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re: gespräche mit gott

dere * schrieb am 3. Dezember 2005 um 17:54 Uhr (890x gelesen):

> hat irgendwer schon mal gespräche mit gott gelesen?
> wie praktiziert man das alles im alltag?
Hallo,
wenn man die "Gespräche mit Gott" liest, ist es nicht unwesentlich, zu welchem "Gottesbild" man sich bekennt, bzw. sich anzufreunden geneigt ist. Der bärtige, im Himmel thronende Alte, mit dem ja vor allem Kirchenleute Konversation mit und ohne Gebet betrieben, hat ja inzwischen ausgedient.
Geblieben ist oft ein schwer vorstellbares ominöses Ungetüm, welches im Urknallpoker auf kuriose Weise Welt und Mensch aus dem Ärmel geschüttelt haben soll und unter dem Lichte der Wissenschaft praktisch immermehr in die "Arbeitslosigkeit" gedrängt wird.
Da ist der Ansatz des Autors (genauer des "Autorenkollektivs") doch weit bildlicher und menschlicher, denn es wird ein Gottesbegriff sichtbar, der im besonderen auch zu einer "informatischen Kategorie" wird, gewissermaßen als immaterielles Netzwerk der Kreativität, mit der insbesondere jede denkende, fühlende Instanz des Universums aufs Engste verbunden ist.
Walsch hat "im Dialog mit dem Unbewussten" seinen persönlichen Zugang zu diesem Netzwerk erstritten und in eine gut lesbare Form gebracht, jeder andere könnte (mit Talent und Mühe) einen ähnlichen Zugang finden und darüber sein Buch schreiben.
Das Schöne an solchen Dialogen: man ist gefordert, Farbe zu bekennen. Besonders in heiklen Dingen, die i.d.R. mit größter Energie oder Geheimhaltung bewusst und unbewusst unterdrückt werden. Erst recht, wenn man da irgendwie zur Hauptgruppe der bleichgesichtigen Weltgendarm-Arroganz gehört oder gar sich von ihr regieren lassen darf, dürfte man es dabei nicht leicht haben...
M.f.G.

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