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re: Hellwahrnehmung mit Interpretation
myrrhe * schrieb am
28. August 2008 um 7:27 Uhr (870x gelesen):
Hallo chakara,
nein, Zufall war das keiner. Dein Unterbewußtsein hat es hellwahrgenommen und in einen Traum gepackt - und der wurde genauso interpretiert, wie es im Wachzustand wäre, wenn du etwas siehst. Wir interpretieren unbewußt beim Hellwahrnehmen, und wenn unsere Wahrnehmung "Vater" hört, setzen wir es klarerweise sofort in "Vater" um. Auch wenn, wie in deinem Fall, die richtige Wahrnehmung "wie ein Vater" gewesen wäre. Das ist etwas vollkommen Normales, und es geschieht im Wachen wie im Traum, wenn es um Hellwahrnehmung geht. (Ein Medium ist übrigens umso besser, je mehr es die Interpretationen ausblenden kann und nur das sehen kann, was ist. Aber auch beim allerbesten Medium gibt es einen Bewußtseins-Eigenanteil, also Interpretation.)
Die anderen Träume müssen keine Vorausschauen sein. Mir scheint es da eher um Verlustangst zu gehen. Um das Gefühl, das, was so dauerhaft erscheint, weil wir damit groß geworden sind, eines Tages loslassen zu müssen. Loslassen, das ist eine der größten Aufgabenstellungen unseres Menschseins, da bin ich sicher. Immerhin lassen wir auch einmal das los, was uns am nächsten ist: unseren Körper. Daher beschäftigen wir uns damit, seit wir auf der Welt sind. Immer müssen wir irgendwas loslassen: Berufs-, Orts-, Partner-, Freundeswechsel; Todesfälle, die Jugend, das mittlere Alter, die Berufszeit ...
Es ist schwierig, das so zu sehen, ich weiß - aber auch, wenn wir scheinbar etwas verlieren, bekommen wir etwas dafür zurück. Geistige Reife, größere Bewußtseinstiefe, eine neue Sichtweise von Dingen - auch: neue Freunde usw. Versuch einmal, dich mit dem Gefühl des Verlustes zu beschäftigen - nimm ein Ereignis, das du loslassen mußtest, und schau, vollkommen wertfrei, wie es dich verändert hat, was du gewonnen hast.
Auch wenn wir liebe Menschen verlieren, ist es so. Wenn wir offen dafür sind, erfahren wir, wie die Liebe zwischen uns und denen "auf der anderen Seite" bestehen bleibt. Es gibt keinen Tod, nur einen Übergang. Es gibt auch keine Leere, nur eine physische, wenn die Lücke, die der Gestorbene hinterläßt, fühl- und sichtbar wird. Aber in Wirklichkeit sind wir verbunden wie eh und je; wir gehen nur, vorübergehend, verschiedene Wege. So, als ob ein lieber Mensch ganz weit weg reist, in den Urwald, ohne Handy und Internet, ohne Briefkontakt. Wir wissen, er ist da - aber wir sehen und hören ihn nicht. Wir leben unser Leben, so wie er dort in der Ferne. Die geistig eine Nähe ist, so wie es immer war.
Lieben Gruß,
myrrhe

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