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Träume und ihre Entwicklung aus theosophischer Sicht
© copyright Alfred Ballabene, Wien |
Die systematische Einteilung in 6 Traumniveaus erfolgte nach typischen Merkmalen, die der Praxis entnommen wurden. Die theosophischen Anschauungen, die in diesem Artikel das zentrale Thema bilden, wurden der Systematik von 6 Traumniveaus (des vorherigen Kapitels) angepaßt, ohne daß die theosophische Sichtweise in ihrem Prinzip verändert wird. Nach dieser theosophischen Anschauung besteht die Weitereintwicklung des Menschen aus einem sich Lösen von Ego-Verhaftungen. Die Egoverhaftungen äußern sich in einem Sich-Vernebeln in die eigene Gedanken- und Bilderwelt (und in die Egoismen), und entwickelt sich mit dem inneren Fortschritt hin zu einer "sozialen" Zuwendung zum umgebenden Leben. Hand in Hand mit dieser Entwicklung beginnt sich der Astral mehr und mehr von der Physis, der Quelle der nach Erfüllung körperlicher Bedürfnisse heischenden Ego-Verhaftung, zu lösen, um letztendlich in seine astrale Heimat zurückzufinden. Dieser Lösungsprozess zeigt sich in einem Trennungsvorgang von der Physis, zuerst räumlich (Schweben) und später durch einen Übertritt in andere Dimensionen (Astralwandern).
Der Astralkörper befindet sich in einem schlafenden, unbewußten Zustand.
C.W. Leadbeater schreibt in seinem Buch "Leben nach dem Tode" (S.39-40):
"Wenn wir einen schlafenden, unentwickelten Menschen mit hellseherischem Blick betrachten, so werden wir wahrscheinlich finden, daß er selbst (gemeint ist sein Astral) so fest schläft wie sein Körper - daß er nur wenig Bewußtsein im Astralkörper hat, den er bewohnt. Er kann sich nicht aus der unmittelbaren Nähe des schlafenden physischen Körpers entfernen und wollte man versuchen ihn wegzuziehen, so würde er mit Schrecken erwachen."
Außer den unentwickelten Menschen werden nach allgemeiner Auffassung auch jene Menschen hier eingereiht, deren Seelenleben verkümmert ist (im Sinne eines verkümmerten Gefühlslebens).
Das Bewußtsein ist bereits im Astralkörper, jedoch ist dieser noch fest mit der Physis verbunden. Der Astralkörper ist noch nicht befähigt transdzendente Impulse aufzunehmen, geschweige denn aus eigener Kraft die Astralwelt aufzusuchen. Er umgibt sich mit einer eigenen Gedankenwelt (psychische Träume). Die Ursache für diesen Zustand kann einerseits eine geringe Entwicklungsstufe sein. Eine zweite Ursache für diesen Zustand kann die Lebensorientierung des Menschen sein, nämlich wenn dieser sich nur Irdischem zuwendet und alles Schöne, Phantasievolle oder Religiöse ablehnt. Statt dessen befassen sich solche Menschen in egozentrischer Weise nur mit der Erfüllung ihrer Egoismen. Diese Ursache ist letztendlich auch für den Unentwickelten der entscheidende Faktor, nur kann dieser nicht anders, weil es eben seiner Entwicklungsstufe entspricht, während im zweiten Falle die Seele, aus welchen Ursachen auch immer, in ihrer Entwicklung gehemmt wurde (seelische Störungen).
Bildbeschreibung: Der Fluidal ist noch im Körper und umgibt sich mit einem Gedanken-Bilder-Nebel (rosarot eingezeichnet)
Der Astral löst sich immer wieder einige wenige Zentimeter vom Körper ab und kehrt wieder in diesen zurück. Der Astral ist "gelockert"und befidet sich in einem, mit den vorherigen Stadien verglichen, höherem Schwingungszustand.. Nach wie vor ist der Mensch (mit dem Bewußtsein im Astral) in seine eigene Bilderwelt eingehüllt, jedoch ist diese nun viel belebter, d.h. plastischer, farbenfroher und gefühlsbetonter.
Bildbeschreibung:
Die Bindung des Astralkörpers mit der Physis ist gelockert und der
Astral bewegt sich ein bis drei Zentimeter von der Physis nach oben und
kehrt immer wieder in die Physis zurück. Das Bewußtsein ist
nach innen gekehrt, symbolisiert durch die rosa Wolke, die den Astral umgibt
und eine Umnebelung durch selbstgeschaffene Bilder und Gedanken darstellen
soll.
Die Lockerung des Astrals ist zu einem Schweben (1 bis 2 Meter) über dem Körper übergegangen. Kennzeichnend für diesen Zustand sind Fallträume, Schaukel- und Aufzug-Träume (siehe Muldoon). Der Mensch beginnt seine transzendente Heimat mit ihren andersartigen Gesetzmäßigkeiten zu erahnen, was der Handlung seiner Träume einen magischen und märchenhaften Charakter verleiht.
Bildbeschreibung: der Fluidal hat sich vom Körper gelöst, schwebt nach oben und fällt wieder in den Körper zurück. Er ist nach wie vor in einen Gedanken-Bilder-Nebel eingehüllt (rosa Wolke)
Der Astral begibt sich auf Wanderung in seine Heimat (Astralebene). Er nimmt seine Umgebung bereits rudimentär wahr und verarbeitet diese Eindrücke in sein Traumleben hinein. Es entsteht dann eine Mixtur zwischen Astrahlwahrnehmungen und psychischen Traumelementen. Jenseitigen Wesen vermittelt der Astral jener Menschen den Eindruck eines unerwachten, entscheidungsunfähigen Wesens, das immer wieder sich schlafend nach innen kehrt. Oft werden die Astralkörper der Menschen jenes Entwicklungsstadiums ähnlich Säuglingen oder Kindern beaufsichtigt und in Obhut gehalten (nicht einzeln, sondern in weniger arbeitsintensiven Gruppen).
Bildbeschreibung:
Der Astral ist frei und befindet sich auf Wanderung. Seine Eindrücke
von der Astralwelt sind jedoch von eigenen Bildern und Gedanken aus dem
UBW überlagert. Die Erlebnisse sind sehr eindrucksvoll, man ist sich
jedoch nicht klar, ab es sich hierbei um einen traum oder eine Astralwanderung
handelt (sind ja die Eindrücke defacto gemischt).
Der Mensch wird sich seiner astralen Umgebung voll bewußt. Er sammelt hier Erfahrungen und wird von Helfern belehrt. Die tiefen Gefühle und die Liebe, die ihm dort vermittelt wird, geben dem Menschen starke Impulse, sein Leben nach ethischen Regeln zu führen und beschleunigen den Entwicklungsprozess des Menschen.
Bildbeschreibung:
Vollbewußtes Astralwandern ohne Wahrnehmungs-Trübung und
-Überlagerung.