal weitergedeihen könnte, denn aus den gegenwärtigen ist er im Traum ja schon raus. Grün wäre auch nicht schlecht, ist eher als Farbe oft der Heilung und dem Wachstum zugeordnet, positiv besetzt.
Insgesamt scheinen Deine Träume auch Deine Ängste mitzuverarbeiten. Etwas Schlimmes zu träumen bedeutet ja selten, daß es passiert, sondern hat meistens mit dem Verarbeiten von Ängsten zu tun, dem Darstellen und Ausagieren von Emotionen, usw.
Wenn so ein Vorgang im (Alp-)Traum nicht abgeschlossen werden kann, wacht man oft mit dieser Emotion auf. D.h. nicht, daß wenn man mit Angst aufwacht, man sich gleich vor was Schlimmen sorgen muß, sondern z.B. daß die Angst noch nicht vollständig verarbeitet wurde.
Vielleicht solltest Du Deine Verlustängste mal jemandem anvertrauen, um sie abzubauen. Therapie kann ein probates Mittel sein, um nicht in Angst leben zu müssen. Es gibt ja in Deiner gegenwärtigen Lage keinen konkreten Anlass zu glauben, daß Du Angst um Dein Kind haben mußt. Jedenfalls nicht nach Deiner Schilderung.
Diese Angst ist unnötiger Stress, vielleicht aus dem Trauma Deiner Krankheit heraus, oder aus irgendwelchen Vorbelastungen, weil Du schon immer solche oder ähnliche Ängste hattest, die Du nun auf Dein Kind überträgst. Ein fachkundiger Therapeut könnte dies aber zweifelsohne besser einschätzen.
Gib auf Dich acht,
Oliver