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re[5]: Begegnung
Anadi * schrieb am 31. Januar 2009 um 15:39 Uhr (1282x gelesen):

Hallo myrrhe,

"du hast ihr gezeigt, daß du sie wahrnimmst (ein Problem für Tote, wenn sie auf sich aufmerksam machen wollen, aber niemand sie bemerkt)"

Ich kenne das selbst. Ich war zwar noch nicht "richtig" tot, aber ich habe bereits dreimal geträumt, gestorben zu sein...und es nicht gemerkt zu haben. Das hat mich wahnsinnig wütend gemacht :-)

In meinen letzten beiden Träumen war allerdings jeweils eine Frau, die mich drauf aufmerksam gemacht hat und mir erklärt hat, wieso die Leute mich alle ignorieren. Hat mich allerdings nicht wirklich besänftigt und geglaubt habe ich es jeweils auch nicht.

War aber tröstlich, dass überhaupt jemand mich noch registriert hat.

"Vor allem hast du sie nicht einfach als "böse" angesehen, sondern als hilflos."

Stimmt, aber die Qualität war schon Richtung "böse", Stichwort Mörder. Kein Wunder eigentlich, hinsichtlich der Hintergründe unserer Bekanntschaft. Allerdings habe ich gemerkt, dass es sich beruhigt hatte, als ich ihn "ins Licht geschickt" habe. Bin froh, dass es weg ist...

Ich kann gar nicht schreiben, dass es sich wirklich um eine Person gehandelt hat, sondern eher um ein Fragment. Das habe ich auch bei einem früheren "Geist" so wahrgenommen.

Da hatten wir ein Haus besetzt, in dem vorher zwei alte Schwestern gelebt hatten und auch dort gestorben sind (habe ich erst danach erfahren). Mitten in der Nacht war ich plötzlich hellwach, es war stockdunkel und mitten aus dem dunklen Nichts kam plötzlich ein Wespenschwarm auf mich zu! Mir war schon klar, dass das Fake ist, weil man im Dunkeln ja nicht sehen kann :-)
Und dann eine Stimme aus "einer anderen Dimension", eine Altfrauenstimme wie man sich Hexenstimmen vorstellt: "Haut ab hier, das ist mein Haus!!!"
Ich war schneller draußen, als wenn sie uns geräumt hätten *ggg*

Es scheint, als ob manche Verstorbene auf das fokussieren, woran sie am meisten hängen und dieser Rest von ihnen hängen bleibt.

In einem meiner Totträume war das bei mir auch so, dass ich anfing, zu vergessen. Alles was meine Person ausmacht, Stück für Stück, und ich habe krampfhaft versucht, die Erinnerung zu behalten. Ist mir nicht gelungen, denn zum Schluss habe ich mich komplett aufgelöst und war aber trotzdem noch irgendwie da.

Wer sich nicht komplett auflöst, bleibt vielleicht hängen, weil ihn im Hier irgendwas besonderes festhält?

Ich halte es zumindest nach meinen Erfahrungen überhaupt nicht für erstrebenswert, nach dem Tod als Person weiterzuleben. Daher bin ich auch voreingenommen, wenn man Tote herbeiruft und sie nicht in Ruhe läßt. Möglicherweise tackert man sie hier fest?

"Grundsätzlich ist es wichtig, sich mit aurischem Schutz zu beschäftigen - vor allem damit, zu erkennen, wo und warum man sich öffnet."

Ich habe bei mir das Gefühl, dass ich in der Grundeinstellung offen (und nicht zu) bin und nur bei gemerktem Bedarf zumache.
Da ich das schon lange weiß, ist schon komisch, dass ich das nicht ändere.
Ich fürchte, glaube ich, dass ich dann vergesse, wieder aufzumachen und zu bleibe.

"Energievampire können nur dann vampiren, wenn sie Resonanz haben. Du mußt also für dich herausfinden, warum sich immer wieder Leute, lebend oder tot, an dich hängen."

Es passiert mir nur bei lieben Freunden, nicht bei Fremden.
Ich vermute, dass ich mit ihnen in Verbindung trete, wenn es ihnen schlecht geht, und mich quasi unbewusst anbiete. Wäre prinzipiell ja nicht schlimm, wenn es bewußt wäre und ich "von oben nachfüllen" würde.

Danke für deine Literaturtipps, ich werde mich damit wohl doch mal auseinandersetzen.

Liebe Grüße,
Anadi


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