Index Traum/Traumsymbole |
Die Kunst des Träumens © copyright Alfred Ballabene, Wien |
Vom Chaos zum luziden Traum
Ebenso wie der Mensch imstande ist seine Denkfähigkeit zu trainieren, ebenso kann er auch sein Träumen schulen. Natürlich sind die Fähigkeiten zu einem gehobenen Traumniveau für das Bestehen im Alltag nicht so wichtig, wie das Denken. Das ist auch der Grund, warum wir in unserem Wissenstand auf diesem Gebiet etwas weniger fortgeschritten sind.
Bevor wir ins Detail gehen, sei kurz skizziert, was wir anstreben möchten. Dazu möchte ich zuvor einiges über den luziden Traum sagen.
Der luzide Traum unterscheidet sich in einigen Merkmalen vom normalen Traum.Damit wir besser erkennen können worum es geht, möchte ich zunächst die Wesensmerkmale der luziden Träume beschreiben:
Die Wesensmerkmale der luziden Träume:
Es ist kein
abrupter Szenenwechsel (springen) wie bei üblichen Träumen. Wir
bewegen uns kontinuierlich fort.
Der Träumer
ist sich seines andersartigen Zustandes bewußt und verwechselt den
Traum nicht mit der "Wirklichkeit".
Der Träumer
wird von keinem inneren Handlungszwang gelenkt, sondern verfügt über
die freie Entscheidung seines Handelns.
Der Träumer
kann jederzeit seinen Traum abbrechen.
Die Bildabfolge
ist langsam und wie im Alltag (durch zu schnelles Schauen kann man die
bewußte Kontrolle über den Traum verlieren).
Durch das langsamere
und aufmerksame Betrachten der Dinge ist alles viel plastischer und einprägsamer.
Andere Sinneswahrnehmungen,
wie Tasten, Riechen, Wärme- und Kältegefühl sind voll vorhanden.
Der Träumende
ist sich seiner Fähigkeiten und Stärken bewußt.
Der Träumer
verfügt über die Fähigkeit des Experimentierens.
Die anschließende
Erinnerung an den luziden Traum ist plastisch und detailliert.
Der "normale Traum", dies ist eine etwas oberflächliche Bezeichnung, denn was in der Regel bei den Traumbeobachtungen vernachlässigt wird, ist die Tatsache, daß nicht alle Träume in der Qualität im Sinne eines plastischen Erlebens gleich sind. Die meisten Menschen beschäftigen sich zu sehr oder nur mit dem Inhalt der Träume. Die Traumabläufe können sich jedoch zusehends mehr und mehr den Wesensmerkmalen luzider Träume nähern - vorausgesetzt der Mensch bemüht sich darum. Es ist dies eine qualitative Änderung des Traumerlebens. Unseren Fortschritt können wir hierbei nur am durchschnittlichen Traumniveau messen (nach einer Statistik, die sich über Monate und Jahre erstreckt), denn die Intensität und Qualität der Träume ist fluktuierend, selbst innerhalb einer Nacht (die Träume werden gegen Morgen zu plastischer).
Für das Entwickeln der Traumfähigkeiten gilt fast das Gleiche wie für die Denkfähigkeit; wir müssen lernen, aufmerksam zu sein und müssen einige Fähigkeiten trainieren. Die wichtigsten Punkte sind:
Durch intellektuelles
Auseinandersetzen mit den Trauminhalten, dem Verstehen der Traumsymbole.
Durch Aufmerksamkeit
während des Träumens. Die Aufmerksamkeit erhöht sich, wenn
unser Interesse am Träumen wächst und wir durch Meditation eine
zunehmende innere Klarheit erwerben.
Durch ein emotionelles
Hineinleben in die Welt der Träume.
Praktische Initiativen:
Das Führen von Traumtagebüchern
siehe im Teil Traumsymbole
Interesse
Ein Interesse an den Träumen hebt die innere Wachheit und Aufmerksamkeit und damit allmählich das Traumniveau.
Erwerbung von Symbolkenntnis
Studium von seriösen Büchern über Traumsymbole
Internetadressen: Links
zu Traum-WWW-Seiten
Visualisationsübungen, Meditaionen, inneres Schauen
siehe die Meditationsseiten in der Solaris-Homepage (Verzeichnis beim Artikelkopf)
Lernen die Vielfältigkeit der Schöpfung zu akzeptieren
Das heißt Staunen lernen und die Wunder um uns erkennen lernen.
Wenn wir die Kennzeichen der luziden Träume als Zielpunkt betrachten, so können wir die Träume in verschiedene Kategorien der Annäherung zur Luzidität einteilen:
Skala zunehmender Traumqualitäten:
Erschöpfungsschlaf; es sind kaum Traumerinnerungen vorhanden.
Unplastische Träume mit häufigem Szenenwechsel
Die Träume werden plastisch, farbfroh und interessanter
Der Trauminhalt wird logischer und bizarre Szenen werden seltener
Szenenwechsel mit darauffolgendem andersartigem Trauminhalt wird seltener
Die Träume werden zu einem logischen Weiterleben, ähnlich wie am Tag, nur in andersartiger Umgebung
Hin und wieder veranlassen uns besonders schöne Objekte zu einer bestaunenden Betrachtung (emotionell).
Unser inneres Wesen ist ruhig und entsprechend ist auch der Handlungsablauf im Traum. Da wir nicht mehr so stark von der Ereignisfolge abgelenkt werden, gelangen wir zu einem Erkennen unseres Zustandes und werden luzid.
Das Abenteuer kann beginnen!