In diesem Text vorkommende Traumsymbole:
Weg
schmal
breit
kurvig
aufwärts
abwärts
Sackgasse
Hohlweg
Schlucht
Gabelung
Kreuzung
Fluß
steinig
fortgeschwemmt
Erdspalte
verwachsen
Morast
Während Fortbewegungsmittel Symbol für die uns innewohnenden
Möglichkeiten des Weiterkommens sind, symbolisiert der Weg die äußere
Situation, durch die sich unser Lebensweg bahnt. Der Weg als Zukunftsperspektive
oder Beschreibung des Gegenwärtigen kann sowohl vitale Aspekte als
auch solche der inneren und äußeren Problembewältigung
beinhalten.
Jeder (betonte Symbol-) Weg ist nicht nur Ausdruck einer möglichen
Daseinsbewältigung, sondern ist auch mit einem Ziel, untrennbar verbunden
- der Traum ist dann oft Experimentierfeld in welchem Lösungsvarianten
durchgecheckt werden. Es kann der Weg auch eine Rückschau darstellen,
ein Symbol für den in der Vergangenheit bewältigten Weg. Weiters
kann der Weg ein Schwellensymbol sein, nämlich der Übergang von
einem Bewußtseins-Bereich zu einem anderen.
Was die Aussage des Wegzustandes anbelangt, so gibt es zumeist in der
Ausdeutung keine Schwierigkeiten. Selbst in unserer täglichen Sprache
sind uns diese Symbole gegenwärtig: es kann, wie es der Sprachgebrauch
zum Ausdruck bringt, jemand auf seltsamen Wegen wandern, auf dem Holzweg
sein, stets den kürzesten Weg gehen, einen dornigen Weg vor sich haben
etc. Zu einer zielführenden Ausdeutung und einer daraus resultierenden
Erkenntnis sind alle Details wie Richtung, Verlauf, Aussehen, Zustand und
dergleichen zu beachten. Auch wie sich das Ziel zeigt ist wichtig: es kann
sowohl verschleiert, völlig unbekannt als auch sehr nahe sein.
Arten des Weges: (Zukunfts-)Perspektiven, Wegtendenzen der Gefühle,
mentaler Problemstellungen etc.)
Hindernisse: Widrigkeiten der Problembewältigung, körperliche
Beschwernisse.
Weg-Charakteristika
- Weg zu Wasser und in der Luft: siehe unter den Elementen
- Weg zu Land: unsere übliche Art der Fortbewegung erfolgt
zu Land, weshalb keine zusätzliche Symbolbedeutung darin zu suchen
ist.
- Kurvig: keine klaren, geradlinigen Aussichten
- Schmaler Weg (Saumpfad): wenig begangen, wenig augenscheinlich
- Breiter Weg: bewußter und leichter Weg
- Steigung: kann bedeuten a) ein mühsamer Weg oder b) Weg,
der zu einer Bewußtseinserhöhung führt.
- Abwärtsweg: Abstieg in tiefere Bewußtseinszonen
- Bergauf und bergab: im Sinne von es geht bergauf, bergab.
- Sackgasse:
a)sich vergeblich um etwas zu bemühen
b) an Grenzen stoßen
c) sich in etwas verrannt zu haben.
- Hohlweg, Begrenzungen durch Mauern: Weg ohne Ausweichmöglichkeiten
und ohne Sichtmöglichkeiten nach Alternativen und das Umgebende.
- Weg in einer Schlucht: Steigerung des Hohlwegaspektes (beengt,
bedrückt, unfrei).
- Gabelung:
a) Scheidepunkt divergierender Wünsche, Ziele etc.
b) Notwendigkeit sich zu entschließen
c)Wendepunkt im Leben
links und rechts sind mitunter nicht gleichwertig, sondern können
bedeuten links: Gefühl, rechts Verstand. Je nachdem, ob man den Weg
des Gefühles oder Verstandes geht, wird sich die Zukunft unterschiedlich
gestalten. Deshalb ist es diesbezüglich interessant, was der Traum
nach der Entscheidung an Zukunftsaussichten bietet.
- Kreuzung: wie bei der Gabelung, jedoch mit der Möglichkeit
weiterzumachen wie bisher.
- Fluß: Im Unterschied zur Straße zeigt der Fluß
vor allem die "forttragenden Kräfte" auf. Steht auch für
einen gefühlsbetonten Weg. Das Fließen des Wassers gibt einen
Hinweis auf die ständige Verwandlung und auch das Verrinnen der Zeit.
Die Quelle ist der Ursprung und das Meer das Ende der Entwicklung (des
Geschehens, Lebens etc.).
- flußaufwärts (zur Quelle): ein Zurückgehen in der Zeit
- flußabwärts: eine Vorausschau in der Zeit
- Ausmünden in das Meer: Lebensabschluß
- Steinig: Hindernisse, Schwierigkeiten
- Teile des Weges sind fortgeschwemmt: Emotionen verhindern das
Fortkommen
- Erdspalte tut sich auf: Einbruch des UBW
- Verwachsen: Gefahr sich im chaotischen Gewucher des UBW zu verlieren
- Morast: das Fortkommen droht in den nicht steuerbaren Sog unbewußter
Kräfte zu geraten. Kann Triebhaftigkeit, die in Konflikt mit anderen
Wünschen, der Vernunft etc. stehen, bedeuten.
- Brücke: das Überschreiten einer Grenze zu einem anderen
Bereich (siehe Schwellensymbol).
- Steinbrücke: ein fester, solider Weg mit Erdbetonung
- Seilbrücke: Betonung des Luftelementes. Birgt Gefahren in sich,
da zu sehr dem Erdhaften enthoben.
- Tunnel: ein Weg, der in oder durch das Unbewußte führt
(siehe auch Schwellensymbole).