Älteste Darstellungen der Kundalini als Schlangensymbol
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Jene Überlieferungen, welche die Kundalini am genauesten beschreiben und ein umfangreiches Übungssystem darum aufgebaut haben, sind die mystischen Traditionen des indischen und taoistischen Yoga. Hierbei kann man vermuten, daß sich der taoistische Yoga vom indischen Yoga ableitet. Das Wissen um die Kundalini, welche auch Schlangenkraft genannt wird, stammt, abendländischer Archäologie gemäß, nicht aus Indien. Die ersten Spuren (Funde) um dieses Wissen stammen aus Mesopotamien, von wo aus es durch die Drawiden nach Indien gebracht wurde. Die Inder sind da anderer Ansicht. Sie vertreten die Ansicht, daß das Wissen um die Kundalini und anderes spirituelles Wissen aus Indien stammt und zwar aus den Altkulturen des Industales. Von dort gelangte es ihrer nach Meinung nach Mesopotamien. Dies könnte möglich sein, ist jedoch noch nicht geklärt, denn die ersten Ausgrabungen aus dem Industal wurden erst 1920 durchgeführt und erst ab etwa 1980 intensiver.
Wenn wir jedoch von dem Ursprung der koplizierten Yogatechniken mit ihrem Wissen um die Kundalini absehen und uns um die Herkunft des Schlangensymboles bemühen, so erkennen wir daß diese Symbolik weit in unbekannte Zeiten der Steinzeit zurück reicht. Damals herrschte die religiöse Auffassung, daß alles Leben aus der Mutter Erde stammt, welche von Vater Himmel befruchtet wird (durch den Regen). Das Symboltier der Erde war die Schlange (welche aus Erdhöhlen hervorkriecht). Seit der damaligen Zeit ist die Symbolik der Schlange mit den Vorstellungen von Erde, Fruchtbarkeit, Sexualität verbunden (siehe auch Verführung durch die Schlange im Paradies) - siehe Muladhara Chakra, in welchem die Kundalini ruht. Tatsächlich ist die Kundalini nach wie vor im Yoga eine sexuelle Kraft, welche in eine spirituelle Kraft transformiert werden soll.
Eine weitere Verbindungslinie um dieses Wissen besteht zwischen Mesopotamien und dem alten Griechenland, von wo aus es sich in unserem Kulturkreis bis heute als Hermesstab erhalten hat.
Schon in den ältesten mosopotamischen Darstellungen finden sich zwei Schlangen als Ausdruck der polaren Kräfte die sich um die Wirbelsäule als die zwei Energiekanäle Ida und Pingala (Bezeichnung aus dem ind. Yoga) winden. Sie bilden hierbei eine dreifache Schlinge, wodurch sich 6 Überkreuzungen ergeben (im Yoga werden diese Knoten = Granthi genannt). Jene Knoten sind auch die Stellen an denen sich der Ansatzpunkt der Chakras findet.
Zur Abbildung:
Die oberste Abbildung stammt aus dem Buch von Heinrich Zimmer, "Indische Mythen und Symbole",
Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf 1972, Abb. 11,
Opferbecher des Königs Gudea aus der sumerischen Epoche ca. 2600 v. Chr.
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