Meditationen |
Meditationen Hauptindex |
KundaliniTeil 1 (Grundlegendes) © copyright und e-mail Alfred
Ballabene, Wien |
Was ist die Kundalini |
! | Unter Kundalini versteht man einen Symptomkomlex, der sehr häufig bei veränderten Bewußtseinszuständen auftritt. | ! |
Die Symptome, welche dem Begriff Kundalini zugeordnet werden, sind relativ klar definiert:
Wellen, die den Rücken emporlaufen, weiters Hitzeerscheinungen, bisweilen lokal, bisweilen den ganzen Körper erfassend. Dazu kommen noch akustische Phänomene und exstatische Zustände.
Dieser, der Kundalini zugeordnete Komplex von Symptomen und Zuständen ist schon seit Jahrtausenden bekannt und wird in den verschiedensten Kulturen beschrieben. Wenngleich die Ausdeutung je nach Religion und Kulturkreis unterschiedlich ist, so ist die beschriebene Symptomatik einheitlich. Es existiert ein gut entwickelter Erfahrungsschatz an Übungstechniken in jeder Kultur und Religion. Auch hier lassen sich einheitliche Grundzüge herausfinden.
Das Wort und die bei uns damit verbundene Vorstellung stammt aus dem indischen Raum (Yoga) und ist dort stark mythologisiert. Wer Interesse am Detail hat, den verweise ich auf das Kundalini-Faq und das Kundalini Resource Center (siehe unter "Esoterische WWW-Adressen" im "Yoga-Index"). Einiges findet sich auch unter Polaritäten und die Kundalini in der Traumsymbolik .
Erscheinungsbild der Kundalini in OBE´s und in der Meditation:
Wärme
und Hitze-Wahrnehmungen Vibrationen, Wellen, Stöße, Schütteln Töne wie Rauschen, Pfeifen, Summen etc. Empfinden von einem kühlen Lufthauch Lichtwahrnehmungen Veränderte Bewußtseinszustände Mediale und paranormale Erscheinungen |
Die Frage nach der auslösenden Kraft ist nicht leicht zu beantworten - oder überhaupt nicht. In den diversen Religionen wird diese Kraft als göttliche Kraft definiert (z.B. "Heiliger Geist") und ist deshalb in einen streng religionsspezifischen Rahmen eingebettet.
Über Symptome eines "hyperarousal Zustandes" siehe Veränderte Bewußtseinszustände
Die Kundalini in der indischen Mythologie |
Shiva = Bewußtsein
Shakti = Lebensdynamik
Im Prinzip wäre die nachfolgende Philosophie nicht wichtig, man braucht jedoch ihre Kenntnis, um die vielen Schriften über Kundalini verstehen zu können (da sie auf indischen Traditionen aufbauen).
Nach indischer Mythologie erschuf der in sich ruhende Gott Shiva den Kosmos (materielle und transzendente Welten) durch den heiligen Laut OM. OM war nach dieser Auffassung die erste Bewegung (Schwingung), bildlich dargestellt, die ersten Wellen, die sich auf dem Ozean des Chit (Bewußtsein) bildeten. Durch weitere Differenzierung entstand die Vielfalt der Strukturen (Formen), Materie (Gunas, dazu gehört auch das Feinstoffliche, sowie psychische Qualitäten wie Rein und Unrein; wir würden sagen Gut und Böse) und Bewegung (dazu gehören auch psychische Bewegungsformen wie abstoßend und anziehend). Die Kraft, welche die Differenzierung hervorbrachte ist Shakti (myth. die Gemahlin Shivas, der magische, schöpferische Aspekt). Shakti wird oft mit Kundalini gleichgesetzt (Kundalinishakti). In einer philosophischen Differenzierung ist jedoch Shakti die spirituelle Kraft, mit einem kosmischen, unpersönlichen Willen, welcher ähnlich einem Naturgesetz, die spirituelle Weiterentwicklung der Natur vorantreibt ( - Karmagesetz, speziell die modernen evolutionären Interpretationen). Kundalini ist gemäß dieser philosophischen Differenzierung das wahrgenommene Geschehen, welches sich bei einem direkten Einwirken der Shakti im Zuge mystischer Techniken manifestiert ( - Vibrationen, Wellen, Töne, Gefühlszustände etc.). In diesem letzteren Sinne wird der Begriff 'Kundalini' hier in diesen Schriften verwendet.
Die Kundalini in der Tradition des Yoga |
Die Kundalini äußert sich je nach Ebene, in der sie wirkt, unterschiedlich. Gemäß den Wirkungsebenen äußert sie sich: physisch, astral, mental, spirituell.
In der Tradition des Yoga ist die Kundalini eine göttliche Kraft, die dem Menschen innewohnt. Die für den Yoga relevanten Hauptaspekte des Menschen sind Bewußtsein, mythologisch-philosophisch Shiva als höchster Bewußtseinsaspekt des Menschen (alle anderen Bewußtseinszustände werden als getrübt oder traumhaft bezeichnet), und die Lebenskraft (eine schöpferische magische Kraft), genannt Shakti, deren aktivste Erscheinung die Kundalini ist, die als solche auch Kundalinishakti genannt wird.
Die Kundalini wird in der Philosophie des Yoga nicht so einfach gesehen, wie sie in den westlichen Schriften zumeist beschrieben wird. Nach den Lehren des Kriya Yoga und anderer Yogarichtungen existieren von der Kundalini verschiedene Qualitäten der Manifestation. Damit in Zusammenhang stehen auch verschiedene Zustände, die sich in ihrer Tiefe unterscheiden.
Die Kundalini, welche im Rückenmark in Richtung Schädel emporsteigt, besitzt einen materiellen Aspekt (die organische Zuordnung von Wirbelknochen und Rückenmark), einen Astralen-, Mentalen- und Buddhi-Aspekt, wenn wir die uns geläufige theosophische Terminologie verwenden wollen.
Dies findet sich in der Monographie von Eugen Davis: 'Die Macht der Seele', Seite 169 beschrieben und bildlich nachfolgend dargestellt:
Merudanda (Wirbelsäule, materiell)
Sushumna (astral)
Vajrini (mental)
Chitrini (buddhi)