re: die Traurigkeit der Toten @anton & Co.
anton * schrieb am
19. Dezember 2007 um 23:09 Uhr (817x gelesen):
Salü Golem
Zitat: „kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich nicht bin wie ihr seid. Ihr seht das Leben und die Welt anders als ich. Uns trennen tatsächlich Welten, auch wenn manche zu glauben meinen, wir hätten etwas gemeinsam.“
Lass mich über diese Einleitung schmunzeln, weil damit rennst Du offene Türen ein. Wenn ich Dir dazu noch sage, dass es niemanden gibt der etwas über Dich und das was du denkst weiss; - was meinst Du dazu? Somit hat sich deine Feststellung komplett aufgelöst, es ist nicht nötig Dir zu widersprechen.
Zu deinen Ex-Träumen …
Ich war in einer düsteren Umgebung und es herrschte eine bedrückende Stimmung. Unzählige Menschen standen, eine lange Schlange bildend, hintereinander und warteten bis sie an die Reihe kamen. Einige, wenige Personen standen vor ihnen. Man hatte sie ausgewählt, damit sie den Wartenden die Augen ausstechen. Jemand murmelte etwas von „die dunkle Welt“, oder so ähnlich.
>>>>>>>> Dieser Traum ist selbsterklärend. Was Du klären solltest ist, ob Du vorne oder hinten stehst. Aber ob so oder umgekehrt, es ändert nur das Vorzeichen.
Der zweite Traum beschäftigte sich mit den Toten. Ich stand vor einem Haus, in das ich schließlich ging, um mich umzusehen. Einige Särge standen aufgebahrt da, alles wirkte eigenartig trostlos und kalt. Ich hörte jemanden ein Lied singen, das so todtraurig war, dass man es nicht beschreiben kann. Ich nannte den Traum „die Traurigkeit der Toten“, weil ich im Traum diese Traurigkeit zu fühlen schien.
Ich habe diese Träume so gedeutet. Diese Welt ist finster und grausam und wir Menschen sind blind, damit wir die Kälte nicht bemerken. Wir gehören entweder zu den Blendern, oder zu den Geblendeten ( ich möchte weder zu den einen, noch zu den anderen gehören.)
Doch wenn wir tot sind, packt uns die Traurigkeit, die uns wieder zurück ins Leben zwingt. So wird der Kreislauf des Lebens in Gang gehalten.
>>>>>>>>> ich möchte dich auf einige Widersprüche aufmerksam machen:
- Ein Blinder hat den Tastsinn etc. nicht verloren, somit solltest Du zwischen Blindsein und Kälte spüren eine andere Beziehung finden.
- Kann ein Toter im Diesseits noch etwas empfinden? Vermutlich eher nicht, hingegen hast Du (als Lebender/Träumer) die Empfindung von „Todtraurigkeit“ gehabt. Auch singen die Toten üblicherweise nicht mehr, somit ist mit grösster Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass die traurige Stimme einem Lebenden gehört hat.
Wenn Du diese Tatsachen berücksichtigst führt Dich dein Traum in eine andere Richtung.
Ciao und liebe Grüsse
anton

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: