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OBE Brief 114


Friedrich
Ein Wahrtraum
17. Jan. 2001


Lieber Alfred, vielleicht erinnerst Du Dich an mein Zeiterlebniss. Deine Empfehlung der zwei Artikeln von Menschen, die Ähnliches erlebt haben, hat mir Mut gemacht. Denn, wenn man ganz alleine dasteht mit seinem Erlebniss, stellt man sich doch Fragen --- aber die sind für mich unnötig, denn es war so!
In der Anlage sende ich Dir meinTraumerlebniss zu. Immer wieder frage ich mich, wie kann das möglich sein? Ein Traum, der bis ins kleinste Detail übereinstimmt mit dem, was man am Tage erleben kann.

Es war ein klarer sonniger Tag, der sich zu Ende neigte. Ich ging alleine durch ein schönes Dorf. Die Häuser waren klein und fast alle wunderbar weiß getüncht und von den Balkonen überboten Kaskaten von verschiedenen Blumen sich in vielfältiger Schönheit, wie es nur in dem südlichen Teil unseres Landes zu sehen ist. Wie schon gesagt, es war schon Abendstimmung und ich beschloß in einem der Vielen Gasthäuser um ein Nachtlager anzufragen.

Der Wirt hörte sich mein Anliegen an --- sah mich lange an -- und sagte: "Sie haben Glück, gerade ist ein Gast gestorben und wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann steht ihnen das Zimmer zur Verfügung".
Ich war müde und es störte mich nicht im Geringsten.

Ich folgte dem Wirt auf einer Art Wendeltreppe in jenes Zimmer. Der Raum war ganz in schneeweiß gehalten und es befand sich außer einem Doppelbett (ebenfalls ganz in weiß) kein anderes Möbelstück im Raum.
Auf der linken Seite des Bettes lag ein verdeckter Leichnahm, dessen Umrisse sich unter dem schneeweißen Lagen abzeichneten. Neben den Umrissen hatte jemand ihn mit lauter Blumen umkränzt. Was für ein schöner großer Mensch, waren meine Gedanken und ich wunderte mich, daß ich keinerlei Gruselgefühle hatte, obwohl ich neben einer Leiche schlafen sollte. Nein, ich war vollkommem ruhig, denn ich wußte, daß es ein guter Bekannter von mir war.
Und außerdem, Tote tuen keinem mehr was zuleide. Ich schlief (noch immer im Traum!!) ruhig ein.

Morgens wurde ich durch lautes Schimpfen wach -- noch immer im Traum! -- und ständig stießen sie mit dem Körper des Toden pollternd an die Wände -
"Seid doch ein bisschen pitätvoller, wenn ihr einen toten Menschen tragt", rief ich laut und verärgert den Knechten zu --.
Ich setzte mich (noch immer im Traum!) an die Bettkannte und sah das zurückgeschlagene Leichentuch. Die Blumen lagen zerstreut umher und es roch so penetrant, daß ich davon aufwachte.

Noch während ich zum Badezimmer ging, hatte ich diesen unangenehmen Geruch in der Nase. Später beim Frühstück wurde ich dann richtig traurig, denn der Traum war so wirklich, daß ich dachte, ich hätte meinen eigenen Tod geträumt. Aber, das konnte ja nicht sein, denn ich bin alles andere als groß und schlank. Bei 1,76 Meter wiege ich 95 kg. Also doch nur ein Traum, dachte ich.

Zwei Tage später bekam ich dann die Nachricht, daß ein sehr guter Bekannter Heinz Z.  in Östreich verstorben war. Später erfuhr ich die Einzelheiten: Er war bei bester Gesundheit am Urlaubsort angekommen mit seiner Frau. Es war ein kleiner Ort rundherum eingeschlossen mit Bergen und Seen. So wie ich es geträumt habe. Er starb genau in der Nacht meines Wahrtraumes.

Zu diesem Traum:
Der Verstorbene hieß Heinz Z. und er war der Gruppenleider eines Wandervereins, dem auch ich angehörte.

Er war sehr groß , 1,98 m, gut gewachsen und bei bester Gesundheit. Unsere gemeinsamen Radtouren waren oft sehr anstrengend. Zwei Jahre vor seinem Tod hatten wir eine Auseinandersetzung und danach nur spärlichen Kontakt.
Ich konnte nicht wissen, daß er in den Urlaub fuhr, noch, daß er krank war. Mein Unterbewußtsein konnte hier keine Rolle spielen.
Es handelt sich für mich -- ohne wenn und aber -- um einen Wahrtraum.
Friedrich

Lieber Friedrich,
ja, dieser Wahrtraum war hochinteressant - Erklärung: da kann ich keine geben, irgendwo haben wir alle unsere Grenzen.
Das Einzige was ich mir hierbei denke ist, dass unser simplifiziertes Weltbild eben doch nicht in allen Details stimmt und dass es Hinweise gibt, dass Zeit, Raum, Universum und Dimensionen anders sind als wir hinlänglich glauben.


Alfred Ballabene