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Alfred Ballabene
, Wien
!!!Warnung!!! Die Durchführung der hier gebrachten Meditationen und Übungen erfolgt auf eigene Gefahr. Die Übungsangaben sind in gekürzter Form gebracht und erfordern Grundkenntnisse oder die Anleitung von einem Meditationslehrer.!!!
Ein Yogi und neben ihm Shiva (der Vater der Yogis)
Aus: "Fakire und Fakirtum" von Richard Schmidt, 2te Auflage,
1921, Hermann Barsdorf Verlag, Berlin
Abb.: S. 262
lieber Florian,
ja, das stimmt, ich habe kaum Pranayama Übungen im Netz - die
orthodoxen Übungen waren nie meine Stärke und ich habe auch nie
viel davon gehalten (z.B. von Ida-Pingala Atem, ein "Muß" im Yoga,
halte ich gar nichts - weil in den Yogaschulen nur geatmet wird und der
geistige Teil der Übung dort nicht existent ist).
Dennoch mache ich sehr viele Atemübungen - es sind jedoch subtile Atemübungen.
Alle Kreisläufe, beginnend mit Wärmekreislauf, über Energiekreisläufe
bis zu Lichtkreisläufen (mein jetziger Schwerpunkt durch viele Jahre),
alle diese Kreisläufe sind mit dem Atem gekoppelt (so wie im taoistischen
Yoga oder tibetischen oder wie beim SOHAM Japam (von dem ich viel halte,
als Kundalini Übung).
Beim Einatmen ziehe ich Licht aus der Transzendenz (höheren Ebenen)
in mich ein,
beim Ausatmen assimiliere ich es (färbe ich es um, passe es meiner
Schwingung an) oder strahle es in die Welt aus.
Ebenso gehen alle Energieübungen (Kundaliniübungen ) in dieser Art: Einatmend Energie die Wirbelsäule hoch, Ausatmend die Energie die Wirbelsäule runter, oder vorne runter oder über die ganze Oberfläche runter. Es pielt auch keine Rolle, wenn man die Zyklen mit umgekehrter Atemfolge koppelt (im Kriya Yoga machen sie es z.B umgekehrt als sonst üblich).
Die Atemzüge, die ich bei diesen Übungen mache sind gut ausbalanziert: etwas tiefer und langsamer atmend als sonst - das belebt und läßt einem während der Meditation nicht wegdösen. Wenn man zu tief einatmet, kommt es zu Atempausen und Störungen des Atemrhytmus'. Das Atem-Zentrum im Kleinhirn, wertet das Signal "zu viel Sauerstoff im Blut" (durch zu tiefes Atmen) dahingehend aus, daß es den Befehl liefert "weniger atmen". Da aber Analyse (des pH Wertes im Blut, denn der ändert sich mit der Atmung) und Befehl mit einer Verzögerung ablaufen, so geschieht auch der Ausgleich verzögert, wodurch eine gleichmäßige Atmung verloren geht.
Wenn jetzt die Atmung zu langsam wird, so resultiert daraus ein Wegdriften der Gedanken und ein Eindösen (Folge von Sauerstoffmangel).
Das ist so der kleinere und einfachere Aspekt der Atmungs Physiologie.
Ein komplizierterer ist jener, wo man durch sehr forcierte Schnell und Tiefatmung oder durch langes Atemanhalten (Khumbhaka) den pH Wert ("Säuregrad") im Blut drastisch ändert. Das kann zu halluzinativen Zuständen führen (da ist wenig darüber bekannt) - diese Effekte, nämlich an Sauerstoffmangel findest Du bei Halluzinationen von Bergsteigern in großer Höhe oder bei Tauchern.
Genau dieser Sauerstoffmangel ist es, auf den es die Yogis abgesehen
haben:
forciertes, schnelles Tiefatmen, um dem Atemzentrum das Signal "Blut
wird alkalischer" zu geben. Dann hält man sehr lange Khumbhaka, ohne
daß sich das Atemzentrum regulierend einschaltet (denn es hat eine
zeitliche Verzögerung), so daß eine sehr starke Acidizierung
(das Blut wird saurer durch mehr Co2 im Blut) möglich ist mit Zustandsveränderungen.
Da jedoch bei diesem Prozess möglicherweise viele Gehirnzellen Zugrunde
gehen können (genau weiß man es nicht, glaube ich) ist mir diese
methode zu riskant.
Jetzt weißt Du auch, weshalb in meinen Seiten die orthodoxen Atemübungen so zu kurz kommen.
© copyright und e-mail Alfred
Ballabene, Wien
!!!Warnung!!! Die Durchführung der hier gebrachten Meditationen und Übungen erfolgt auf eigene Gefahr. Die Übungsangaben sind in gekürzter Form gebracht und erfordern Grundkenntnisse oder die Anleitung von einem Meditationslehrer.!!!
Yogi den Ida Pingala Atem durchführend
Aus: "Fakire und Fakirtum" von Richard Schmidt, 2te Auflage,
1921, Hermann Barsdorf Verlag, Berlin
Abb.: S. 185
Ida Pingala Atem im Hatha Yoga
Text aus dem ebook von A. Ballabene, "Das innere Feuer", Untertitel: "Lehrgedichte der Yoga-Asketin Lalla, Teil 3",
(Lal Ded, Lal Yogeshvari, Lalleswari), Wien 2012
Ida und Pingala sind zwei Kanäle für subtile Energien. In Indien nennt man einen Energiekanal "Nadi", in der aus China stammenden Akkupunktur nennt man ihn "Meridian".
Ida und Pingala verlaufen zu beiden Seiten der Wirbelsäule. Nach der Lehre des älteren Hatha Yoga verlaufen sie in mehreren Windungen verschlungen um den zentralen Kanal "Sushumna", welcher sich innerhalb der Wirbelsäule befindet. Nach den Lehren des Tantra Yoga verlaufen Ida und Pingala gerade und parallel zur Sushumna.
Ida - dem Mond zugeordnet
Die Energie, welche durch den Energiekanal Ida fließt wird als kühl beschrieben. Sie wird dem Mond zugeordnet und fließt von oben nach unten. Diese Energie wird "Prana" (im engeren Sinne) genannt (Prana gilt auch als Sammelbezeichnung für alle 5 Energievarianten des indischen Systems).
Im Tantra der Himalayaregion und im tibetischen Buddhismus verläuft Ida links von der Wirbelsäule. Die symbolische Farbe ist weiß.
Pingala - der Sonne zugeordnet
Die Energie, welche durch den Energiekanal Pingala zugeordnet wird, wird als warm bis heiß beschrieben. Pingala wird der Sonne zugeordnet und die energie, welche durch diesen Kanal fließt heißt "Apana". Pingala verläuft rechts von der Wirbelsäule. Die symbolische Farbe ist rot.
Die eigentliche Übung, der Ida/Pingala Atem verläuft nach orthodoxen Übungsanleitungen im Hatha Yoga folgender maßen:
Der Yogi atmet nach vorgegebenen Zeitmaßen abwechseln mit dem linken und dem rechten Nasenloch ein und aus, wobei jeweils das andere Nasenloch mit einem Finger zugehalten wird. Um den gesamten Vorgang wird eine komplexe Philosophie gebildet, die auf ein ehrwürdiges Alter schließen lässt aber so manchen modernen Vorstellungen nicht mehr gerecht wird.
Im Tantra Yoga findet sich die Übung wesentlich vereinfacht. Der Schwerpunkt liegt nicht mehr in äußeren Vorgängen wie Vorgabe der Atemdauer, Fingerstellung, Körperhaltung etc. Das Hauptaugenmerk im Tantra Yoga wird darauf gelenkt, dass man die inneren Energien möglichst intensiv in der Vorstellung oder subtilen Wahrnehmung erlebt. Wenn Lalla die Übung des Ida/Pingala Atems während der Wanderungen durchführte (also nicht nur in sitzender Meditationshaltung), in der Absicht die Energien Tag und Nacht unter Kontrolle zu halten, dann war das Zuhalten der Nasenlöcher nicht durchführbar und aus ihrer Warte auch nicht nötig. Die Energien wurden nicht durch ein Zudrücken der Nasenlöcher gelenkt, sondern durch Willen und Vorstellungskraft.
Tantra ist eine subtile Wissenschaft, in welcher die Yogaübungen in erster Linie durch eine nach innen gerichtete Aufmerksamkeit durchgeführt werden.
52. JK und 30. BNP
Das Ross der Gedanken jagt über den Himmel,
und während eines Augenzwinkerns
legt es tausende Wegstunden zurück.
Dennoch, kann man dieses Ross mit seinen Sprüngen kontrollieren,
und die Kutsche mit ihren Rädern von Prana und Apana sicher lenken.
Eine andere Bezeichnung für den Ida/Pingala Atem ist die Bezeichnung "Soham Mantra". Diese Bezeichnung wurde von Lalla bevorzugt verwendet.
Soham Mantra: beim natürlichen Atem kann man mit etwas Phantasie beim Einatmen Sooo und beim Ausatmen Hummm oder Hammm hören. Das Soham Mantra ist somit eine mit dem Atem gekoppelte Vorstellungs- und Energieübung.
95. JK, 67. BNP und 96 JK , NKK, 68. BNP
Oh Guru, sei so gut zu mir:
Du verfügst über das geheime Wissen, sag es mir.
Beide Kanäle steigen vom "Kandapura" auf,
dem Ort der Kugel in der Region des Nabels.
Warum ist haah heiß, und warum ist huh kalt?
Dort in der Nabelregion ist der Ort der Sonne,
an welchem die Prakriti heiß wie Feuer glüht.
Von da steigt der heiße Atem hoch zur Kehle.
Am Scheitel ist der Ort des Mondes,
von dort fließt der kühle Nektar die Energiekanäle hinab.
Das ist damit gemeint weshalb haah heiß und huh kalt ist.
Eine tibetische Meditation:
Nach der Vorstellung des Yoga ist es nicht die Luft, welche durch den Ida/Pingala Atem im Körper umgewandelt wird. Der Vorstellung gemäß ist die Luft der äußere Träger der Prana Energie. Man kann sich dies im Vergleich etwa wie eine elektrostatische Aufladung der Luft vorstellen, wobei der Körper dann die Ladung aufnimmt und die Luft wieder abstößt. Tatsächlich mögen elektrostatische Aufladungen im Kundaliniprozess und bei den Atemtechniken eine Rolle spielen. Niemand weiß was sich da wirklich abspielt. Es ist ein Prozess, den man als einen inneren alchemistischen Vorgang auffassen kann.
Die Umwandlung von Prana in Apana erfolgt durch das innere Feuer im Manipura Chakra. Die vitale Kraft, welche die Umwandlung bewirkt wird im tibetischen Buddhismus durch die Vajrayogini dargestellt.
Vajrayogini als die Manifestation der dynamischen Sonnen(Feuer)kraft im Bereich des Nabels (Manipura Chakra)
101. JK und NKK, und 96. BNP
Löse Dich von den zwei Qualitäten des Karmas (gut und böse)
und den drei Übeln, welche sie verursachen
und man wird Dich in der zukünftigen Welt in Ehren empfangen.
Steige auf und ab und durchquere die Flamme der Sonne
und Du wirst Furcht und Tod überwinden.
Kommentar zu "Steige auf und ab und durchquere die Flamme der Sonne":
Das auf und ab Steigen bezieht sich auf den Ida/Pingala Atem bzw. Soham Mantra. Hierbei wird die Flamme der Sonne durchquert - die sich in der Höhe des Nabels, bzw. dem Manipura Chakra befindet.
Um zu verhindern, dass das innere Feuer zu stark wird, was dann der Fall ist, wenn die Kräfte aus dem Gleichgewicht kommen und Apana überwiegt, ist es wichtig, dass zusammen mit dem Feuerzentrum gleichzeitig auf den mystischen Mond als Quelle des kühlen Prana meditiert wird. Beim Ida Pingala Atem sind beide Aspekte in der Übung ausgewogen.
Durch die bewusste Atmung kann man das feine Prana im Innern beherrschen. Kontrolle des Pranas bedeutet Kontrolle des Geistes, aber auch die Kontrolle über Anhaftungen und Eigenschaften.
63. JK und 34 BNP
Wer stoppt das Tropfen der Traufe bei Frost?
Wer kann den Wind in seiner Handfläche halten?
Wer kann in der finsteren Nacht die Sonne sehen?
Derjenige, der alle Sinne unter Kontrolle hält,
der kann in der Finsternis die Sonne sehen
Die Kontrolle der Atmung führt zu einer Kontrolle der Sinne. Gemeint ist, dass durch die subtilen Atemübungen die Basis für die Wahrnehmung des inneren Sehens, Hörens und der anderen Sinnesempfindungen ist. Es handelt sich dabei nicht um Vorstellungen, sondern wie es in hässlicher und diskriminierender Weise in der Medizin genannt wird um "halluzinative Wahrnehmungen".
Die Destillation der Mond und Sonnenkräfte Kupferstich, Herkunft unbekannt
So wie in der Alchemie aus den polaren Kräften in einem Umwandlungsprozess das Eine gewonnen wird, der Stein der Weisen, Aurum potabile oder wie immer diese Essenz bezeichnet werden möge, ähnlich geschieht dies auch im Yoga.
80. JK und 29. BNP
Wenn ich wüsste wie ich meine Nadis kontrollieren könnte,
um sie vor schlechten Wünschen zu beschützen,
um sie an das höhere Selbst zu binden,
wie ich die Fäden der Sorgen abschneiden könnte,
dann wüsste ich das Elexier des Lebens herzustellen.
Shiva(-Bewusstsein) ist schwer zu erreichen;
Präge Dir die Worte ein, welche Dir dies lehren.
Ida und Pingala sind die Dualitäten des in der Zeit gefesselten Universums, Sushumna transzendiert die Zeit. Die Sushumna ist das wichtigste aller Nadis. Sie verläuft innerhalb der Wirbelsäule von der Basis der Wirbelsäule an bis zum Brahmarandhra (Fontanelle) des Kopfes. Durch Sublimation der polaren Energien Prana und Apana erfolgt die Erweckung der Kundalini, welche eine höhere Energieform darstellt als Prana und Apana. Die Erweckung der Kundalini und ihre Hebung hinauf in den Kopfbereich ist das Ziel der Yogis.
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Alfred Ballabene
, Wien
!!!Warnung!!! Die Durchführung der hier gebrachten Meditationen und Übungen erfolgt auf eigene Gefahr. Die Übungsangaben sind in gekürzter Form gebracht und erfordern Grundkenntnisse oder die Anleitung von einem Meditationslehrer.!!!
Gebärden Atmung nennt man eine Reihe von Übungen, in welchen
die Vorstellungen, welche mit den Atemzügen gekoppelt sind, durch
Gebärden unterstützt werden. Durch die gleichzeitig durchgeführten
Gebärden werden die Vorstellungen lebendiger und wirken stärker
auf das UBW ein - in der Folge ein verstärkte Wirksamkeit der Übung.
Atemführung zum Stirnzentrum
Haltung: Aufrechter, gerader Sitz. Die Hände liegen im Schoß und sind zu einer Schale geformt.
Zuerst wird tief ausgeatmet. Mit der Einatmung wird die rechte Hand langsam und hingebungsvoll bis zum Stirnzentrum (Ajna Chakra) geführt. Zeigefinger und Mittelfinger berühren das Stirnzentrum an der Nasenwurzel. Jetzt wird der Atem angehalten, ohne daß wir uns Zwang antun. Darnach wird ausgeatmet, indem die rechte Hand sich wieder langsam senkt, bis sie die andere Hand im Schoß berührt.
Geistige Grundhaltung: In dieser wird die Aufmerksamkeit nicht dem Atemstrom zugewendet sondern den inneren Prana Energien, die mit der Einatmung vom Muladhara Chakra (Basis der Wirbelsäule) aufwärts zum Ajna Chakra gehoben werden. Beim Ausatmen lassen wir den Energiestrom wieder zurück fließen.