re: Wahrträume
void * schrieb am
7. August 2008 um 8:52 Uhr (1027x gelesen):
> Bei mir ist das Problem, mich machen diese Wahrträume bischen verrückt. Sie belasten mich. Ich mache mir gedanken, das der Lebensverlauf vorbestimmt ist und wir nur das gefühl haben, freie Handlung im Leben zu haben, es aber in Wahrheit eben nicht so ist, d.h. das grausame taten auch einfach Vorhewrbestimmt sind und wir keine Macht haben, diese zu verhindern. Wenn sie Verhinderbar sind, dann ist es eben auch vorherbestimmt.
Du bist dabei Dich in eine Deutungs-Sackgasse zu fahren. Es ist dann nämlich auch vorherbestimmt, was Du als wahr erträumen wirst, was Du als wahr erkennen wirst usw. - es ist also keineswegs klar, ob das nur Deinen persönlichen Horizont oder die Realität darstellt. Meines Erachtens endet damit alles in der persönlichen Bedeutungslosigkeit; sprich Kraftlosigkeit, alles wird sinnlos. - Ich schätze, dass es für Dich schön ist einen Kuss zu bekommen, egal ob vorherbestimmt oder spontan.
Ich empfehle den Blick auf die eigne kleine Welt zu richten: anzuerkennen, dass dort die Dinge für Dich passieren. Tue Dinge, die Dir und Deinen Freunden gut tun. - Jede eingeschlagene Richtung hat die Tendenz sich zu stabilisieren und zu verstärken. Ich behaupte, dass jedes Wesen die Macht hat sein Wohlbefinden zu lenken, ob da eine Vorbestimmung am Werk ist, ist unbedeutend.
Vielleicht solltest Du Deine "Wahrträumerei" zielgerichteter einsetzen. So was wie: Wo sind in der nächsten Woche meine Chancen etwas schönes zu erleben?
Ich sehe selbst das ein oder andere aus der Zukunft, aber keines Wegs verstehe ich das als eine fertige Filmrolle! Niemals. Die sichtbaren Dinge verstehe ich als vorauseilende Wellen meines Handelns. Wenn Du ein Stück Holz ins Wasser wirfst, siehst Du auch die Wellen ...
Eigentlich hilf da nur der Sprung in den blinden Glauben, dass das Universum auch für Dich ein bißchen Glück bereitstellt. ,-)
Thomas
PS: Auch Wahrsager haben das Recht sich zu irren. Denn die "falsche Botschaft" kann Ursache für völlig neues Handeln sein. <- nur wird das selten so gesehen. Aber auch Mathematiker und Ärzte verhauen das ein oder andere. Anderfalls gäbe es keine Erkenntnis und keine Entwicklung.

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