Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Re: Gefangen

Emagic schrieb am 9. Mai 2005 um 20:46 Uhr (1150x gelesen):

N'abend fantasy,
also ich habe diese Beschreibung dieser Seltsamen Situationen, so wie ich sie erlebt habe, auch noch in ein anderes Forum gepostet und erhielt folgende Antwort. Also wie ja nun eigentlich klar sein dürfte habe ich diesen Text also nicht verfasst. Ich denke der Autor hat nichts dagegen wenn ich jetzt mal den Text kopiere und ihn hier einfach mal einfüge.

Was Du da erlebst kenne ich, wobei es bei mir gewiss anders ist als bei Dir - egal. Dein Eindruck, dass das alles nur eine Art Traum ist, entspricht in gewisser Weise absolut der Wahrheit. In Bezug auf "Erleuchtung" spricht man heute gerne von "Erwachen", was letztlich nichts anderes meint als das Erwachen aus diesem Traum. Und was Du erlebst, fühlt sich wirklich komisch an, nicht wahr? Wenn alles so irreal erscheint, dann wirkt es irgendwie so ohne Lebendigkeit, alles scheint irgendwie zweifelhaft, nirgendwo ein Halt. Das ist wirklich irritierend – aber auch nur, wenn Du glaubst, es müsste anders sein.
Alles, was in einem Traum erscheint, vielleicht also auch in Deiner (Lebens-)Geschichte, steht irgendwie in Bezug zu Dir. Du weisst gewiss, wie z. B. Esoteriker das Schicksal so interpretieren, dass das, was Dir geschieht in gewisser Weise dem entspricht, wie Du eingestellt bist, denkst, etc.. Was da auftaucht entspricht Deinem Bild der Welt. Genauso ist es in unseren nächtlichen Träumen. Die Psychologen interpretieren den ganzen Traum als Abbild verschiedener Anteile Deiner selbst und letztlich als Abbild Deines Empfindens, Denkens, etc.. Was nachts im Traum geschieht, ist nach meiner Erfahrung nicht anders, als das was am Tag in unserem Leben geschieht, im Grunde läuft da dasselbe Spiel oder System. Halten wir einfach mal fest, dass da wohl irgendwie eine Verbindung zwischen unserer Person und unserer Umwelt bestehen muss und das Ganze wohl irgendwie zusammengehört. In diesem Traum, ob nachts oder am Tage, erlebst Du Dich trotz dieser Verbindung (die Du dann normalerweise nicht erkennst), als Person, der alles mögliche widerfährt und die irgendwie keine Kontrolle hat. Tatsächlich ist es wohl eher so, dass die Dinge einfach irgendwie geschehen, ohne dass Du da irgendetwas dafür oder dagegen tun kannst. Da tauchen Gedanken auf ... Was tust Du dazu, dass genau dieser eine Gedanke auftaucht? Welchen Einfluss hast Du wirklich darauf, dass er auftaucht oder nicht? Dann fährst Du z. B. Auto. Du denkst "Ich fahre Auto". Während Du aber vermeintlich fährst, ist da wirklich immer eine Substanz namens "Ich", die dieses Fahren bewerkstelligt? Wenn Du Dir diese Lebensprozesse genau anschaust, dann stellst Du fest, dass einfach nur "Autofahren" geschieht im Zusammenhang mit dieser Person, die ebenfalls irgendwie geschieht. Diese Person, die Du vermeintlich bist, ist gar nicht immer in Deinem Bewusstsein, sondern Deine Aufmerksamkeit ist oft ganz woanders, während diese Person geradezu nicht existent ist. Was immer mal wieder auftaucht, ist einfach nur ein Gedanke wie "Ich fahre Auto". Ein Gedanke über ein vermeintliches „Ich“, das etwas tut, geschieht, aber da ist nicht wirklich ein "Ich", das etwas tut. Wenn das beobachtet wird, wird klar, dass so etwas wie ein "Ich", „der Verstand“ oder eine „Person“ eine Art Konstrukt sind. All diese Dinge, die geschehen, tauchen auf in Deinem Bewusstsein oder Deinem Gewahrsein. Das ist es, was immer da ist: Dieses Gewahrsein, in dem etwas auftaucht. Das ist, was beständig passiert und was Du irgendwie bist. Es geschieht immer nur in diesem Moment. Es gibt nur den Moment. Eine Vergangenheit und eine Zukunft sind immer nur erdacht in diesem Moment, sie haben keine Lebendigkeit. Das, was ist (SEIN), ist das, was in diesem Moment ist und geschieht. Und alles, was da ist, ist in Deinem Bewusstsein oder Gewahrsein da. Wenn Dein Bewusstsein nicht da wäre, wäre all das irgendwie auch nicht existent. Das Gesehene taucht mit dem Sehenden auf. Der Sehende und das Gesehene sind eins.
Kommen wir zu Wirklichkeit und Unwirklichkeit des Traumes, in dem wir uns befinden. Dieses manchmal unwirklich und wie ein Traum erscheinende Leben ist alles, was da ist, alles, was wir hier und jetzt haben. Im Sinne dessen wie ich es im Vorigen beschrieben habe ist es eine Art Traum, im Sinne dessen, dass es das einzige ist, was wir haben, ist es absolut wirklich. Letztlich ist alles einfach nur, das was es hier und jetzt ist. Alles benennen, deuten, interpretieren, etc. macht es nur komplexer, noch unverständlicher und entfernt uns von dem, was ist. Alles „tun wollen, um zu …“, alles vermeintliche „bauchen, um zu …“ ist ein Wegbewegen, von der direkten Erfahrung dessen, was einfach nur ist. Es ist ein Schleier, den wir uns vorziehen und der uns von der Erfahrung dessen, was ist entfernt.
Ich weiss, dass mein Geschriebenes für viele nun richtig schockierend klingen mag. Es ist das, was ich von diesem Punkt aus, an dem ich mich befinde, jetzt über DAS sagen kann und ich beanspruche dafür keinen irgendwie gearteten allgemeingültigen Wahrheitsgehalt.
Besser als ich es hier vielleicht aus meiner Erfahrung und Sicht erklären kann, kannst Du es auf Tony Parsons Seite http://www.theopensecret.com finden. Tony Parsons ist ein "Erwachter". Lade Dir unter den Audio Extracts mal "Liberation is" herunter. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Also, du kannst es dir ja mal durchlesen, vielleicht hilft das dir ja auch irgendwie weiter.
Dann machs gut.
Gruß.

  Beitrag ist archiviert