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Der Bericht vom Treffen (langer Text)
Ulli * schrieb am
24. Februar 2006 um 23:51 Uhr (781x gelesen):
Bitte nur lesen, wenn es interessiert - vielleicht macht es Appetit auf mehr.
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Ein Treffen am Lagerfeuer
Das Wochenende aus meiner Sicht
Am Freitag den 25.7.2003 sollte es nun endlich stattfinden: Das erste deutschsprachige OBE-Treffen.
Da ich selbst der Organisator des Treffens war und den Ort auch ausgewählt hatte, war ich doch ein wenig nervös, wie sich das Wochenende wohl entwickeln würde.
Im Vorfeld wurde im Chat und im OBE-Forum bereits viel darüber diskutiert; man konnte einen Tag vorher nicht mit Gewissheit sagen, ob es nun ein Wochenende des Erfahrungsaustauschs, eine „Ommm“-Veranstaltung oder ein reines Besäufnis werden würde. Ich glaube, ich spreche hier im Namen von allen Teilnehmern, wenn ich sage, es war von allem etwas dabei. Was ich allerdings nicht eingeplant hatte war, dass ich neue Freunde finden würde. Ich habe schon lange nicht mehr so gelacht, wie an diesem Wochenende! Man macht sich ja vorher schon so seine Gedanken, wie die Leute, die man sonst nur aus dem Forum oder vom Chat her kennt, wohl sein werden.
Diese und viele andere Fragen gingen mir am Freitag Vormittag durch den Kopf, während ich meine sieben Sachen packte (ok, es waren vielleicht auch 8 oder 9 Sachen) und ich die restlichen Besorgungen machte. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einen Aufwand machen würde, wenn man das ein oder andere Utensil mehr zum Zelten mitbringen will, aber das war ich den Teilnehmern auch schuldig, hatten die doch dafür teilweise sehr weite Anfahrtswege und Kosten auf sich genommen.
Gegen 16.00 Uhr fuhr ich die erste Ladung zum Zeltplatz. Ich war mir ziemlich sicher, ich würde der 1. von uns dort sein, denn ich konnte nur eine Person auf dem Zeltplatz ausmachen, die gerade dabei war, so eine Art „Mannschaftszelt“ aufzubauen. Dachte mir halt, dass möglicherweise noch andere dort ihre „Party“ feiern. Also ging ich zu ihm rüber und fragte ihn, ob er schon ein paar Tage dort sei oder ob er sich mit Freunden trifft. Ganz ehrlich: aufgrund der Größe des Zeltes habe ich an die Pfadfinder gedacht. Der Typ verneinte und sagte mir, dass es sich bei ihm um ein „Chatter-Treffen“ handele. Vorsichtig und leise fragte ich: „MindGate?“ und „Krami“ bejahte. Ihr könnt Euch meine Erleichterung gar nicht vorstellen (hihi). Ich hätt` ja auch ganz offen fragen können, ob er zum Club der Außerkörperlichen gehöre, aber ….. ich schwieg ;-)
Krami vertraute mir an, dass er bereits seit 12.00 Uhr auf dem Platz sei und am Aufbau des „Festzelts“ schon ein paar Mal verzweifelt wäre. Besonders komisch an der Sache war, dass ich noch wenige Tage vorher im Chat mitbekommen hatte, wie Krami verzweifelt bei ebay versuchte, sich ein „anständiges“ Zelt zu ersteigern. Dass er dann mit tatsächlich mit einem 7-Mann Zelt aufwarten würde, daran hab` ich nicht wirklich geglaubt. Es sollte sich jedoch herausstellen, dass sich seine Investition für uns alle noch auszahlen würde – aber dazu später mehr.
Das war also mein erster Eindruck von einem anderen OBE`ler ;-)
In den folgenden Stunden fuhr ich noch ein paar mal zwischen meiner Wohnung und Zeltplatz hin und her um dies und das zu besorgen. Um 18.00 Uhr holte ich dann Trinity und Philipp vom Bahnhof ab. Währenddessen trudelten auch die anderen so nach und nach ein. Es gab praktisch einen nahtlosen Übergang zwischen Zeltaufbau und netten Gesprächen untereinander.
Etwas später entstand dann aus Campingstühlen und Wolldecken eine Runde mit gegenseitiger Beschnupperung und ersten Erfahrungsaustauschen.
Zu dieser Zeit waren außer meiner Frau, Krami, Trinity, Philipp und mir bereits folgende Teilnehmer anwesend:
LiquidGE (der seinen eigenen Nick nicht aussprechen kann), Fiznay (von der ich dachte, sie sei männlich) + Begleitung (Lars).
Des Weiteren waren zugegen: Eglof, dessen Nick ich bisher immer „Egolf“ gelesen hatte, und der deswegen schon mal 10 Punkte von mir bekam, da er sich gleich als nützliche Hilfe für meinen Zeltaufbau anbot (danke Dir nochmals!). Über Screaming`s & Zuchtl`s Kommen habe ich mich besonders gefreut – stand doch deren Teilnahme wegen mangelnder Mitfahrgelegenheit arg auf der Kippe. Ihr Fahrer Jürgen (ein studierter Mathematiker) hielt sich während unserer Diskussionen zwar weitestgehend zurück, jedoch war er ein sehr angenehmer Zeitgenosse.
Um 22.30 Uhr erhielt ich dann einen Anruf von Azrael. Ich dachte, er befindet sich immer noch auf der Autobahn im Stau. Aber weit gefehlt: Er war bereits am Ziel. Jedoch kam er nicht direkt zum Zeltplatz, sondern marschierte erstmal direkt zum See, da er uns dort vermutete. Er erzählte später, dass er eine Gruppe antraf, von denen er dachte, dass wir es seien. Die unschuldigen „Zivilisten“ dieser Gruppe müssen ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut haben, als Azrael sie mit österreichischem Dialekt fragte: „gehört`z zu Mindgäit?“ Per Handy wies ich ihm dann den richtigen Weg zum Campingplatz.
Dort nahmen LiquidGE, Philipp und ich ihn erstmal mit einer freundschaftlichen Umarmung in Empfang.
Unsere Gesprächsrunde wurde am Freitag Abend durch gelegentliche Regenschauern zwar gestört, jedoch nicht beendet. Im Einzelnen kann ich mich an die Themen zwar nicht mehr erinnern, aber im Allgemeinen ging es um OBE`s ;-)
Es war einfach wunderschön, sich endlich mal mit Gleichgesinnten über das Thema Außerkörperliche Erfahrungen zu unterhalten, ohne dass man schief angeguckt wird oder versuchen muss, sich in seiner Sache zu rechtfertigen.
Ein paar von uns gingen dann noch mal auf ein Bierchen zum See. Unsere Wege trennten sich aber von einer auf die andere Sekunde. Die einen blieben am ersten Steg, um am Wasser zu planschen, während sich die OBE-Admins ein muckeliges Plätzchen auf einer Bank sicherten, um über das Treffen, das Forum, über Mindgate und natürlich wieder mal über OBE im allgemeinen zu sprechen. Die ganze Atmosphäre um das Freizeitgelände „Bühl“ herum – aber im besonderen natürlich der See an sich bei Mondschein (oder waren es doch Regenwolken?) - war einfach fantastisch!!
Nach dieser „melancholischen“ Runde am See zwang uns wieder mal ein Regenschauer zum Rückzug. Aber wer glaubte, dass wir schon schlapp machen würden, der lag falsch. Ok, ok, es gab bei den Teilnehmern zwar einige, die sich dezent in ihre Zelte zurückgezogen haben, aber in unserer Gruppe kann man immerhin als Entschuldigung geltend machen, wenn man sagt, dass man sich hinlegt, um einen OBE-Versuch zu unternehmen ;-)
Da Azrael`s Iglu-Zelt zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht fertig aufgebaut war (es stand lediglich das Außenzelt), beschlossen die Übriggebliebenen, sein Zelt als trockenen Unterschlupf zu missbrauchen. Sein Zelt erwies sich zwar als äußerst standhaft, jedoch haperte es noch ein wenig mit dem Schallschutz. Vor allem, als Zuchtl ihre Musik auflegte, nahmen sogar die Mücken Reißaus.
Nachdem so ca. jeder mal was von seiner Musik aufgelegt hatte (na ja, hauptsächlich war es ein Zweikampf zwischen Zuchtl`s „dark-metal“ und meinen „Lovesongs“), begab ich mich als erster gegen halb vier in mein Zelt. Erst dort bemerkte ich, dass man deren Lautstärke eigentlich gar nicht lassen konnte. Aber ich hatte ja Gott sei Dank mein OBE-Hilfsmittel, die gelben Ohrenstöpsel dabei. Ich mummelte mich in meinen Schlafsack, versuchte zu vergessen, dass ich die Luftmatratze nur zur Hälfte aufgepumpt hatte und schlief sofort ein. Ich träumte, dass ich in Spanien an einer Bar sitze und ein eiskaltes Bier trinke ;-)
Samstag
Ich wachte auf und musste mich erstmal kurz orientieren. „Ach ja“! Treffen, Zelten, Bier … OBE? Nee, da war nix, woran ich mich erinnern konnte, dass es eine OBE gegeben hätte. Das einzige, was ich aus der Nacht mitgebracht hatte, waren Rückenschmerzen. Anmerkung i.e.S.: In Zukunft die Luftmatratze vollständig aufpumpen.
Es war noch recht früh und es muss die Nacht über durchgeregnet haben. Eigentlich war es noch viel zu früh! Um 7.00 Uhr konnte ich noch nicht aufstehen und die anderen wecken. Und für einen morgendlichen Sparziergang um den See konnte ich mein Ego auch noch nicht überzeugen. Also warten! Ich versuchte, noch etwas zu schlafen aber nichts ging mehr – ich war schon zu wach. Also warten! Nachdem ich um 8.00 Uhr immer noch kein Zeltrascheln vernommen hatte, wurde es mir zu bunt. Vielleicht warten die anderen auch nur darauf, dass irgend jemand mal den Anfang macht. OK dacht` ich, mach ICH mal den Anfang. Hierfür hatte ich ja (um ehrlich zu sein) bereits ein kleines Attentat auf die anderen vorbereitet. Ich legte eine spezielle CD in den player …. drehte die Lautstärke hoch .… nein .… richtig hoch und drückte auf play.
OK, daß die anderen darauf warten würden, dass jemand den Anfang macht, war ein Trugschluss. Aus allen Richtungen vernahm ich sonderbare Laute. Erst nur ein leises Murren und Ächzen, dann lauter und bissiger. Dann ertönte ein erster menschlicher Laut aus meinem Nachbarzelt: „NEIIIN“ „AHHH“ „RUHHHÄÄÄ“ - Konnte ich ja nicht ahnen, dass Azrael nicht auf Nana Mouskuri`s „Guten Morgen Sonnenschein“ steht (hihi).
Nachdem ich die Gruppe so unsanft geweckt hatte und man sich dann im Waschraum frisch gemacht hatte, überlegten wir, wo man denn etwas frühstücken könnte. Auf Bratwurst am Morgen hatte nämlich doch keiner Lust, zumal die Grills samt Kohle total durchnässt waren. Und Kaffee hatte auch niemand dabei. Wir fragten einen rustikalen Dauercamper: „Wo Frühstück?“ Obwohl wir unsere Frage knapp und verständlich formuliert hatten, erzählte uns dieser Mensch erstmal was über seinen Hund, dass es kein Golden Retriever sei – obwohl er so aussah (der Hund). Der Camper war ein richtiges Kasseler Urgestein, aber über die Lokalitäten wusste er nur wenig Bescheid. Daher schickte er uns auch erstmal zum Minigolfplatz. Dort sollte es auch eigentlich Frühstück zu einem Spottpreis geben – stand jedenfalls an der Tafel draußen. Nachdem wir etwa 15 Minuten darauf warteten, dass endlich mal jemand kommt und das Tor aufschließt, bemerkten wir, dass es dort zwar Frühstück gibt, allerdings nur Sonntags!!!
Auf gut Glück machten wir uns dann in einem kleinen Autokonvoi auf in den Ort. Bereits nach kurzer Zeit erspähten wir eine Konditorei bzw. einen Bäcker mit angeschlossenem Cafe. Dort hielten wir uns eine ganze Weile auf, genossen unser Frühstück und machten schon wieder kleine Witzchen. Auch hier unterhielten wir uns quer über die Tische hinweg über OBE`s und sämtliche angeschlossenen Themen. Das wirklich schöne dabei war, dass wir uns in einer Art darüber unterhielten, wie andere sich über`s Wetter unterhalten.
Anschließend fuhr die OBE-Gemeinschaft wieder zurück zum Campingplatz, während Azrael und ich uns mal für eine Weile abseilten und kurz zu mir nach hause fuhren. Während ich mich kurz unter die Dusche gestellt hab, hat Azrael von meinem Computer aus bereits ein paar Kleinigkeiten an den Seiten von Mindgate geändert, die wir besprochen hatten.
Im Nachhinein hab ich mir überlegt, dass es von mir vielleicht nicht ganz solidarisch den anderen gegenüber war, um zum Duschen nach hause zu fahren, während die anderen die rustikale Münzdusche in Gebrauch nahmen. Ich dachte mir halt, dass meine eigene Dusche nur 5 Minuten weg ist und dass das noch in Ordnung gehe. Ihr dürft mich dafür ab nun auch „Heimscheißer“ nennen.
Das Wetter war insgesamt echt mies. Es kam zwar zwischen den einzelnen Schauern auch mal hin und wieder die Sonne raus, die dann auch kräftig aufheizte, aber dann war wieder für zwei Stunden Regen angesagt. Einzig „fiznay“ und „rogue“ (Lars) nutzten zwischen den Schauerwolken die Gunst der Stunde und wagten ein Bad im See (keine Sorge, ich hab` keine Photos von Euch gemacht). Stattdessen habe ich „LiquidGE“ im Gruppenzelt von „krami“ dabei fotografiert, wie er einen kleinen telekinetischen Gruppenversuch vorgenommen hat. Er hat ein in der Mitte leicht geknicktes Wattestäbchen auf eine Nadel balanciert, die sich auf einem (wie soll ich sagen? halben Fußball?) befand. Jedenfalls war der Ohrenstab so angebracht, dass er wie ein kleiner Propeller aussah und sich bei der kleinsten Berührung in Bewegung setzte. Im Zelt war absolute Windstille. Wir versuchten durch gemeinschaftliche Konzentration, das Stäbchen in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Leider geschah nichts, was natürlich nicht bedeuten muß, dass es dieses Phänomen nicht gibt. Hat halt leider bei uns zum Zeitpunkt nicht geklappt. Wir hielten uns eine ganze Weile in krami`s Riesenzelt auf, da es draußen wieder schüttete. Einige ließen sich sogar nicht davon abhalten, vor unseren Augen ein Mittagsschläfchen (oder OBE-Versuch) abzuhalten. Soweit ich mich erinnere, ist man über einen leichten „Trancezustand“ nicht hinausgekommen. Bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege.
Da es der vorletzte Tag der Tour de France war, konnte ich es mir nicht verkneifen, mich mal für eine halbe Stunde in den Fernsehraum zu verdrücken. Die Spannung um Jan Ullrich war bekanntlich enorm an diesem Tag. Aber so richtig mitbekommen habe ich während dieser halben Stunde auch nichts, da ich Handymäßig von „smember“ hart attackiert wurde. Da er die Anfahrtbeschreibung zu hause vergessen hatte, musste ich ihn ab Kassel bis zum Campingplatz in Ahnatal einweisen (heul). Er brachte noch einen Kumpel mit und beide machten sich sogleich daran, ihre Zelte aufzubauen.
„Eglof“ hatte aus seiner Heimat (Raum Remscheid-Wuppertal) ein Fässchen Altbier mitgebracht. Leider gab es keine Möglichkeit, das Fass irgendwie kühl zu lagern und warmes Alt wollte er wohl auch nicht trinken. Er konnte dann sein Fässchen beim Platzwart gegen eine eiskalte Kiste heimisches Schädelbräu eintauschen. Daß dieser Tausch eher zu Gunsten des Platzwartes ausging, hat er anschließend auch eingesehen. Aber egal – Hauptsache kalt.
Auf Wunsch der Gemeinschaft besorgte ich dann später noch ein Kistchen Warsteiner, welches ich dann direkt zum See bringen sollte. Da die Genetik nicht vorgesehen hatte, mich mit einem „körperlichen“ Astralkörper zu bestücken, schleppte ich mich regelrecht vom Parkplatz über den Hügel zum See. Daß ich eigentlich fix und fertig war, ließ ich mir natürlich nicht anmerken *grins*.
Zuchtl & screaming waren nicht dabei. Man munkelte, dass die beiden schlechte Laue oder so was hätten. Später stellte sich heraus, dass beide Kopfschmerzen hatten und deshalb zunächst in ihren Zelten blieben. Trotzdem war es ein superschöner Abend am See. Es wurden hier und dort bei fortschreitender Abenddämmerung ein paar Photos gemacht und es wurde viel Philosophiert. Unter anderem ging es um die Relativitätstheorie. Smember versuchte, uns mit Händen und Füßen zu erklären, wie er sich das ganze so vorstellt. Wir kamen von einer Theorie zur anderen – worum es eigentlich wirklich ging, weiß ich mittlerweile gar nicht mehr genau, ich glaub` es ging um Zeitreisen.
Irgendwer fing dann an mit Gedankenlesen. Abwechselnd sollte sich jeder einen bestimmten Gegenstand aussuchen und sich auf diesen gedanklich und visuell konzentrieren, während die anderen versuchten, per Telepathie den Gegenstand zu beschreiben, bzw. zu benennen. Jeder sollte dann seine Eindrücke zum Besten geben. Dabei heraus kamen zwar die tollsten Sachen, aber so richtig nahe gelegen hat eigentlich niemand.
Trinity saß auf der Bank neben mir und ich sah ihr dabei zu, wie sie bei jemandem ihre Hand auf dessen Hand legte. Eine Berührung der Hände fand nicht statt. Zunächst glitt sie mit dem Zeigefinger knapp über der Hand vor und zurück. Dann stückweise etwas nach oben und auch dann auch kreisend. Es schien, als wolle sie zunächst den „Kontakt“ herstellen. Währenddessen sagte sie dauernd: „Hui, hast Du das gemerkt?“ und ähnliches. Die andere Person hat zwar bestätigt, aber glauben wollte ich das alles dann doch erst nicht so recht – das war zu einfach ;-)
Also musste ich es selbst ausprobieren.
Dieser Teil ist mir persönlich am meisten haften geblieben, was den paranormalen Teil des Treffens anging. Meine Gedankengänge kann ich leider nicht mehr genau beschreiben, aber es war so ähnlich, wie als ich meine erste außerkörperliche Erfahrung hatte. Um es mit anderen Worten zu beschreiben: ich war echt baff. Es funktionierte tatsächlich. Ich spürte zunächst eine starke Wärme durch meine Hand fließen und irgendwann hatte Trin mit ihrem Finger die Verbindung aufgebaut. Bildlich muss man sich das in etwa so vorstellen, als ob zwischen ihrem Finger und meiner offenen Handfläche ein klitzekleiner Stromfaden vorhanden war, der deutlich zu spüren war. Überall wo sie mit ihrem Finger entlang streifte, konnte ich die Energie spüren. Da ich immer noch skeptisch war, schloss ich meine Augen und nannte ihr den Verlauf ihres Fingers. Besonders intensiv empfand ich es, als sie über den Handballen hinweg in Richtung Armbeuge glitt. Die Verbindung zwischen unseren Händen war mittlerweile so stark, dass ich automatisch meine Hand mit nach oben bewegte, sobald sie die ihrige hoch zog.
Ich glaube, es war nicht zu übersehen, wie sehr ich davon fasziniert war und dann musste Trinity nacheinander jeden „bedienen“ ;-) Einmal war ich gerade in Gedanken und starrte einfach nur auf die Stelle zwischen Ihrer und der anderen Hand. Ich bin überzeugt, dass ich zwischen den Händen ein Flimmern wahrgenommen habe.
Der See war außer uns menschenleer; es war zappenduster und über uns am Himmel konnte man riesige Regenwolken erahnen. Es war eine regelrecht gespenstische Atmosphäre, als wir uns mit unseren Taschenlampen und dem Gaslämpchen auf den Rückweg über den Hügel zum Zeltplatz machten, wäre da nicht diese dämliche Technoparty gewesen, die in einer Blockhütte etwas oberhalb des Sees stattgefunden hatte. Den ganzen Abend über hämmerten die monotonen Bässe über den See. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb unsere Sinneswahrnehmung bei dem Versuch mit der Telepathie getrübt war.
Kaum am Zeltplatz angekommen, ging schon wieder ein stärkerer Schauer runter. Beim Platzwart gab es vor dem Fernsehraum so eine Art „Wintergarten für Arme“. Dort standen unter einem Wellblechdach ein paar Festzeltgarnituren, die ein gemütliches Beisammensitzen mit der ganzen Gruppe möglich machten. Die Beleuchtung bestand hauptsächlich aus kitschig bunten Lampions und wirklich warm war es hier auch nicht. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, den Abend so lange wie möglich auszukosten, denn schließlich kommt es ja nicht wieder so schnell, dass sich ein so ein Grüppchen trifft, um sich über ein Thema auszutauschen, das in der Gesellschaft derzeit doch noch ein Tabuthema zu sein scheint.
Hier saßen wir also, wir OBE`ler – ein zusammen gewürfelter Haufen, der im „Normalfall“ erstmal eine Weile benötigen würde, um eine angenehme und entspannte Atmosphäre zwischeneinander zustande zu bekommen. Einerseits Grund auf verschieden, aber allesamt völlig normal; und andererseits gab es da eine Sache, die uns alle derart miteinander verbunden hatte, die alle anderen Differenzen (falls es denn überhaupt welche gegeben hat) verdrängt hat.
Aus dieser Situation heraus ist es auch nicht verwunderlich, dass wir an diesem Abend derart viel Spaß hatten, dass „Eglof“ hierbei sogar die Tränen beim Lachen flossen. OK, kann sein, dass er auch ein bisschen weit ins Glas geschaut hat, aber wer hat das an diesem Abend nicht (hehe). Zwischendurch kam plötzlich unser Lieblings-Dauercamper aus der Kantine und gesellte sich für einen Moment dazu. Wir verstanden zwar nicht wirklich, was er uns zu sagen hatte, aber lustig war es trotzdem. Natürlich hatte er keine Ahnung, mit wem er es hier zu tun hatte – aber das war ja auch egal. Möglicherweise ist uns aber der Platzwart auf die Schliche gekommen, als er uns dabei „erwischte“, wie wir versuchten, dieses energetische Handauflegen von Trinity mit der gesamten Gruppe durchzuführen. Daß muss für Außenstehende ganz schön komisch ausgesehen haben, als wir da so um den Tisch saßen und jeder streckte seine beiden Arme und Hände nach rechts und links zu seinem Nachbarn aus. Das Resultat aus dieser Session war, dass die meisten von uns etwas gespürt hatten – auch wenn es bei einigen nur Wärme war. Ich denke, dass die meiste Energie von Trinity ausging. Ich habe es einen Tag später bei meiner Frau versucht und hierbei kam außer ein wenig Wärme nichts weiter. Ich kann mir vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, denen solch eine Gabe in die Wiege gelegt wurde, aber ich kann mir auch vorstellen, dass man diesen Effekt durch Übung verstärken kann.
Nachdem alle Getränke restlos geleert waren und die Augenlieder keinen Halt mehr fanden, beendeten wir diesen schönen Tag unspektakulär, der mir noch sehr lange in bester Erinnerung bleiben wird. Soweit ich mich erinnern kann, ging jeder in sein eigenes Zelt zum Schlafen (glaub ich).
Sonntag
Nach dem Aufstehen (diesmal gab es keine Musik von mir) gab es eine kurze Katzenwäsche in den Waschräumen des Campingplatzes und anschließend trafen wir uns zum Frühstück an der Minigolfanlage. Dieses Mal klappte es nun endlich mit dem Frühstück, nachdem wir am Vortag vergeblich auf Einlass warteten.
Dort unterhielten wir uns auch noch mal ein wenig über MindGate im Allgemeinen. Die allgemeine Stimmung war an diesem Morgen zwar nicht mehr ganz so „lebhaft“ wie noch ein paar Stunden zuvor, aber das lag wohl daran, dass man sich bereits gedanklich auf die Heimreise vorbereitet hat. Ok, vielleicht lag es bei dem ein oder anderen auch daran, dass der Alk noch Nachwirkungen zeigte. Oder weil es ans bezahlen ging (hihi). Da ich später die Gesamtrechnung bezahlen sollte, musste ich vorher natürlich noch das Geld eintreiben. Ich hab zwar keine Ahnung, was man sonst so für`s Zelten auf einem Campingplatz bezahlt, aber ich fand es ausgesprochen günstig. Auch an der Qualität des Campingplatzes selbst gab es nichts zu meckern. Darüber war ich als Organisator natürlich sehr froh, denn gerade ich bin manchmal extrem pingelig ;-)
Anschließend ging es daran die Zelte abzubauen und den Zeltplatz aufzuräumen, denn wir hatten dann doch ganz schön gewütet. Einer nach dem anderen verabschiedete sich und trat die Heimreise an. Bei jeder Verabschiedung schmerzte es mir ein wenig in der „Seele“ (dieser Ausdruck passt im wahrsten Sinne) und als Azrael, Trinity & Philipp gemeinsam wegfuhren, lief mir sogar eine Träne runter.
Ich musste mehrmals fahren, um den ganzen Krempel nach hause zu bringen. Bei der letzten Fuhre verabschiedete ich mich dann noch von Krami, der mittlerweile auch mit dem Zeltabbau fertig zu sein schien. Ich setzte mich etwas erschöpft in mein Auto und fuhr los. Ich hielt noch mal an, warf einen letzten Blick zurück auf unseren Zeltplatz und dabei sprach ich in mich hinein: „bis zum nächsten Jahr, Du wunderschöner Zeltplatz“ – aber dann gibt`s auch ein Lagerfeuer!!!
Ulli
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