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Chakren
© copyright Alfred Ballabene , Wien, |
Erklärung zum Begriff Chakra und Chakren:
Chakra ist ein Sanskritwort und heißt so viel wie Rad. Als Bezeichnung
'Chakra' fand es international Eingang in den Sprachgebrauch der jeweiligen
europäisch-amerikanisch orientierten Sprachen.
Chakren sind in der gegenwärtigen Esoterik ein zentraler Begriff und in allen Richtungen wie Selbstverwirklichung, geistiges Heilen usw.ein fester Bestandteil.
Was ist ein Chakra? |
Unter Chakra versteht man ein Energiezentrum, das je nach der esoterischen Richtung verschieden interpretiert wird. Es gibt folgende Interpretationen:
Da eine jeweilige Interpretation mitunter die anderen Interpretationen nicht aussschließt, schwimmt der Begriff und ist in vielen Aspekten unklar.
In der indischen Tradition gibt es 7 Chakren:
Muladhara Chakra
(Wurzelchakra) Svadhistana Chakra Manipura Chakra (Nabelchakra) Anahata Chakra (Herzchakra, Solarplexus) Vishuddha Chakra (Hals-Chakra) Ajna Chakra (Willenschakra) Sahasrara Chakra (Scheitelchakra oder Kronenchakra) |
Die Theosophen haben in der "Geheimlehre" noch etliche hinzugefügt. Das Milzchakra kann dem Svadhistana Chakra in etwa gleichgesetzt werden. Von den restlichen zusätzlichen Chakren hat das Gaumenchakra (Quelle des Amrita = Nektar) kaum eine Bedeutung. Des weiteren kennen die Theosophen noch drei Chakren in der Stirnregion, nämlich das Ajnachakra, das Stirnchakra (12-blättrig) und ein kleines Chakra oberhalb des Stirn Chakras.
Beschreibung der Chakren |
C.W. Leadbeater, "Die Chakras", H.Bauer Verl. (1965), S.4-5:
"Die Chakras oder Kraftzentren sind die Verbindungspunkte, durch die Energie von einem 'Vehikel' oder Körper des Menschen zum anderen fließt. Jeder, der auch nur im geringem Grade hellsehend ist, vermag sie unschwer im Ätherkörper wahrzunehmen, auf dessen Oberfläche sie als napfförmige Vertiefungen oder Wirbel erscheinen. Solange sie noch ganz unentwickelt sind, gleichen sie kleinen Kreisen von etwa zwei Zoll Durchmesser, die beim Durchschnittsmenschen dumpf erglühen; erweckt und belebt, sind sie jedoch strahlende, funkelnde Strudel, die an Größe sehr zugenommen haben und winzigen Sonnen gleichen. Man spricht manchmal von ihnen, als ob sie so ungefähr bestimmten physischen Organen entsprächen. In Wirklichkeit aber befinden sie sich auf der Oberfläche des Ätherkörpers, der sich ein wenig über den Umfang des physischen Körpers ausdehnt. Der Kelch einer Blüte der Convolvula Gattung (Zaunwinde), in den wir von oben hinein sehen, gibt eine ungefähre Vorstellung von dem allgemeinen Aussehen eines Chakra. Der 'Blumenstengel' entspringt einem Punkt des Rückgrates, sodaß wir uns auch das Rückgrat als einen zentralen Stamm vorstellen können, aus dem in bestimmten Abständen Blüten entspringen, deren Kelche sich auf der Oberfläche des Ätherkörpers öffnen."
"Stunde bei Guru Ananda: Der ganze Brustbereich war sehr belebt und ich konnte zu meinem Erstaunen meine Energien schon recht gut beherrschen. Die Wellen mündeten nur ins Anahata. Im letzten Teil der Stunde getraute ich mir sogar das Stirnchakra zu beleben. Beim Mauna (Sitzen in Stille) sah ich auf einmal im Zentrum zwischen den Augenbrauen, ganz deutlich folgendes Bild: etwa von der Mitte der Stirn ging ein Rohr, dick wie ein runder Bleistift weg. Der Durchmesser des Rohres vergrößerte sich stark mit der Entfernung von der Stirne. Die Form könnte man mit einem ganz symmetrischen Eierschwamm vergleichen. Die Dimension war jedoch ein wenig größer, so daß in etwa fünf Zentimeter Entfernung von der Stirne der Durchmesser fast die Breite der Stirne erreichte. Ab dieser Ausdehnung konnte ich nur mehr einen leichten Dunst, der mit weiterer Entfernung ganz abnahm, sehen. Der Trichter war hell und fast farblos. Er schimmerte vielleicht in einem ganz zarten orange-gelben Ton, welchem noch ein helles Blau beigemischt war." (S.)
P.D. Bendit, L.J. Bendit, "Die Brücke des Bewußtseins", Adyar Verlag, Graz (2.Aufl.1976), S.39-41:
"Es ist nur natürlich, daß Form und Verhalten der Chakras sowie die Einzelheiten des Gefüges ihrer Struktur ebenfalls veränderlich sind. Nicht nur verändern sie sich durch die in den verschiedenen Zeitabschnitten des Lebens auftretenden Änderungen des Bewußtseinsausdruckes, sondern auch von Augenblick zu Augenblick, je nachdem der Mensch gedanklich oder meditativ tätig ist oder eine starke Empfindung in bezug auf eine Lage hegt."
Die Anzahl der 'Blütenblätter' |
Nach indischer Überlieferung ist jedem Chakra eine bestimmte Anzahl von Blütenblättern zugeordnet. Ich möchte diese traditionellen Zuordnungen hier nicht aufzählen, da man dies in jedem Chakra-Buch nachlesen kann.
Eigene Erfahrungen und jene aus näherem Umkreis haben gezeigt, daß die Anzahl der Speichen oder Blütenblätter der Chakren von der Frequenz der Vibrationen abhängen dürfte. Davon ausgehend kann man sagen, daß die dogmatischen Speichenzuordnungen zwar nicht im Detail, jedoch aproximativ stimmen. Es zeigte sich, daß mit höherer Frequenz auch die Lokalisation des energetischen Schwerpunktes auf der Wirbelsäule höher liegt.
"Ich übte im Lehnstuhl mit Kopfhörern auf Vibrationen und
hörte Musik von Deuter. Es gelang mir mit Hilfe dieser Musik einen
sehr guten energetischen Zustand zu erreichen. Ich spürte fast im
ganzen Körper Wellen, mit Ausnahme des Kopfbereiches. Dann wechselte
ich die Kasette und hörte "Psalm of David". Dadurch versetzte
ich mich in einen schönen Bhaktazustand. In diesem Zustand registrierte
ich keine Wellen mehr und hatte auch keine spezielle Körperausrichtung.
Da sah ich plötzlich ein statisches Rad auf lichtem Hintergrund. Es
hatte unzählige haarfeine Speichen, die sich langsam am Rand verloren." (R.)
Kommentar:
Das Protokoll wurde wegen der zeichnerischen Darstellung gebracht. Die
Abbildung ist jener von Leadbeater´s Sahasrara-Chakra sehr ähnlich,
mit Ausnahme des von Leadbeater beschriebenen, im Zentrum des Sahasrara
gelegenen, goldenen, zwölfblättrigen Chakras.
Farbe der Chakren |
Die orthodox indischen Chakra-Bilder sind keine Darstellung erschauter Chakren, sondern Yantras, d.h. Meditationsbilder mit symbolischen Darstellungen. Die Farbe des Innenbereiches dieser Yantras ist die Symbolfarbe jener Elemente, denen die Chakren zugeordnet sind. Die Anzahl der "Blütenblätter" richtet sich nach der Buchstabenanzahl im Sanskritalphabet (49). Ein jeder Buchstabe ist Ausdruck eines mantrischen (shabd) Bausteines der Schöpfung (Kraft). Den diversen Chakren sind unterschiedliche Buchstaben und Buchstabenanzahlen zugewiesen. Dies erinnert an die 72 Gottesnamen in der Kabbala. Bezugnehmend auf das Sanskritalphabet haben bei Leadbeater das Ajan-Chakra 98 Blütenblätter (2 x 49) und das Sahasrara-Chakra 980 (20 x 49). |
Erst seitdem die Chakren in den Interessenskreis der westlichen Kultur gerückt sind, wurden diese, auf Grund der für diese Zivilisation typischen analytischen Denkungsweise, in erschauter Form dargestellt. Der erste, der meines Wissens solche Abbildungen brachte, war C.W. Leadbeater. Die Chakravisionen der Yogis des Ashram Ananda entsprachen in ungefähr den Darstellungen Leadbeaters (mit Ausnahme der Anzahl der "Blütenblätter"; s.o.).
Wie Leadbeater in seiner Monographie 'Die Aura' immer wieder betonte, ist es äußerst schwer, ja unmöglich eine Struktur in matten Druckfarben darzustellen, noch dazu eine Struktur, die sich bewegt, andauernd verändert und aus leuchtenden, zum Teil schillernden Farben besteht. Dasselbe gilt natürlich auch für die Chakren. Das Internet ist als Medium besser geeignet, da auf dem Bildschirm wenigstens die Leuchtkraft zum Ausdruck kommt. Soweit es zeichnerisch möglich ist, wurden einige der von uns gesehenen Chakren im nächsten Kapitel, "den Chakra-Protokollen", festgehalten.
Was die Farbe anbelangt, so zeigte sich in Übereinstimmung mit Leadbeater ein genereller Trend:
Je höher die Chakren lokalisiert sind desto mehr verschiebt sich die Farbe zum kurzwelligen Lichtbereich des sichtbaren Spektrums, - das heißt, ist der energetische Schwerpunkt im untersten Bereich (Muladhara), so ist die Farbe rot und verändert sich gemäß der Regenbogenskala über gelb/orange (Anahata) zu blauweiß (Sahasrara). Die Farbe Weiß entsteht durch die starke Lichtkraft, ist also weniger als Farbe sondern eher als Helligkeit aufzufassen.
Überlieferung und Ursprung des Wissens über Chakren |
Die ausführlichsten Alt-Berichte über Chakren stammen aus Indien. Kenntnis und Anwendung des Wissens in Meditationen (als 'Knoten' in ihrem Ansatzpunkt in der Wirbelsäule) waren fester Bestandteil des Yoga und tibetischen Buddhismus. Von dort aus wurde ihre Kenntnis vornehmlich durch die Schriften der Theosophen Avalon (J. Woodroffe) und C.W. Leadbeater dem westlichen Kulturkreis nahe gebracht.
In der abendländischen Literatur sind Berichte über Chakren, die aus vortheosophischen Zeiten stammen, sehr selten zu finden. Solch seltene Literatur ist jedoch ein wertvoller Hinweis dafür, daß Chakren auch in anderen Kulturkreisen gesehen wurden, und es sich hiermit um eine objektive Wahrnehmung handelt (wie auch immer die Ausdeutungen sein mögen, ob psychologisch oder esoterisch).
Die Darstellungen von Gichtel sind solch ein Hinweis. Gichtel ist in der esoterischen Literatur kaum zitiert und diese Abbildungen besitzen deshalb einen gewissen Seltenheitswert.
Johann Georg Gichtel
Johann Georg Gichtel war ein Schüler von Jakob Böhme. Im Jahre
1638 schrieb er eine Schrift mit dem Titel:
"Eine kurze Eröffnung der 3 Prinzipien und Welten im Menschen
in unterschiedlichen Figuren dargestellt; wie und wo eigentlich ihre Centra
im inneren Menschen stehen; gleich sie der Autor selbst im göttlichen
Schauen in sich gefunden und gegenwärtig in sich empfindet, schmeckt
und fühlet."