Sichtbarmachung 

gedanklicher Wirkungen

Nachzulesen in der Zeitschrift  Nr. 5/2001 Wegbegleiter und
im Heft Medjugorje, im Monatsbrief für die deutschsprachige Schweiz, Januar 2002/182, www.medjugorje-schweiz.ch

RUDOLF PASSIAN

Der folgende Artikel entstand aufgrund einer Bitte, die ich anlässlich eines Vortrages von Herrn Rudolf Passian an ihn richtete. Der Artikel beleuchtet das Gebet aus der Sicht eines wissenschaftlichen Parapsychologen. Als gläubiger Christ wird man sicher noch einiges mehr dazu sagen müssen. Aber schon die Sicht aus der Parapsychologie, gerade was Medjugorje betrifft, ist wirklich bemerkenswert. Ich möchte an dieser Stelle Herrn Rudolf Passian für diesen Artikel ganz herzlich danken

Roman Grüter, Pfarrer
 

 

Der russische Neurologe und Psychiater Prof. Wladimir Bechterew übertrug gedankliche Befehle (Mentalsuggestion) z.B. auf Hunde. Die Tiere führten die gedachten Befehle tatsächlich aus! Menschen versetzte man telepathisch in Schlaf, auf beliebige Distanz. Das klappte sogar über eine Entfernung von mehr als 1.700 km!

Ursprünglich meinte man, die Gedanken seien eine Art Radiowellen und somit elektromagnetischer Natur. Das stellte sich aber bald als Irrtum heraus, denn Telepathie klappt auch dann, wenn man jemanden in einen Faraday'schen Käfig setzt. Ein solcher ist für elektromagnetische Wellen undurchlässig. Dasselbe ist der Fall mit Bleikammern. Bis jetzt ist kein Material bekannt, das zur Abschirmung von Gedankenenergien geeignet wäre! ...
 

 

In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts befaßten sich französische Forscher wie Dr. Baraduc, Major Darget, Hector Durville und andere mit Experimenten zur Sichtbarmachung gedanklicher Wirkungen. Sie verwendeten mit Schwefelkalzium imprägnierte Sichtschirme, die man durch Gedankenkraft aufleuchten lassen konnte. Ja, es gelang sogar der Nachweis, daß Gedanken bestimmte Formen bilden und daß diese Formen unterschiedlich gefärbt sind, je nach emotionaler Qualität der damit verbundenen Gedanken!

Hierbei waren besonders aufschlussreich die Gedankenformen und -farben beim Gebet. Egal. oh man das Vaterunser bloß denkt oder es laut ausspricht, es bilden sich um den Kopf des Betenden blaue bis violette Felder, aus denen eine große blaue Kugel aufsteigt. Bei wiederholtem Beten formt sich ein hoher blauer Kegel, wie ein Trichter, dessen Spitze vom Haupt der betenden Person ausgeht. Eingeweihte fassen dieses Erscheinungsbild als Zeichen von Gebetserhörung auf. Das innige Gehet kann sich aber auch in Form einer hellgelben Lichtsäule manifestieren. Diese geht ebenfalls vom Kopf aus und wurde bis zur Zimmerdecke reichend beobachtet. Dort zeigte sich ein runder Lichtfleck von etwa 40 cm Durchmesser.

Beim Beten kommt es offenbar auf die Intensität unserer damit verbundenen Gedanken und Gefühle an, nämlich wie weit die mentale Energiestärke reicht: ob bloß bis an die Zimmerdecke oder über das Gebäude hinaus bis in jene geistige Welt, die außerhalb der Wahrnehmungsfähigkeit unserer an die Materie gebundenen Sinne liegt.

Auf jeden Fall können wir uns jetzt erklären, warum Jesus so oft auf die große Bedeutung des innigen und Gott vertrauenden Gebetes hinwies:

Anscheinend ist es von großer Wichtigkeit, unsrerseits energetisch den ersten Schritt zu tun, d. h. die energetische Voraussetzung zu schaffen, um Anschluss zu bekommen an höherfrequente göttliche Bereiche! Mit anderen Worten: Man muß quasi die richtige Telefonnummer wählen bzw. die richtige Gedankenfrequenz erzeugen, um eben hierdurch empfänglich zu werden für höherfrequente Energien - das sollte eigentlich einleuchten!

Beim Ave-Maria-Gebet nun entstehen rosarote geflügelte Formen, die ebenfalls nach oben streben. Sie sind vergleichbar mit der geflügelten Sonne, dem uralten Symbol der Ägypter. Demnach wäre das Rosenkranzbeten allein schon deswegen wertvoll, weil hierdurch starke positive Energiefelder erzeugt werden.

Wer dennoch an Gebetswirkungen nicht zu glauben vermag, der möge bei Gelegenheit folgendes ausprobieren:

Wenn bei einer öffentlichen Hypnoseveranstaltung zwei oder drei Personen im Raum still beten, so wird der Hypnotiseur blockiert. Es wird ihm kaum noch etwas gelingen; auf jeden Fall wird er eine Gegenkraft spüren. Das bedeutet, daß die Gebetskraft stärker ist als die Suggestionskraft eines Hypnotiseurs. In gleicher Weise blockieren kann man auch Heilerinnen oder Heiler, bei denen die Gottverbundenheit fehlt und stattdessen Geld die Hauptrolle spielt.

Auch beim Exorzismus bzw. dem Befreiungsdienst gibt es augenscheinliche Reaktionen auf das Gebet. Pater Dr. Jörg Müller aus Freising in Bayern schreibt in einem seiner Bücher: Jeder dämonisch attackierte umsessene oder besetzte Mensch reagiert über kurz oder lang sogar auf Ferngebete, von denen er nichts weiß!" Auf Ferngebete zu reagieren, von denen man nichts weiß, bedeutet aber, daß hier von einer Suggestionswirkung oder Einbildung nicht mehr die Rede sein kann!

Zum gleichen Ergebnis kamen groß angelegte ärztliche Studien an US-Krankenhäusern. Schon 1986 berichtete die Fachzeitschrift Medical Tribune über einen Großversuch in San Francisco mit Herzkranken. 400 Herzkranke waren einige Monate lang beobachtet worden. Für die eine Hälfte der Patienten wurde gebetet, für die andere Hälfte nicht. Den Betenden hatte man lediglich den Namen der Kranken mitgeteilt, sonst nichts.

Hier wie auch bei später folgenden noch größeren Versuchen dieser Art zeigte sich, daß jene Kranken, für die gebetet wurde, deutlich weniger Komplikationen erlitten und weniger Medikamente benötigten als die anderen, für die nicht gebetet worden war!

Gebündelte Gebetsenergie

Dass die Muskelkraft mehrerer Personen, vereint eingesetzt, die Leistungsfähigkeit eines einzelnen weit übertrifft, ist eine Binsenweisheit. Dasselbe trifft aber auch auf die Gebetskraft zu. Welch starke Energiefelder in einer Räumlichkeit durch gemeinsame Gebete entstehen können, zeigten Messungen in der Kirche des Wallfahrtsortes Medjugorje.

Der US-Professor Boguslav Lipinski von der Universität Boston nahm dort Messungen mit einem Spannungsmesser vor, wie er auch in der Kernphysik verwendet wird als Dosimeter für ionisierende Strahlungen (Radioaktivität). Diese Strahlung wird in Milli-Rem (mR) gemessen.

Während der Gottesdienste in amerikanischen Kirchen konnten mit diesem Gerät 20 bis 70 mR gemessen werden. In Medjugorje jedoch wurden während bestimmter Gebete sage und schreibe 100000 mR (pro Stunde) registriert. Menschen, die dort häufig die Messe besuchen, müssten an den Nachwirkungen dieser hohen ionisierenden Strahlung zugrunde gehen. Da das jedoch nicht geschieht, sieht man sich zu der Annahme genötigt, daß die Gebetsenergie anderen Ursprungs sein muß, sagen wir spirituellen Ursprungs. 

Das heißt: Diese Energiefelder sind mit dem genannten Gerät zwar messbar, aber es handelt sich nicht um die übliche Radioaktivität. Außerdem baut sich das Feld sehr rasch wieder ab.

Auf jeden Fall steht experimentell fest, daß wir durch unser Denken reale Energien erzeugen und in Gang setzen, bewußt oder unbewußt. Da jedoch auch diese Energien und Energiefelder dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterliegen, wäre zu fragen, ob und wie sich dies auf uns selbst auswirken kann. Oder ist es völlig egal, welche Art von Gedanken man hegt und pflegt.

Allein schon die Erfahrungen der psychosomatischen Medizin reden da eine deutliche Sprache: Unsere (auf unserem Denken beruhende) Charakterhaltung und Lebenseinstellung prägt im Laufe der Zeit sogar unsere Gesichtszüge; von der positiven oder negativen Beeinflußung unserer gesundheitlichen Verfassung ganz zu schweigen. Das heißt: Unser Gedankenleben wirkt sowohl nach innen (auf unseren Körper) als auch nach außen, auf unsere Umgebung. Und daß jeder Gedanke an eine andere Person dieselbe mit absoluter Sicherheit erreicht, das beweisen die Ergebnisse der experimentellen Telepathie.

Es gibt z. B. ein Gerät, den Plethysmograph, der Veränderungen im Blutvolumen anzeigt. An diesen Apparat werden (jeweils an einem Finger) zwei Versuchspersonen angeschlossen. Jede der beiden befindet sich in einem anderen Raum. Wenn dann eine der beiden Personen intensiv an die andere zu denken beginnt, so registriert der Plethysmograph bei dieser anderen Person eine Veränderung des Blutvolumens!

Praktische Nutzanwendung

Wie alles, so kann man auch Gedanken- und Wunschkräfte in positiver (Gott bezogener) oder negativer (Gott ablehnender) Weise einsetzen. Positiv ist, andern Gutes zu wünschen, sie zu segnen, für sie zu beten. Extrem negativ hingegen sind Gedanken der Missgunst, des Neides, der Eifersucht, des Ärgers oder gar des Hasses. Die damit verbundenen mentalen Energien sind oft weit intensiver als solche des Wohlwollens und der Liebe. Und wenn man dazu weiß, daß alles, was wir gedanklich aussenden, früher oder später auf uns zurückfällt, so sollte man eine entsprechende Gedankenhygiene pflegen und ungute Gedanken bewußt meiden. Ein Mißbrauch gedanklicher Kräfte, der sich in jedem Fall rächt, liegt besonders vor bei Verfluchungen und Verwünschungen. Näher hierauf einzugehen, würde zu weit führen.

Wie aber sollten wir in ethisch vertretbarer Weise reagieren, wenn jemand schlecht über uns spricht, um unseren Ruf zu schädigen, uns wirtschaftlichen Schaden zufügt oder sonst wie das Leben erschwert. Wie wehrt man sich da, wie schützt man sich?

Nun, im Falle unguter Gedanken, womit man jemanden bombardiert, sollte man Folgendes wissen: Wenn nämlich die gedankliche Frequenz des Empfängers jener des Aussenders ganz und gar nicht ähnelt, so können die Gedanken quasi nicht landen. Es ist keine Empfangsantenne da, und so muß die ausgesandte Energie zu ihrem Ursprung, ihrem Erzeuger, zurückkehren. Im Französischen spricht man da vom choc de retour. Und der ist erfahrbar.

Für unsern Alltag bedeutet dies: Haben wir gute, segensvolle Gedanken ausgesandt, so kommt ein lichter Segensstrom zu uns zurück. Erzeugten wir jedoch negative Frequenzen, so verfangen diese nur dann, wenn sie auf eine ihrem Charakter ähnliche oder gleiche Struktur bzw. Frequenz treffen. Wenn nicht, so richtet sich ihre zerstörerische Energie gegen uns selber!

So gesehen bekäme die gleichnishafte Weisung im Neuen Testament vom Hinhalten der anderen Wange überhaupt erst einen verständlichen und akzeptablen Sinn: Mit dieser Aussage Christi wäre nämlich nicht gemeint, daß wir uns widerstandslos schlagen lassen sollen, sondern, daß wir - wenn andere uns Unrecht antun - nicht in gleicher Weise reagieren sollen, uns frequenzmäßig nicht auf die gleiche niedere Charakterstufe stellen sollen, weil wir uns sonst empfänglich machen für das Ungute, das uns angewünscht wird.

Wir sollten schon deshalb nicht mit gleicher Münze zurückzahlen, weil sonst eine negative Kausalkette von Ursache und Wirkung ausgelöst wird!

Die andere Wange hinhalten bedeutet, daß wir denen, die uns übelwollen, statt irgend welcher Revanchegedanken gute, verzeihende Gedanken zusenden sollen. Das mag im Einzelfall nicht gerade leicht sein; aber wohl nur so ist die von Christus geforderte Feindesliebe zu verstehen. Nicht daß wir denen, die uns nicht mögen, Liebe beteuernd um den Hals fallen sollen (das wäre wohl reichlich weltfremd). Nein, wir sollen vielmehr das Gesetz walten lassen, d. h. jene seelisch-geistigen Gesetzmäßigkeiten und Wechselwirkungen, womit jeder Mensch zum Selbstgestalter seines Schicksals wird. Diese Gesetzmäßigkeiten nämlich sind Gottes Mühlen, die zwar - im allgemeinen - langsam mahlen, aber mit absoluter Präzision.

DIE KRAFT DES GEBETES, BETE NIE ZUM SCHEIN! 

Im Folgenden möchte ich noch den Titel meiner Abhandlung erläutern, er lautet eigentlich: Bete nie zum Schein, es könnte funktionieren!

Es handelt sich um ein Erlebnis an der Schwelle zum körperlichen Tod, das der US-Kardiologe Dr. Maurice Rawlings mit einem Notfallpatienten hatte und welches erst dann verständlich wird, wenn man die moderne Sterbeforschung und ihre Ergebnisse kennt. Diese besagen nämlich, daß selbst im Zustand des klinischen Totseins noch Empfindungen da sind und Wahrnehmungen gemacht werden. Fast alle, bei denen es gelang, sie zu reanimieren, d. h. ins Leben zurückzuholen, berichten von intensiven Erlebnissen an der Schwelle zum Jenseits. Sie sind vom Weiterleben des Ichs ebenso überzeugt wie von der Wirklichkeit nichtirdischer Existenzebenen und von einer höheren Gerechtigkeit.

Und auch hier, in der Phase des sogenannten Sterbens, zeigt sich, daß die Art unseres Denkens wie auch das ernsthafte Gebet entscheidend sind für unser weiteres Schicksal. Das Wort Christi: Euch geschehe nach eurem Glauben (Matth. 9,29) scheint eine erheblich erweiterte Bedeutung zu haben als nur auf eine persönliche Glaubensheilung bezügliche.

Bei jenem Notfallpatienten von Dr. Rawlings handelte es sich um einen Briefträger namens Charlie. Der Arzt war beim Einsetzen eines Herzschrittmachers. Dabei mußte er den Brustkorb des Patienten rhythmisch drücken. Doch jedes Mal, wenn er dies unterbrach, begann Charlie zu toben, verdrehte die Augen, verfiel in Zuckungen und schrie: Um Gotteswillen, nicht aufhören! Jedes Mal, wenn Sie loslassen, bin ich in der Hölle! Bitte beten Sie für mich!

Dr. Rawlings empfand dies als Zumutung und sagte unwirsch, er sei Arzt und kein Pfarrer. Charlie solle seinen Mund halten!

Aber Charlie flehte weiter um Gebete, und da waren auch die erwartungsvollen Blicke der Krankenschwestern. Rawlings sagt: Mir blieb keine andere Wahl, ich mußte, wenn auch nur zum Schein, ein Gebet erfinden. Während er nun mit der einen Hand die Wiederbelebungsversuche fortsetzte, regulierte er mit der anderen Hand den Herzschrittmacher. Halb verzweifelt sagt er zum Patienten:
Sprechen Sie mir nach: Jesus Christus ist Gottes Sohn! -
Los, sagen Sie es! - Bewahre mich vor der Hölle, und wenn du mich am Leben bleiben läßt, so will ich für immer dir gehören. - Los, sagen Sie es! - Charlie wiederholte das erfundene Gebet und war plötzlich nicht mehr der schreiende, tobsüchtige Irre, der mit wildem Blick um sein Leben kämpfte. Er war jetzt ganz ruhig und kooperativ geworden.

Sollte das zum Schein gesprochene Gebet eine solche Wirkung haben. Dr. Rawlings, bis dahin religiös gleichgültig, ist seitdem überzeugter Christ. Und er beschloß seinen Bericht mit den Worten: Was lernen wir daraus - dass man nie zum Schein ein Gebet sprechen sollte, es könnte funktionieren!

Literatur- und Bildnachweis:

(1) Jörg Müller, Verwünscht, verhext, verrückt oder was? (Stuttgart, 1998)

(2) Hans Jenny, Kymatik, Bd. 2 (Basel, 1972)

(3) Alexander Lauterwasser, Klänge, Gestalten (Begleitheft zur Sonderausstellung im Sensorium Frauenfeld/ CH, 2001. Fotos erhältlich beim Autor Alexander Lauterwasser, Am Bühl 15, D-88633 Heiligenberg/Steigen).

(4) Olaf Alexandersson, D/'e Aufhebung der Schwerkraft (aus Implosion Nr. 13, Biotechnische Schriftenreihe, Neviges)

(5) Raymond Moody, Leben nach dem Tod (Hamburg, 1977)

(6) Maurice Rawlings, Zur Hölle und zurück (Hamburg, 1996)

Der ungekürzte Vortrag Bete nie zum Schein" von R. Passian ist auf Kassette erhältlich:

D: H. Kirchner, Steinröschenstr. 3, D-85591 Vaterstetten;

CH: E. Mutti, Gemeindehausplatz 6, CH-6048 Horw.
 

 

Kommentar von Rolf Keppler:

Wer noch keine Erfahrung hat, kann ruhig mal zum Schein beten.
Wenn es wirkt, ist man um eine Erfahrung reicher.
Ich erlebe manchmal, daß ein Gebet nicht wirkt.
Wenn dann gar ein Scheingebet wirkt, ist dies nur begrüßenswert.

Die Versuche von Dr. Baraduc, Major Darget, Hector Durville mit Experimenten zur Sichtbarmachung gedanklicher Wirkungen sollten neu wiederholt werden.
Desgleichen könnte ich mir vorstellen, daß man in Kirchen ein Dosimeter installiert. Vielleicht wäre dann für manch einen Kirchgänger die Kirche interessanter.

Bilder zur Sichtbarmachung gedanklicher Wirkungen können auch unter http://www.weltimtropfen.de eingesehen werden.



   

Erfolgreicher Live-Test beim Basler Weltkongress für Geistiges Heilen

Psi schlägt Wellen

Geistiges Heilen unter EEG-Kontrolle: 

Fernbehandlung erreichte das Gehirn eines Patienten


BASEL. Ein öffentlicher Fernheil-Test, bei dem ein Geistheiler während der 19. Basler Psi-Tage einen Patienten aus mehreren Metern Distanz behandelte, ist erfolgreich verlaufen. Wie gleichzeitige EEG-Messungen von Hirnströmen belegten, gehen von dieser umstrittenen Heilweise echte, neurophysiologisch nachweisbare Wirkungen aus. Nach Versuchsende waren Beschwerden verschwunden, an denen der Patient seit Jahren litt.

(Bitte klicken Sie auf die kleinen Bilder. Dann werden sie größer.)
Bei dem Live-Experiment am 1. Dezember 2001 im Kongresszentrum Basel, auf offener Bühne, versuchte ein Heiler, der Grieche Christos Drossinakis (59), durch bloße Konzentration eine Versuchsperson zu erreichen, die mehrere Meter von ihm entfernt saß und ihn nicht sehen konnte. Der Heiler Christos Drossinakis, EEG-überwacht, während des Fernheil-Experiments vom September 2000 in Thessaloniki.

In den Händen hält er ein Foto von seiner Patientin, die währenddessen im "Institut für Gehirnforschung" in Stuttgart sitzt." Die Fernbehandelte Person blieb im Ungewissen darüber, ab wann und wie lange sich der Heiler auf sie einstellte. Trotzdem reagierte ihr Gehirn darauf, wie sich in der EEG-Spektralanalyse zeigte: einer verfeinerten Form der herkömmlichen Elektroenzephalographie, die der deutsche Physiker und Psychologe Günter Haffelder in zwanzigjähriger Forschungsarbeit entwickelt hat.
Der deutsche Physiker und Psychologe Günter Haffelder, Leiter des Instituts für Gehirnforschung in Stuttgart.
Er entwickelte die EEG-Spektralanalyse, die beim Basler Fernheilexperiment zum Einsatz kommt.

Dabei werden an ausgewählten Punkten der Kopfhaut Elektroden befestigt, die Hirnströme abgreifen und einem Computer zuleiten. Dieser zerlegt die gemessenen Frequenzen über spezielle mathematische Formeln, sogenannte Fourier-Transformationen, in ihre einzelnen Schwingungsanteile. 

Das Ergebnis macht ein Monitor online graphisch sichtbar, getrennt für linke und rechte Hirnhälfte: Es tauchen dreidimensionale Landschaften auf, mit vielerlei unterschiedlich hohen Bergen, Ebenen und Tälern - eine regelrechte "Landkarte" der Gehirnaktivität, deren dynamische Veränderungen über 400 Augenzeugen auf einer Video-Großprojektion live mitverfolgen konnten.

Als Versuchsperson hatte sich ein 49jähriger Technischer Fachwirt zur Verfügung gestellt, ein früherer Leistungssportler, der seit über zwanzig Jahren an Unfallfolgen litt und inzwischen als austherapiert gilt. 1978 hatte er sich einen Trümmerbruch des linken Hüftgelenks zugezogen, das seither unentwegt weh tat. Um den Schmerz zu vermeiden, hatte er sich eine Fehlhaltung angewöhnt, die Teile seiner Muskulatur einseitig überlastete und seine Wirbelsäule zunehmend deformierte; im Bereich der Lenden- und Nackenwirbel kam es zu starken Abnutzungserscheinungen. Infolgedessen litt der Mann unter permanenten Schmerzen, insbesondere in der linken Hüfte, im linken Knie, im Nacken- und Lendenwirbelbereich, in der rechten Schulter.

Nachts reißen sie mich immer wieder aus dem Schlaf, tagsüber zwingen sie mich dazu, nie über einen längeren Zeitraum als unbedingt nötig zu gehen, zu stehen oder zu sitzen. Gegenüber dem Fernheilversuch war er äußerst skeptisch: Bei so handfesten physischen Problemen wie meinen kann ich mir schwer vorstellen, daß geistige Prozesse etwas bewirken können. Auch sei ihm die fehlende Nähe zum Heiler suspekt

Innerhalb des elfeinhalbminütigen Messzeitraums begann der Heiler auf ein verdecktes Signal hin nach exakt einer Minute und elf Sekunden, den Patienten fernzubehandeln. Wenig später überwog in seinem EEG ein bestimmtes Delta-Muster, besonders langsame Hirnstromwellen mit einer Frequenz zwischen 1 und 4 Hertz (Schwingungen pro Sekunde), wie sie gewöhnlich nur in tiefem Schlaf, im Traum oder in Trance auftreten.  Ein nahezu identisches Wellenmuster (Haffelder) kam unmittelbar darauf auch im EEG des Patienten zum Vorschein - rhythmisch an- und abschwellend, wie auf wiederholte unsichtbare Anstöße von außen hin. Ein solches gepulstes Delta, so erläutert Haffelder, weise darauf hin, daß sich zwischen Heiler und Patient Felder aufbauen, über die Informationen übermittelt werden. Hier hat eine sehr intensive Verbindung stattgefunden.

Was war innerhalb der zehn Behandlungsminuten aus den Beschwerden des Patienten geworden. Im Moment sind die Schmerzen weg, staunte er. Für einen Belastungstest verließ er ohne Gehhilfe den Saal; draußen lief er eine 50stufige Treppe hinunter und wieder hinauf - und berichtete dem Publikum anschließend von einem ganz tollen Laufgefühl. Das Knie tut überhaupt nicht mehr weh, Hüfte und Genick auch nicht. Im Bereich der Lendenwirbel haben die Schmerzen um fünfzig Prozent nachgelassen.

Gehirne kommunizieren miteinander - irgendwie?

Zum Basler Test ermutigten Haffelder zwei Vorversuche mit ebenso verblüffendem Ausgang. Am 29. August 1998 testete er in seinem Stuttgarter Institut für Kommunikation und Gehirnforschung Christos Drossinakis erstmals. Dabei saß der Heiler, von seiner Patientin Patientin Ilse S. während des ersten Fernheil-Experiments 1998.durch zwei geschlossene Türen und einen fünf Meter langen Flur getrennt, in einem separaten Institutsraum; die "Fernbehandlung" nahm er auf ein Zeichen einer Assistentin Haffelders hin auf, die davon gleichzeitig über Sprechfunk eine Kollegin verständigte, welche zwei Zimmer weiter die Hirnstrommessungen an der Versuchsperson überwachte. Der Patientin blieb verborgen, wann die Heilung begann, wie lange sie dauerte, wann sie endete. Die Messergebnisse waren äußerst eindrucksvoll, faßt Haffelder zusammen: Deutlich schlug sich das Fernbehandeln im EEG der Behandelten nieder. Unter anderem nahm im Bereich der Delta-Wellen (bis 3 Hertz = Schwingungen pro Sekunde) die Gehirnaktivität sprunghaft zu, als die Behandlung auf Distanz begann. Warum traten solche Wellenmuster ausgerechnet jetzt auf. Weshalb verschwanden sie abrupt, sobald die Fernheilung endete, wiederum ohne Wissen der Patientin. Und wieso glichen sich die Hirnstrommuster von Heiler und Patientin einander zeitweilig an? Irgendwie scheinen ihre Gehirne miteinander zu kommunizieren, schließt Haffelder daraus. 

Fernheilung über 2400 Kilometer

Daraufhin entschloss sich der Wissenschaftler, den Versuch zu wiederholen. Am 23. September 2000 ließ er in seinem Stuttgarter Institut eine EEG-überwachte Patientin von Drossinakis fernbehandeln - diesmal über eine Distanz von rund 2400 Kilometern. Der Heiler, der seit dreißig Jahren in Frankfurt am Main lebt und praktiziert, hielt sich währenddessen in der griechischen Hafenstadt Thessaloniki auf. An beiden Orten waren Ärzte und Wissenschaftler Zeugen.  Als Versuchsperson stellte sich eine 45jährige Pädagogin zur Verfügung. Seit zehn Jahren litt sie an starkem chronischen Husten und Stimmbandproblemen, vermutlich ausgelöst durch den jahrelangen Aufenthalt in schadstoffbelasteten Schulräumen. Außerdem machte ihr seit einem Dreivierteljahr eine schmerzhafte Gelenkentzündung zu schaffen. Nachdem die Patientin an ein EEG angeschlossen worden war, bereitete sie sich 16 Minuten lang durch Atem-, Entspannungs- und Konzentrationsübungen auf den Test vor. Nach einer kurzen Pause begann dann die eigentliche Testphase, wiederum 16 Minuten lang: Irgendwann innerhalb dieses Zeitraums, auf ein verdecktes Signal von Haffelder hin, begann Christos Drossinakis damit, von Griechenland aus auf die Patientin geistig einzuwirken. Als Haffelders Team die Hirnstrombilder der Fernbehandelten auswertete, fielen ihm nicht weniger als fünf Besonderheiten auf, die auf einen intensiven Kontakt mit dem Heiler hinweisen. (Siehe unten: Info Fernheilen im EEG.) Mindestens ebenso bemerkenswert wie die EEG-Befunde findet Haffelder, was aus den Beschwerden der Fernbehandelten wurde. Ihr chronischer Husten verschwand noch während des Versuchs - und quälte sie danach immerhin mehrere Tage lang nicht mehr. Und auch meine monatelangen Gelenkschmerzen waren schlagartig weg - und sind seither nicht wiedergekehrt, versichert sie.  Von dieser Symptomatik konnte Drossinakis unmöglich gewusst haben, bestätigt Haffelder. Niemand, weder ich noch sonstwer im Institut, hatte ihn zuvor darüber informiert. Als ich ihn aber unmittelbar nach Abschluss der Messungen anrief, berichtete er mir zuallererst, daß er während des Versuchs plötzlich grauenvolle Schmerzen in den Handgelenken gespürt habe. 
"Es fühlte sich so an, als hätte mir jemand Nägel hineingebohrt." Deswegen war er sogar nahe daran, den Versuch abzubrechen. 
Auf mysteriöse Weise scheint Drossinakis erfaßt zu haben, woran die Patientin litt, und übernahm ihre Beschwerden - ein Indiz dafür, daß bei einer Geistheilung keine einseitige Einwirkung stattfindet, sondern ein Informationsfluß in beide Richtungen.  In einem Sonderheft Medizin 2001 würdigte die Zeitschrift Magazin 2000plus kürzlich die Bedeutung dieses sensationellen Experiments: Die Verbindung zwischen dem Heiler Christos Drossinakis und einer Kranken wurde hier beweiskräftig wissenschaftlich gemessen. Eine Verbindung, die Geschichte machen könnte.                                                               KM
Fernheilen im EEG 
 

Spektralanalyse des Fernheilexperiments Stuttgart-Thessaloniki.

Aus dem Forschungsbericht des Stuttgarter Instituts für Gehirnforschung


Während der Fernheilung ereignen sich (im EEG der Patientin) vielfach Delta-Aktivierungen in gepulster Form im 3- bis 5-Sekunden-Rhythmus, was auf einen intensiven Kontakt mit dem Heiler hinweist. 
Dabei haben diese Delta-Pulse im Verlauf der Fernheilungsphase unterschiedliche Ausprägungen. 
In der rechten und linken Gehirnhälfte weisen die Delta-Aktivierungen geringe Unterschiede auf. 

 
EEG-Chronospektrogramm einer Patientin, während sie von Drossinakis fernbehandelt wird. 
Es stellt die elektrischen Aktivitäten in linker und rechter Hirnhälfte dar. 
Vertikal: der Messzeitraum in Sekunden;
horizontal: die Frequenzen der gemessenen Hirnwellen.

 

Erst ab ca. 12 Minuten 30 Sekunden arbeiten die beiden Gehirnhälften im Delta-Bereich wieder synchron, als gleichzeitig eine hohe Delta- und Theta-Aktivierung stattfinden. Anschließend steigen die Aktivitäten im oberen Beta-Bereich für die Dauer von ca. einer Minute in der linken Hemisphäre an. Dabei ist über den Delta-Bereich eine Information angekommen.
 (...) Im Verlauf der Fernheilung werden auch Aktivitäten im Alpha-Bereich bei ca. 10 Hz erzeugt, die sich ... ein- bis zweigipflig zeigen, was für einen Lösungsprozess spricht. Zudem ist die Aktivierung im Alpha-Bereich vielfach unterbrochen, was wiederum auf einen Veränderungsprozess hinweist.

Die Messergebnisse der EEG-Spektralanalyse, faßt Haffelders Gutachten zusammen, dokumentieren in eindrucksvoller Weise die gezielte Arbeit des Heilers und die präzise eintretende Wirkung bei der Versuchsperson.
Durch die bei der Versuchsperson in sehr differenzierter Weise ausgebildeten Delta-Aktivitäten, die vor allem während bestimmter Phasen der ... Fernheilung auftreten, zeigt sich der intensive Kontakt des Heilers mit der Patientin. Auch die gegen Ende der Fernheilungsphase durch eine besondere Aktivität im Delta-Bereich ausgelöste hohe Aktivierung im Beta-Bereich weist auf einen Heilvorgang hin.

Aus EEG-Spektralanalytische Messungen 

zur Dokumentation eines Fernheilungsvorgangs, 

unveröffentl. Manuskript, Stuttgart 2001.

Nähere Informationen:

Institut für Kommunikation und Gehirnforschung, Stuttgarter Str. 134, D - 70469 Stuttgart

Tel. + 49 (0) 7 11 / 817 98 38, Fax  817 98 39

Der Artikel wurde freundlicherweise von Harald Wiesendanger, 
www.psi-infos.de
wiesendanger@t-online.de zur Verfügung gestellt.  Von ihm stammt auch das Buch Geistheiler, der Ratgeber.