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re[2]: Mein Vater
myrrhe * schrieb am 6. Juni 2009 um 17:41 Uhr (1504x gelesen):

Liebe Ellen,

das, was du (bzw. dein Mann) beschreibst, kenne ich selbst sehr gut.
Mein Rat wäre: unbedingt ein gutes Jenseits-Medium kontaktieren. Nicht irgendeines - sondern wirklich eines, das mit Verstorbenen und mit Problemen, die damit zusammenhängen, umgehen kann.

Was ihr derweilen tun könnt: Macht eine Art von "Ritual" (damit meine ich Einstimmung auf den Vater, ein Foto vielleicht, eine Kerze, eine Musik, die er geliebt hat ....) - und dann konzentriert euch auf ihn, und bittet darum, anwesend zu sein. Stellt euch seine Anwesenheit vor (vielleicht in einem leeren Sessel?). Bittet seine Geisthelfer, dabei zu sein, um ihn zu unterstützen. Und dann sprecht mit ihm. Das kann ohne weiteres laut, also nicht in Gedanken, sein. Stellt euch vor, er sitzt dort als physisch Lebender. Genauso sprecht mit ihm. Sagt ihm, was damals (Datum!) passiert ist. Fragt ihn, ob er sich erinnert. Sagt ihm, daß er "tot" ist, und was "Tod" eigentlich ist (Ablegen des Körpers). Konzentriert euch auf sein Grab (evtl. auch Foto aufstellen), und erinnert ihn an seine Beerdigung. Sagt ihm, daß sein nicht erkannter Tod der Grund ist, warum er keine Antwort bekommt, warum er im Nebel herumtappt.
Es ist wichtig, daß er versteht, daß er hängen geblieben ist. Fragt danach, ob es irgendein Ereignis gibt, das daran schuld ist. (So ist es bei Menschen in einer Bewußtseinsblase: sie er-leben etwas immer wieder und wieder, weil sie damit nicht abgeschlossen haben. Das hindert sie dann daran, weiterzugehen.) Achtet genau darauf, was ihr fühlt ... ob euch ein Ereignis, vielleicht ein familiäres, in den Sinn kommt. Wenn nein: dann laßt es ruhen. Vielleicht kommt die Eingebung später, oder in einem Traum. Wenn ja: unbedingt darauf eingehen. Das Erlebnis ist lange vorbei, und es ist an der Zeit, zu verzeihen, um weitergehen zu können. Wenn ihr meint, alles ist gesagt - oder er geht bereits -, verabschiedet euch. Ihr könnt ihm auch ankündigen, ein Medium zu suchen: damit der Kontakt zwischen ihm und den Lebenden deutlicher sein kann. Bittet seine und eure eigenen Geisthelfer darum, das richtige Medium zu finden.

Wichtig ist es für euch, immer so zu denken, daß der verstorbene Vater lebt, aber in seiner eigenen Welt, eben ohne physischen Körper. Das ist der Unterschied zwischen irdisch Lebenden und geistig Lebenden: jeder hat, für einen gewissen "Zeit"raum, seinen eigenen Weg. Es ist so, als ob dein Vater in ein entferntes Land gereist ist und es vorerst kein gemeinsames Leben gibt. Das heißt nicht, daß beide Parteien nicht ihr Leben leben: sie leben es vorläufig nur nicht gemeinsam. Es ist wichtig, daß die Verstorbenen das verstehen, ebenso wie die Hinterbliebenen.
Dieses Empfinden sollte da sein. Und daß ihr ihn liebt: denn die Liebe überwindet alle Schranken, und es gibt in der Liebe keinen Tod, kein Verschwinden.

Lieben Gruß! und habt keine Scheu, keine Angst ... euer Vater lebt, und es ist nur ein Schritt, bis er versteht.

myrrhe

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