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OBE-Versuch auf Zeit

yen xi schrieb am 16. Juni 2004 um 17:46 Uhr (579x gelesen):

Habe entschieden, meinen jetzigen Studiengang abzubrechen. Lieber jetzt als zu spät. Aber was mache ich dann? Nach langem Überlegen versuche ich ein Experiment, um mit OBE in die Zukunft zu gelangen.

Einschlafphasen:
-Wende mich in Gedanken An Helferperson; kleine Mini-Dialoge.
-Augenflackern hört auf, Ruhe legt sich über meinen Körper.
-Habe das Bild vor Augen, eine Hand greife unter meinen Kopf und bringt ihn mit den Wirbeln in eine ausgestrecktere Position. Probieren schadet ja nichts, denke ich und führe die gesehene Bewegung aus. Ein leises Knacken von den Wirbeln und bequemer jetzt.
-Nach einer Weile - als wenn ich es gegeben bekomme - atme ich etwas wie feines "goldflüssiges Pulver"(?) ein
-Nehme nichts weiter wahr und wartend auf die nächste Phase schwindet mein Bewusstsein.

...werde mir immer bewusster bis zum Austrittsversuch, tappel ein paar Schritte, bemerke die Durchlässigkeit der Gegenstände und mir und gehe sofort auf den Weg direkt durchs Fenster.
Ich weiss, was ich suche: ein Blick auf die Zukunft wegen meines späteren Berufsbildes. Erinnere mich an den Trick mit der Sonne und finde sie auch sofort (diesmal echt und hell strahlend) am Himmel; dort, wo in Wirklichkeit Norden ist, worüber ich mir aber keine Gedanken mache.

Etwas unsicher setze ich vom Boden ab und bewege mich auf die Sonne zu, strecke mich auf sie zu, nach vorne... "mein Beruf... Blick in die Zukunft" leuchtet es in mir auf; ein 'fühlbares' Geräusch von rasender Zugluft umfängt mich.
Zweifel kommen auf: "Was ist, wenn es mir dort nicht gut geht...? Wenn ich etwas höchst Belastendes sehe? Vielleicht wäre es sogar besser, wenn..."

Die Zugluft bricht abrupt ab. Stille. Und was/wohin jetzt?

Nach wenigen Augenblicken setzt das Ziehen und der Fahrtwind wieder ein. Es endet damit, dass ich in meinem Bett die Augen aufschlage und die braune Holzfläche am oberen Bettende erkenne..... braune Holzfläche?? (gibt es an meinem Bett nicht!!)
Interessiert stehe ich etwas schwerfällig auf und öffne die Tür mit der Hand. Alles fühlt sich viel echter an als kurz nach dem Ausstieg. Dichter irgendwie.
Gegenüber liegt das Badezimmer, aus dem eine Frau im Bademantel kommt. Die Wanne dort ist weiteres Indiz für eine andere Räumlichkeit, ebenso, dass es eine 2-Zimmer-Wohnung ist.
Die Frau, die ich einfach mal für meine Mutter halte und deswegen liebevoll grüße, ist viel jünger und anders hübsch, als sie mir irgendwie zulächelt und in das quer gegenüberliegende Zimmer geht, in dem in einem zerwühlten Bett mein Vater liegt.
Wohl doch nicht meine Mutter...

Das scheint mir nicht näher betrachtenswert (bin ja kein Voyeur :) ) und ich gehe weiter in die Küche, wo ich freudig meinen Opa (lebt noch hier, um etwaigen Fragen vorzubeugen ;) ) begrüße. Er freut sich auch, hinterfragt aber bald darauf. Wie es eigentlich sein kann, dass ich dort bin. ...habe den Gedanken, ich wäre auf einer langen Reise oder sowas. Jedenfalls könne ich nicht dort sein, laut dieser Realität.
"Ja, also... Eigentlich bin ich gar nicht wirklich da", versuche ich verhalten zu erklären. Einen kurzen Augenblick später erwache ich durch eine unwillkürlich mitgeführte Kopfbewegung.

Kurzer Realitäts-Check? Alles richtig. Okay, aufstehen, Schlafmütze! :)


Länge insgesamt: etwa 1 1/2 bis knapp 2 Stunden.


Bemerkung: Ich weiss nicht, was für eine Realität das dort war, jedenfalls ist sie so (noch) nicht existent. Fühlte sich aber wie beschrieben vergleichsweise echt an (etwa 70% Realitätsgefühl).

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