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re[5]: Terroristen und nacktes Pärchen
myrrhe * schrieb am 31. Juli 2008 um 12:56 Uhr (864x gelesen):

Hallo Gundula,

weshalb ich auf die Computerspiele ansprach ... Menschen reagieren sich in der virtuellen Welt oft ab: sie greifen andere virtuelle Wesenheiten an und "töten" sie. Ist ja egal, sagen sie, es passiert ja nix. Aber es kommt immer wieder vor (und damit meine ich nicht deinen Freund!), daß diese Menschen in einer Extremsituation die virtuelle mit der realen Welt verwechseln, weil sie die reale längst verlassen haben: als krasses Beispiel genannt, schlagen sie jemanden zusammen und verstehen nicht, daß er nicht wieder aufsteht ... Aber auch wenn es nicht so kraß abläuft, kann die Hinwendung zur virtuellen Welt sehr viel in Menschen kaputtmachen. Sie wissen immer weniger, wie sie sich in der realen Welt bewegen sollen, wie sie mit ihren realen Gefühlen umgehen sollen.

Daß dein Freund viel am Computer spielt, ist für mich ein Hinweis darauf, daß er einen gewichtigen Aspekt in sich nicht lebt. Auch seine Freundlichkeit - "nur nie aus der Rolle fallen!" - ist ein Hinweis darauf. Und daß er sich nicht sicher ist in Dingen, könnte einerseits darauf hinweisen, daß er die reale Welt eher flüchtet (daher die Spiele?), andererseits, daß er, von seiten der Eltern, nie etwas selbst entscheiden durfte bzw. sie ihn nicht für wertvoll und eigenständig genug hielten, etwas selbst zu tun und zu entscheiden: "laß mal, das mach ich schon", "du kriegst das eh nicht hin", "dein Bruder ist viel geschickter", "alles, was du anfäßt, geht schief" etc. - Es mag auch sein, daß ihm Fehler oder Fehlentscheidungen immer und immer wieder zum Vorwurf gemacht wurden: "nein, das können wir dich nicht machen lassen, denk bloß an den Mist, den du vor 2 Jahren gebaut hast", "damals haben wir aufgehört, dir zu vertrauen". Sowas muß nicht mal ausgesprochen sein, das Empfinden von Liebesentzug und mangelndem Vertrauen reicht vollkommen aus, um bei einem Kind Panik, Depression, neurotisches Verhalten zu erzeugen.
Vielleicht erzählt er dir ja mal was, dann könntest du ihn besser einordnen. Allerdings: wenn seine versteckten Emotionen tatsächlich so etwas wie (natürlich nicht bewußte) Gewalt oder Aggressionen sind, dann wird er nichts erzählen können, denn das ist in der Tiefe verborgen.
Eine Körpertherapie würde ihm in so einem Fall helfen, Zugang zu seinen Aggressionen zu bekommen - etwa indem er, im geschützten Bereich, auf die Menschen, die ihm was getan haben, einschlägt (in ein Kissen natürlich) und ihnen dann verzeiht. Wie ja jeder weiß, darf man nicht wütend sein auf seine Eltern, das ist "Sünde", und das verstärkt Groll und Aggression.

Nur mal zum Reflektieren ... keinesfalls will ich damit aber deinen Freund in irgendeine Schublade stecken - ich kenne ihn nicht, und es wäre nicht richtig, ihm etwas zu unterstellen, was vielleicht nicht stimmt.

Lieben Gruß,
myrrhe

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