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Brief 47
Alex
28 März 2000
Hallo Alfred!
Ich wollte Dir mal von einem Traum erzählen, den ich gestern hatte. Nun bevor ich nach Hause kam hatte ich zwei Erlebnisse, die ich meinem Freund erzählen wollte. Ich war also zu Hause und wollte gegen 15.45 Uhr üben. Zudem kam eine gewisse Müdigkeit, aber ich konnte mich ein wenig wach halten. Nun ich hatte innerhalb von 20 min. 3 Träume, welche auch relativ intensiv waren, aber luzid war ich nicht. In einem davon war ich mit meinem Freund unterwegs und ich erzählte ihm in dem Traum eines der Ereignisse. Das andere wollte ich auch erzählen und ich war mir klar darüber wie ich es erzählen würde, doch dann war der Traum zuende.
Ich habe das eine Erlebniss im Traum total realitätsgetreu erzählt und über das andere ebenso wahrhaftig nachgedacht.
Ciao, Alex.

Hallo Alex,
ja, Du bist mit recht auf diese zwei Träume aufmerksam geworden. Vielleicht waren es Astralbegegnungen oder nicht, das ist momentan gar nicht so wichtig - es ist da etwas viel Wichtigeres, was sich dahinter verbirgt:
OBEs, wie Du sie ja schon erlebt hast und mit denen Du Dich beschäftigst, beschleunigen enorm die innere Entwicklung. Dies bezieht sich sowohl auf die Traumwelt als auch auf die Sensibilität, mit der die Welt wahrgenommen wird (besser gesagt die Wahrnehmungen seelisch ausgewertet werden). Durch OBEs werden Träume plastischer und realitätsnaher und entwickeln sich allmählich zu einem zweiten Leben, das wir in der Nacht führen, begleitet von Vernunft und logischem Denken und das völlig anders ist, als die üblichen chaotischen Träume mit permanentem Szenenwechsel. Die Träume, die sich durch den Gestaltungsprozess, ausgelöst durch OBEs bilden, sind wirklichkeitsnahe Streifzüge und Begegnungen und wir lernen viel daraus. Man kann dann nicht mehr unterscheiden sind es Träume oder Astralwanderungen in Astralkopien unserer gegenwärtigen Welt.

Dieser Prozess kann durch Meditation unterstützt werden. Meditation ist das Hervorrufen eines Zustandes, den wir durch Training vertiefen und uns aneignen wollen (so dass wir ihn jederzeit willentlich herbeiführen können). Das heißt zuerst müssen wir einen entsprechenden Zustand erleben und dann erst können wir darauf meditieren. OBEs vermitteln uns solche Zustände. Meditationen ohne eine solche Erlebnisbasis sind von bedeutend geringerem Wert und die Leute treten meist permanent am selben Fleck herum. - Gute Meditation ist mit OBE verknüpft und beide unterstützen sich.

In Deinen zwei Träumen hast Du intuitiv erkannt, dass da etwas besonderes läuft. Sicherlich hast Du alles, was ich hier geschrieben habe bereits erahnt oder schon gewußt.
Viele Grüße,
Alfred


© copyright Alfred Ballabene, Wien