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Erleuchtung
yen xi schrieb am 19. Mai 2005 um 12:42 Uhr (773x gelesen):

jein, ich denke auf die Absicht kommt´s an. "Erleuchtet" bin ich aber auch nicht, da ist noch viel, viel zu tun.

Zum Reden darüber: ich hab da weiter oben ein bisschen forsch ne negative Definition gegeben, denn anders geht´s meines Erachtens nach nicht.
In längerer Version: Meiner Wahrnehmung nach gibt es einen Zustand, der absolut natürlich, die größte Freiheit, vollständiges und reines Bewusstsein, ohne zeitliche, räumliche oder anders geartete Grenzen, ist. Ihn mit Wörtern zu belegen, wäre dem nicht gerecht, weil auch Worte Vorstellungen hervorrufen, die wiederum das reine ursprüngliche Sein verzerren.
Manchmal stellen Leute Fragen wie: "Wie funktioniert Telepathie?" Es müsste richtigerweise lauten: "Wie kommt es, dass Telepathie _nicht immer_ funktioniert?" In Analogie dazu müsste man die Frage nach dem Wesen der Erleuchtung stellen: "Was ist da, dass mich vom Zustand der Erleuchtung zu trennen scheint?" Das Aufgaben aller Ego-gebundenen Individualität (mit sämtlichen Begleiterscheinungen), dabei ein Wiederverbinden mit immer größeren Teilen des Gesamt-Bewusstseins ist der Weg, der dorthin führt. Zumindest der Weg, der sich für mich ergeben hat, nachdem ich festgestellt habe, dass, je weniger Verwicklungen ich geistig aufbaue (bzw je mehr ich davon loslasse), mein Bewusstsein klarer und reiner wird. Dadurch wird die Sicht klarer und man sieht wieder ein Stück weiter auf dem Weg (fühlt einen größeren Bezugsrahmen). Möglicherweise beginnt man Wesenheiten wahrzunehmen, mit denen man schon immer in Liebe vereint wahr, es nur nicht wahrgenommen hat. Dann tut man wieder einen Schritt, und wieder erweitert sich die Sicht. Ich kann kein Ende absehen bisher, aber wenn es das gibt, dann ist das Erleuchtung.


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