(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Medizin:
Bach-Blütentherapien
Bachblüten:
Bach-Blütentherapie (wiki)
Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Bewusstsein:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Castaneda:
Carlos Castaneda
Engel:
Engel
Engel:
Budaliget (wiki)
Geister:
Geister (ressort)
Geister:
Geisterhafte Gesichter (hp)
Geister:
Spuk (wiki)
Guru:
Der Guru
Handlesen:
Die Kunst des Handlesens (*)
Satan:
Satanismus
Satan:
Astralvampir (wiki)
Harners Erfahrung mit den großen Alten?
rlx schrieb am 25. März 2006 um 11:37 Uhr (1142x gelesen):
Ich habe hier für dich einige Seiten aus dem Buch von Michael Harner "Der Weg des Schamanen" gescannt. Dort beschreibt er seine erste Erfahrung mit Ayahuasca. Du findest in dieser Erfahrung erstaunliche Parallelen zu dem Cthulhu-Mythos.
------------------------------
Am nächsten Morgen ging mein Freund Tomas, der zuvorkommende Dorfälteste, hinaus in den Wald, um die Reben zu schneiden. Bevor er ging, riet er mir zu fasten: ein leichtes Frühstück und kein Mittagessen. Er kehrte mittags mit so viel ayahuasca-Reben und Blättern der cawa-Pflanze zurück, daß er damit einen knapp 60 Liter fassenden Behälter füllen konnte. Er kochte sie den ganzen Nachmittag, bis nur ein Liter einer dunklen Flüssigkeit übrigblieb. Diese goß er in eine alte Flasche und ließ sie abkühlen bis Sonnenuntergang, wann wir sie trinken wollen.
Die Indianer banden den Hunden im Dorf einen Maulkorb um, so daß sie nicht bellen konnten. Das Geräusch bellender Hunde könne einen Menschen, der ayahuasca getrunken habe, verrückt machen, wurde mir gesagt. Den Kindern wurde befohlen, ruhig zu sein, und Stille legte sich bei Sonnenuntergang über die kleine Gemeinschaft.
Als Dunkelheit die kurze Äquatordämmerung verdrängt hatte, goß Tomas etwa ein Drittel der Flasche in eine Kürbisschale und gab sie mir. Alle Indianer sahen zu. Ich fühlte mich wie Sokrates unter seinen Athener Freunden, als er den Giftbecher nahm -mir fiel ein, daß einer der anderen Namen, die die Leute vom peruanischen Amazonas dem ayahuasca gaben, »der kleine Tod« war. Ich nahm den Trank schnell zu mir. Er hatte einen seltsamen, leicht bitteren Geschmack. Dann wartete ich darauf, daß Tomas seinen Trank zu sich nehmen würde; doch er sagte, daß er sich entschlossen habe, doch nicht daran teilzunehmen.
Man sagte mir, ich solle mich auf die Bambusterrasse unter dem großen Blätterdach des Gemeinschaftshauses legen. Das Dorf war still; man hörte nur das Zirpen der Grillen und in der Ferne die Schreie eines Brüllaffen tief im Dschungel.
Als ich in die Dunkelheit hinaufsah, erschienen schwache Lichtstrahlen. Sie wurden deutlicher und verzweigter und zeigten strahlende Farben. Ein Geräusch kam aus der Ferne, wie ein Wasserfall, der immer stärker wurde, bis er meine Ohren ganz ausfüllte.
Einige Minuten vorher war ich noch enttäuscht, weil ich überzeugt war, daß ayahuasca auf mich keine Wirkung haben würde.
Nun überflutete das Rauschen von herabstürzendem Wasser mein Gehirn. Mein Kiefer fühlte sich immer starrer an, und diese Starre stieg hinauf in meine Schläfen.
Die zunächst schwachen Strahlen über meinem Kopf wurden leuchtender und verflochten sich immer mehr, bis sie einen Baldachin bildeten, der einem geometrischen Mosaik aus buntem Glas glich. Die leuchtend violetten Farben bildeten ein sich immer weiter über mir ausdehnendes Dach. Innerhalb dieser himmlischen Höhle hörte ich das Rauschen von Wasser immer lauter werden, und ich konnte ganz schwach Gestalten erkennen, die sich schattenhaft bewegten. Als meine Augen sich an das Dunkel gewöhnt hatten, löste sich die bewegte Szene in etwas auf, das einem riesigen Volksfest glich, einem übernatürlichen Karneval der Dämonen. Im Mittelpunkt über die Aktivitäten wachend und mich direkt anschauend befand sich ein riesiger, grinsender, krokodilartiger Kopf, aus dessen höhlengleichen Kinnladen eine Sturzflut von Wasser schoß. Langsam stiegen die Wasser und auch der Baldachin darüber, bis sich die Szene in eine bloße Zweiheit von blauem Himmel oben und Meer unten verwandelte. Alle Lebewesen waren verschwunden.
Dann sah ich aus meiner Lage neben der Wasseroberfläche zwei seltsame Schiffe sich hin und her bewegen, und durch die Luft immer näher auf mich zuschwimmen. Sie vereinigten sich langsam und bildeten ein einziges Boot mit einem riesigen drachenköpfigen Bug, nicht unähnlich einem Wikingerschiff. Mittschiffs war viereckiges Segel gesetzt. Als das Boot langsam über mir hin und her schwamm, hörte ich immer deutlicher einen rhythmisch zischenden Laut und sah, daß es eine riesige Galeere mit mehreren hundert Ruderern war, die sich im Einklang mit dem Geräusch vor und zurück bewegten.
In mein Bewußtsein drang auch der schönste Gesang, den ich jemals in meinem Leben gehört hatte, der in hoher Tonlage und ganz ätherisch, aus Myriaden Stimmen an Bord der Galeere kam. Als ich genauer auf das Deck sah, konnte ich eine große Menschenmenge erkennen mit Köpfen der blauen Tölpel und Menschenkörpern, ähnlich den vogelköpfigen Göttern auf den alten ägyptischen Grabmalereien. Gleichzeitig begann etwas Lebenskraft aus meiner Brust in das Boot zu fließen. Obwohl ich mich für einen Atheisten hielt, war ich absolut sicher, daß ich starb und die vogelköpfigen Wesen gekommen waren, um meine Seele auf das Boot zu bringen. Während der Seelenabfluß aus meiner Brust anhielt, merkte ich, daß mein Körper gefühllos wurde.
Beginnend bei meinen Armen und Beinen, spürte ich, wie mein Körper anfing, sich in festen Beton zu verwandeln. Ich konnte mich weder bewegen noch sprechen. Als die Erstarrung allmählich meine Brust umschloß und mein Herz erfaßte, versuchte ich, mit meinem Mund um Hilfe zu rufen, die Indianer um ein Gegengift zu bitten. Aber so sehr ich mich auch abmühte, ich konnte mich nicht so weit bringen, ein Wort zu bilden. Gleichzeitig schien sich mein Unterleib in Stein zu verwandeln, und ich hatte große Mühe zu erreichen, daß mein Herz weiterschlug. Ich fing an, mein Herz meinen Freund zu nennen, den liebsten Freund von allen, zu ihm zu sprechen, es mit der ganzen mir noch zur Verfügung stehenden Kraft zu ermutigen weiterzuschlagen.
Ich spürte mein Gehirn. Ich fühlte physisch, daß es in vier getrennte und unterscheidbare Ebenen aufgeteilt war. An der höchsten Stelle war der Beobachter und Befehlshaber, der sich meines Körperzustandes bewußt und dafür verantwortlich war, daß mein Herz weiterschlug. Dieser erkannte, aber nur als Zuschauer, die Visionen, die aus den scheinbar darunter liegenden Gehirnteilen hervorkamen. Direkt unter der höchsten Ebene spürte ich eine erstarrte Schicht, die durch die Droge außer Kraft gesetzt zu sein schien - sie war einfach nicht da. Die darunter liegende Ebene war die Quelle meiner Visionen, einschließlich des Seelenbootes. Nun war ich wirklich sicher, daß ich im Sterben lag. Als ich mich bemühte, mich in mein Schicksal zu ergeben, fing ein noch tieferer Gehirnteil an, weitere Visionen und Informationen auszusenden. Mir wurde »gesagt«, daß dieses neue Material mir dargereicht würde, weil ich im Sterben begriffen und es deshalb »sicher« sei, diese Offenbarungen zu empfangen. Es seien die Geheimnisse, die für die Sterbenden und die Toten aufbewahrt würden. Ich konnte die Bringer dieser Gedanken nur sehr schwach wahrnehmen; riesige reptilartige Geschöpfe, die träge in den hintersten Tiefen meines Gehirns ruhten, wo das Ende der Wirbelsäule das Gehirn berührt. Ich konnte sie nur schwach in en anscheinend finsteren, düsteren Tiefen sehen.
Dann projizierten sie ein sichtbares Bild vor mir. Zuerst zeig-Iten sie mir die Erde, wie sie vor Äonen war, als es noch kein Leben auf ihr gab. Ich sah ein Meer, ödes Land und einen strah-lendblauen Himmel. Dann fielen zu Hunderten schwarze Flecken vom Himmel und landeten vor mir in der öden Landschaft. Ich konnte sehen, daß diese »Flecken« in Wirklichkeit große, leuchtende, schwarze Geschöpfe mit kurzen, flugsaurierähnlichen Flügeln und riesigen walfischähnlichen Körpern waren. Ihre Köpfe waren für mich unsichtbar. Sie plumpsten hinunter, äußerst erschöpft von ihrer Fahrt, um sich äonenlang auszuruhen. Sie erklärten mir in einer Art Gedankensprache, daß sie vor etwas weit draußen im Weltraum auf der Flucht seien. Sie seien auf den Planeten Erde gekommen, um ihrem Feind zu entrinnen.
Diese Geschöpfe zeigten mir dann, wie sie auf der Erde Leben hervorbrachten, um sich unter den vielfachen Formen zu verstecken und dadurch ihre Anwesenheit zu verschleiern. Vor mir erstand die Großartigkeit der Pflanzen- und Tierschöpfung und die Aufspaltung der Arten - Hunderte von Jahrmillionen Aktivität — in einem Maßstab und mit einer Lebendigkeit, die unmöglich zu beschreiben sind. Ich erfuhr, daß die drachenähnlichen Geschöpfe auf diese Weise innerhalb aller Lebensformen einschließlich des Menschen sind. Sie seien die wirklichen Meister der Menschheit und des ganzen Planeten, sagten sie mir. Wir Menschen seien nur ihre Behälter und Diener. Aus diesem Grunde könnten sie zu mir aus meinem Innern sprechen.
Diese aus den Tiefen meines Geistes aufsteigenden Enthüllungen wechselten mit Visionen von der schwebenden Galeere, die die Übernahme meiner Seele an Bord beinahe beendet hatte. Das Boot mit seiner blauen tölpelköpfigen Deckmannschaft fuhr langsam davon und zog meine Lebenskraft mit sich, wobei es auf einen großen Fjord zusteuerte, der von öden, zerfurchten Bergrücken eingefaßt war. Ich wußte, daß ich nur noch einen Augenblick lang zu leben hatte. Seltsamerweise fürchtete ich mich nicht vor den vogelköpfigen Wesen; sie durften gern meine Seele behalten, wenn sie dazu fähig waren. Doch ich fürchtete, dass meine Seele irgendwie auf der horizontalen Ebene des Fjordes nicht bleiben könne, sondern durch unbekannte, aber erspürte und erschreckende Prozesse von den drachenähnlichen Bewohnern der Tiefen eingefangen oder wieder eingefangen würde.
Ich fühlte plötzlich deutlich mein Menschsein, den Unterschied zwischen meiner Art und den uralten reptilförmigen Vorfahren. Ich begann, gegen meine Rückkehr zu den Urformen zu kämpfen, die anfingen, mir immer fremder und sogar bösartig zu werden. Jeder Herzschlag bedeutete eine immer größere Anstrengung. Ich wandte mich an menschliche Hilfe.
Mit unvorstellbarer letzter Kraft schaffte ich es gerade noch, den Indianern ein einziges Wort zu sagen: »Medizin!« Ich sah, wie sie umherliefen, um ein Gegengift herzustellen, und wußte doch, daß sie es nicht mehr rechtzeitig zubereiten konnten. Ich brauchte einen Beschützer, der Drachen besiegen konnte, und deshalb bemühte ich mich mit äußerster Kraft, ein mächtiges Wesen zu beschwören, das mich gegen die fremdartigen Reptilien beschützen könnte. Eines erschien vor mir; und in diesem Augenblick öffneten die Indianer mit Gewalt meinen Mund und gössen das Gegengift hinein. Langsam verschwanden die Drachen in der Unterwelt; das Seelenboot und der Fjord waren nicht mehr. Erleichtert entspannte ich mich.
Das Gegengift verbesserte meinen Zustand erheblich, verhinderte aber nicht, daß ich noch viele zusätzliche Visionen mehr oberflächlicher Natur hatte. Sie waren erträglich und erfreulich. Ich machte willentlich märchenhafte Reisen durch entfernte Regionen, sogar hinaus in die Milchstraße; ich schuf unglaubliche Architektur und beschäftigte höhnisch grinsende Dämonen, die meine Phantasien verwirklichten. Oft lachte ich laut über die Widersinnigkeiten meiner Abenteuer. Schließlich schlief ich ein.
Sonnenstrahlen durchdrangen die Löcher im Palmblätterdach, als ich erwachte. Ich lag noch immer auf der Bambusterrasse und hörte die normalen morgendlichen Geräusche um mich her: die Indianer schwatzten miteinander, kleine Kinder schrien, und ein Hahn krähte. Ich war überrascht festzustellen, daß ich mich erholt und zufrieden fühlte. Als ich so dalag und zu dem schön gefugten Muster des Daches hinaufschaute, durchzogen meinen Geist die Erinnerungen an die vergangene Nacht. Sofort unterbrach ich meine Gedanken, um mein Tonbandgerät aus einer Segeltuchtasche zu holen. Als ich in den Sack griff, grüßten mehrere Indianer mich lächelnd. Eine alte Frau, die eine Ehefrau von Tomäs, gab mir eine Schale mit Fisch- und Wegerich-Suppe als Frühstück. Sie schmeckte außergewöhnlich gut. Dann ging ich zurück auf die Terrasse, um schnell meine nächtlichen Erfahrungen auf Band zu sprechen, bevor ich etwas vergaß.
Die Arbeit des Zurückrufens ging leicht vonstatten, bis auf einen Teil der Trance, an den ich mich einfach nicht erinnern konnte. Er blieb leer, als ob ein Band gelöscht worden sei. Ich kämpfte stundenlang, um mich zu erinnern, was in jenem Teil der Erfahrung geschehen war, und ich erkämpfte das Fehlende tatsächlich zurück in mein Bewußtsein. Das widerspenstige Material stellte sich als die Mitteilung der drachenähnlichen Wesen heraus, einschließlich der Offenbarung ihrer Rolle in der Evolution des Lebens auf diesem Planeten und ihrer eingeborenen Macht über die lebendige Materie, einschließlich des Menschen. Ich war sehr erregt über die Wiederentdeckung dieses Materials und hatte deutlich das Gefühl, daß ich eigentlich nicht befugt sein sollte, es aus den unteren Regionen meines Geistes herauszuholen.
Ich hatte sogar ein sonderbares Gefühl von Angst um meine Sicherheit, weil ich nun ein Geheimnis besaß, von dem diese Wesen angedeutet hatten, daß es nur für die Sterbenden bestimmt sei. Ich beschloß, dieses Wissen sofort mit anderen zu teilen, damit das »Geheimnis« nicht nur in mir wohne und mein Leben nicht mehr in Gefahr sei. Ich befestigte meinen Außenbordmotor an einem Einbaum-Kanu und startete zur nahe gelegenen Missionsstation eines amerikanischen Wanderpredigers. Ich kam gegen Mittag an.
Das Paar in der Station, Bob und Millie (Namen geändert), standen eine Stufe über den Durchschnittspredigern, die von den USA ausgesandt wurden: gastfreundlich, humorvoll und mitfühlend. Ich erzählte ihnen meine Geschichte. Als ich ihnen das Reptil beschrieb, aus dessen Maul sich Wasser ergoß, wechselten sie Blicke, holten ihre Bibel und lasen mir die folgende Stelle aus der Offenbarung 12,15 vor:
Die Schlange spie einen Strom von Wasser aus ihrem Rachen, wie eine Flut...
Sie erklärten mir, daß das Wort »Schlange« in der Bibel gleichbedeutend mit »Drache« und »Satan« sei. Als ich an die Stelle mit den drachenähnlichen Geschöpfen kam, die vor einem Feind jenseits der Erde flohen und hier landeten, um sich vor ihren Verfolgern zu verbergen, wurden Bob und Millie ganz aufgeregt und lasen mir aus demselben Kapitel folgende Stelle vor:
Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Erde verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen. (Offb. 12,7-9)
Ich hörte überrascht und verwundert zu. Diese Wanderprediger schienen ihrerseits voller Ehrfurcht vor der Tatsache zu sein, daß einem atheistischen Anthropologen durch Einnahme eines Trankes der »Medizinmänner« etwas von dem heiligen Material der Offenbarung enthüllt werden konnte. Als ich meinen Bericht beendet hatte, war ich erleichtert, daß ich mein neues Wissen mitgeteilt hatte, aber ich war auch erschöpft. Ich schlief auf dem Bett der Prediger ein und überließ es ihnen, ihre Diskussion über das Erfahrene fortzusetzen.
Als ich an jenem Abend in meinem Kanu zum Dorf zurückkehrte, begann es in meinem Kopf im Rhythmus mit dem Geräusch des Außenbordmotors zu pochen; ich dachte, ich würde verrückt; ich mußte meine Finger in die Ohren stecken, um dieses Gefühl zu unterdrücken. Ich schlief gut, aber am nächsten Tag spürte ich eine Taubheit bzw. einen Druck in meinem Kopf.
Ich wollte nun das fachmännische Urteil von dem im übersinnlichen Bereich Wissendsten der Indianer einholen, einem blinden Schamanen, der mit der Hilfe des «ayahuasca-Trankes viele Reisen in die geistige Welt unternommen hatte. Es schien nur angemessen, daß ein blinder Mensch in der Lage sein sollte, mein Führer in die Welt der Finsternis zu sein.
Ich ging zu seiner Hütte und nahm mein Notizbuch mit; ich beschrieb ihm meine Visionen eine nach der anderen. Zunächst berichtete ich ihm nur die Höhepunkte; als ich dann zu den drachenähnlichen Wesen kam, ließ ich ihre Ankunft aus dem Weltraum aus und sagte nur: »Da waren diese riesigen schwarzen Tiere, so ähnlich wie große Fledermäuse, größer als dieses Haus lang ist; sie sagten, sie seien die wahren Meister der Welt.« Es gibt in Coni-bo kein Wort für »Drache«, so daß »Riesenfledermaus« die am nächsten liegende Beschreibung für das war, was ich gesehen hatte.
Er schaute mich mit seinen nicht-sehenden Augen an und sagte mit einem Grinsen: »Oh, das sagen sie immer. Doch sie sind nur die Herren der Äußeren Finsternis.« (Mt 8,12)
Er winkte mit seiner Hand unbestimmt gegen den Himmel. Ich spürte einen Kälteschauer entlang meiner unteren Wirbelsäule; denn ich hatte ihm noch nicht gesagt, daß ich in meiner Trance gesehen hatte, wie sie aus dem äußeren Weltraum hervorkamen. Ich war erschüttert.
Was ich erfahren hatte, war diesem barfüßigen, blinden Schamanen geläufig - war ihm bekannt aus seinen eigenen Entdeckungen in derselben verborgenen Welt, in welche ich mich vorgewagt hatte. Von jenem Augenblick an war ich entschlossen, alles nur Mögliche über Schamanismus zu lernen.
Und da gab es noch etwas, das mich zu meiner neuen Suche ermutigte. Nachdem ich meine ganze Erfahrung noch einmal erzählt hatte, sagte er mir, daß er niemanden kenne, der bei seiner ersten ayahuasca-Reise so viel gesehen und gelernt habe.
»Du kannst bestimmt ein Meister-Schamane werden«, sagte er.
-------------------------
Interessant, nicht? Ich sehe da Parallelen zu dem fiktiven(?) Cthulhu-Mythos, der Bibel, vielen anderen Religionen und Mythen, Flieger-Geschichte von Castaneda, Lusch-Geschichte von Monroe usw.
![zurück ins Archiv zurück](/vismar/images/buttons/back.png)
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: