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re[10]: Schwingung ja - Austritt nein (R. Bruce)
phoenos * schrieb am 4. Oktober 2010 um 11:58 Uhr (1452x gelesen):

> Sehe ich das richtig, dass du P. zwar mächtig (von deiner Sicht aus natürlich klar begründete) Vorbehalte gegen R.Bruce hast, aber seine Erkenntnisse und die Ergebnisse seiner praktischen Forschungen - was z.B. konkret den „Mind-Split“ anbetrifft – dennoch ernst nimmst, sie als korrekt einstufst und sehr wertschätzt???


Vielen Dank für deine kurze Zusammenfassung. Dadurch kann ich mir ersparen - zumindest in nächster Zeit - die Teile hinter 5 anzuhören. ;-)

Ja, ich schätze das sehr, was Bruce macht und veröffentlicht.

Auf jeden Fall ist er ernstzunehmen und keiner der vielen Eso-Quacksalber, die sich alles, was gut ankommt, hier und dort zusammensuchen, und es als neue Lehre verkaufen. Es sieht auch so aus, als ob der "Mind-Split" richtig wäre.

Mich interessiert beides, sowohl die dahinter stehende Theorie als auch die OBE-Praxis.

Wenn ich mir die Theorie ansehe, dann meine ich damit hauptsächlich die 'klassische' Theosophie, auf die sich Bruce bisweilen bezieht. (Er bezieht sich auch auf anderes, was ich aber leider weniger kenne.) Was die Theosophie anbetrifft, so erweckt die in meinen Augen immer den Anschein, als sei alles bereits bestens bekannt und abgeschlossen. Sie verharrt deshalb immer auf etwa dem gleichen Level. Allenfalls wird das Bekannte, die Jahrhunderte alte Lehre, mit anderem Schwerpunkt neu interpretiert, aber das wars dann auch schon. Neues kommt nicht vor, denn wenn alles bereits bekannt ist, kann für Neues kein Platz sein. Das äußere Fundament dieses Theorie-Gebäudes ist mir zu statisch (daher zu religiös, zu sehr auf Glauben bezogen, vielleicht letztlich auch zu dogmatisch) und stimmt schon deshalb nicht mit seinen Inhalten überein.

Bruce versucht, diese Stasis aufzubrechen und das fehlende wissenschaftliche Element hineinzubringen.

Wenn man Wissenschaft so versteht, dass sich Hypothesen und Theorien ständig im Fluß befinden, weil sie - wenn nötig - aufgegeben werden (müssen) und durch neue (bessere, vielleicht auch schlechtere, egal, jedenfalls durch aktuellere) ersetzt werden (müssen), dann ist damit genau jener Aspekt von Wissenschaft getroffen, der sie von der Religion, vom bloßen Glauben und von subjektiver Überzeugung unterscheidet - auch wenn das ein Idealbild sein mag, das von der Realität mehr oder weniger stark abweicht.

Wie schon ganz zu Anfang gesagt, ich finde die Hypothesen von Bruce äußerst interessant. Wahrscheinlich sollten sich mehr Leute mit ihnen beschäftigen, wie auch mit OBEs selber. Hier sind unmittelbare eigene Erfahrungen zu machen. Wenn das nichts Sinnvolles sein soll...



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