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Meditation: Betrachtendes Gehen
 

Wer sich mit Meditation versucht hat, wird zu seinem Schrecken bemerkt haben, daß wir, sobald wir uns hinsetzen, mehr Unruhe in unserem Kopf haben als sonst. Bei unserem Kampf um innere Stille sind wir oft die großen Verlierer. Nicht verzweifeln, es gibt eine ganz ausgezeichnete Übung - der "Maunaspaziergang" oder "meditatives Gehen". Die Übung läuft folgendermaßen:
Wo immer wir uns in der Natur oder auf der Straße befinden, können wir uns einige wenige Minuten gönnen, in denen wir gemächlich gehen und alles um uns herum aufmerksam betrachten. Hierbei sollten wir möglichst wenig Gedanken im Kopf haben. Das geht hierbei viel besser als im Sitzen, denn der Körper hat seine Ablenkung - er kann sich bewegen und rächt sich nicht bei uns durch Jucken und Kitzeln (ein Spiel, das er bei sitzender Meditation liebt). Auch unser Geist ist beschäftigt. Statt sinnlose Gedankenketten zu produzieren, schulen wir uns im aufmerksamen Beobachten.

Wenn wir die Dinge um uns betrachten, so tuen wir dies mit Seele und Gefühl - wir versuchen das Wunderbare um uns zu erschauen, das Schöne, das Liebenswerte. Allmählich wird diese Art des Betrachtens (mit den Augen eines Künstlers oder mit den nach Schönheit suchenden Augen eines Touristen) sich auf unser Leben auswirken und uns die Dinge um uns schöner sein lassen und uns neue Kraft und Energie geben.


© copyright Alfred Ballabene, Wien