Konzentration auf eine eidetisch erschaute Schrift
Ich konnte nicht einschlafen. So stand ich auf, richtete mir einige
Polster zum Sitzen zurecht und begann zu üben. Ich kam in eine eidetische
Phase, in der ich auf weißem Papier Schriftzüge sah. Die Schrift
wechselte in Abständen von einigen Sekunden wie eine Diashow. In der
Absicht durch Konzentration in einen Astraltraum gelangen zu können,
konzentrierte ich mich auf die Schrift unter Ausschaltung aller Gedanken.
Da sah ich, wie nach dem nächsten Schriftwechsel Buchstaben fehlten
und an deren Stelle Punkte waren. Beim nächsten Mal waren es nur noch
Punkte.
Offenbar wird durch das Ausschalten der Gedanken die semantische Assoziation
gestört.
Dann: Kundaliniaufstieg
Das nächste, was erfolgte war ein Kundaliniaufstieg, der mich
angenehm wellenartig durchschüttelte und ziemlich lange dauerte.
Dann: Falsches Aufwachen
Die Kundaliniwellen hörten auf und ich fühlte mich, anscheinend
wieder wach, mit geschlossenen Augen im Bett sitzen. Draußen auf
der Straße hörte ich drei oder vier Männer wie sie, so
als wären sie ein eingeübter Chor, ein slavisches Lied anstimmten,
das jedoch jedesmal nach einigen wenigen Worten unkoordiniert sich in Einzelstimmen
verlor. Ich hörte dem eingemale zu und kam zu dem Schluß, daß
diese Leute betrunken sein müßten (war mir meines Zustandes
nicht bewußt und dachte ich wäre wach).
Da mit der Meditation ohnedies nichts mehr los war öffnete ich
die Augen und sah mich zu meinem Erstaunen im Nachbarbett sitzen. Guru
Ananda war im Raum, was ich als selbstverständlich annahm. Sie kümmerte
sich nicht um mich, sondern ging ihren eigenen Tätigkeiten nach (war
im Zustand des Falschen Aufwachens, jedoch ohne "Wecksuggestion", so daß
ich diese Situation nicht zu einem OBE weiter entwickeln konnte). |