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Bericht OBE Versuch
Nahash schrieb am 6. Oktober 2006 um 0:42 Uhr (899x gelesen):

Mittwoch, 4. Oktober 2006

Gestern Nacht im Bett Obe Versuch. Ich hörte beim Entspannen ein Piepsen oder Klingen oder Klingeln im Ohr, wie ich es sonst manchmal danach habe, wenn ich zu laut Musik gehört habe. Ich schwankte sehr zwischen dem Abdriften in einen Traum und dem Bewusstsein. Ich spürte hin und wieder ein heftiges Kribbeln. Manchmal sah ich Dinge vor meinen geschlossenen Augen und wenn ich mich auf diese Dinge konzentrierte drohte ich vollends einzuschlafen. Ebenso war es mit Geräuschen. Ich glaube erst seit diesem Jahr höre ich sogar Geräusche und Stimmen in solchen Situationen. Da ist es genauso wie mit dem Sehen, wenn ich meine Aufmerksamkeit einem solchen Geräusch widme, dann schlafe ich sehr schnell ein. Einmal versuchte ich in Gedanken einer Stimme zu antworten und wurde von einem besonders heftigem Kribbeln erfasst, dass mir das Gefühl gab, meine Worte wären angekommen. Ich hörte sogar ein Brummen, wie es von anderen Obe’lern beschrieben wurde. Ein Brummen, als würde ein Motorflugzeug über dem Haus kreisen. Doch war ich mir dessen bewusst, dass um 2 Uhr Nachts bestimmt kein Motorflugzeug unterwegs ist.
Danach war ich sehr dicht dran auszutreten. Doch ehrlich gesagt hatte ich mal wieder eine scheiss Angst, als es anfing zu funktionieren. Ich war sehr unentschlossen. Meine letzte Phase war, wie schon mal erlebt mich wie in einer Hülle zu fühlen. Wie als Kind als ich nach dem Baden auf dem Boden kauerte und mein Badetuch wie ein Zelt über mich legte. Ein Schleier um mich und ich nur wenige Zentimeter davon entfernt diesen zur Seite zu schieben.

Ich hatte dieses Jahr einen Traum. In dem Traum hatte ich eine neue, einfache Wohnung. Nach einer Weile in dieser Wohnung entdeckte ich damals etwas Gigantisches. Eine Wand im Flur (2-3 Meter Wand), die war aus Glas und auf der linken Seite befand sich auch eine Glastür. Die Wand und die Tür waren zum größten Teil beschlagen. Doch als ich genau hinsah konnte ich durchsehen und musste sogleich die Tür öffnen. Dahinter befand sich ein gigantisches Schwimmbad oder auch Freizeitpark. Ich würde sagen, der Raum war rundlich, hatte 200 Meter Durchmesser, 10 bis 20 Meter Höhe und vier Wasserfälle. Der Boden war hügelig und wie ein Waldboden bestand er aus Borke. So wie man es in Terrarien manchmal sieht. Dort gab es auch Farne und Holzbrücken. Es ist ein Paradies für mich gewesen. Und das allerbeste daran, es war eine Tür in meiner eigenen Wohnung durch die ich gehen konnte wann immer ich Lust habe.

Diese Nacht erinnerte ich mich wieder daran. Und ich fand die Vorstellung derart faszinierend eine solche Tür zu haben. Die Tür ins Paradies vor der Nase zu haben. In dem Zusammenhang fällt mir auch ein Roman ein, den ich gelesen habe. Dort ging es um die paranormale Erziehung eines Mädchens. Man brachte Ihr die Vorstellung einer „Tür zum Dezember“ bei. Eine Tür, wenn man durch sie ginge, dann wäre es Dezember. Auch daran musste ich denken. Solche gedanklichen Türen sind, wenn sie im Bewusstsein gefestigt sind, eine gute Methode sich von den irdischen Vorstellungen von Raum und Zeit loslösen zu können.

Auf jeden Fall musste ich gestern unzählige Male an meine Tür zum Paradies denken.

Irgendwann wurde mir mein Experiment zu aufregend und ich wollte wieder wach sein. Ich schaltete Licht und Fernseher ein. Und ich war wie in Trance. Ich musste einige Male auf mein Kopfkissen blicken und ich hatte ehrlich gesagt schon fast erwartet, mich dort liegen zu sehen. Das war aber nicht so. Danach erwartete ich sogar noch kurz, dass mir irgendwelche unmöglichen Dinge passieren und ich wieder aufwache, wie ich es schon oft von Anderen gelesen habe. Mir kam in dem Moment alles um mich herum sehr unwirklich vor. Und wie vor Jahren schon mal, kam es mir sehr ungewöhnlich vor mir meine Hände und meine Arme anzusehen. Sie kamen mir fremd vor, als wären das nicht meine Gliedmaßen, als wäre das nicht ich, als wäre meine Umgebung nicht wirklich. Oftmals nahm ich noch Bewegungen wahr, wie von Fliegen, die um mich unterwegs waren. Punkte, die sich bewegt haben. Doch bei Konzentration war nichts zu sehen. Ich ignorierte das dann ganz bewusst. Auch jetzt gerade, wo ich dies hier schreibe. Fühle ich mich ganz seltsam. Ich fühle mich nicht alleine. Es macht mir keine Angst. Aber es ist ungewohnt.


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