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re[7]: Sein Spiegel ...
myrrhe * schrieb am 26. März 2008 um 10:12 Uhr (1098x gelesen):

Liebe engel,

bitte entschuldige, daß ich spät dran bin. Aber so eine Antwort braucht auch immer seine Zeit - und ich tanze derzeit auf mehreren Hochzeiten. ;-)

Ich fange mal chronologisch an:

Irgendwie verstehe ich deinen Mutter-Opa. Er konnte das Alleinsein nicht ertragen und hat früh wieder geheiratet. Und die neue Frau konnte die Existenz der früheren Frau, samt Familie, nicht ertragen. Verständlich, denn nach so viel Jahren Ehe kann man die nicht einfach wegwischen, und Trauer läßt sich nicht ablegen. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis man wirklich frei ist für eine neue Beziehung, umso mehr nach einer langen Ehe. Dein Opa wollte vergessen - und die neue Frau wollte nichts anderes, als ihn frei wissen. Das kann nicht klappen. Er wurde auch nicht gefühlskalt - er mußte seine Gefühle verdrängen, um zu leben. Deshalb (das ist jetzt meine Vermutung) senkten sie sich in den Körper ...

Und dein Vater - deutet das Erlebnis deiner Vergewaltigung und wie er damit umging, nicht darauf hin, daß er schlichtweg mit der Situation nicht fertig wurde und sie verdrängte (und deshalb mit dem Typen nicht Klarschiff machte) - so wie er seine Gefühlsseite auch verdrängen mußte, um "Mann" zu sein? Spricht nicht auch das dafür, daß er dich nie mehr in den Arm nahm, als du dich körperlich entwickelt hast? Ich vermute einmal, du bist - von seiner Seite her uneingestanden - viel mehr Vaters Liebling als die Schwester; das wurde mit Begünstigungen der Schwester verdeckt. Warum? vielleicht, weil du Mutters Mutter ähnlich warst? weil Oma dir nahe war? weil es da eine Konkurrenz zu seiner Frau gibt? und weil du etwas verkörpert hast, das er früher nicht sein durfte? Du schreibst ja: "ich bin unordentlich", "ich liebe das Leben", "ich genieße" - "Beständigkeit" (in der Ehe, in Freundschaften). Ist das nicht "sein Spiegel" - die Seite, die er nicht leben durfte, die er deshalb verdrängen mußte? Kontrollsucht statt "alles hängen lassen und genießen".
Du bist eine Gebende (und hast das Gefühl, immer dann verletzt zu werden - hier sehe ich eine Analogie zu deiner verletzten offenen Hand! und auch deinen niedrigen Blutzucker: "süßes" Blut hat mit Liebe, mit Genuß zu tun. Du genießt zwar - aber immer, wenn du das gegenüber anderen auslebst, kriegst du eins aufs Dach - nicht wahr?). Dein Vater würde auch gerne geben, schon immer, schon als Kind, aber er durfte nicht ...

Wie ich es empfinde, gibt es da wohl auch unausgedrückte Spannungen zwischen deinen Eltern. Das spiegelt sich in der unterschiedlichen Behandlung von dir und deiner Schwester wider. Deine Mutter hat von ihrer Mutter Liebe bekommen, von ihrem Vater nicht. Wieviel Liebe bekommt sie von ihrem Mann? Wenn du nun "Vaters Liebling" bist - bist du dann nicht auch Konkurrentin zu ihr? Das könnte die Bevorzugung deiner Schwester zumindest zum Teil erklären.

Wenn du Zeit hast, besorge dir bitte "Das Spiegelprinzip" von Christa Kössner. Es gibt auch andere Autoren, die darüber gearbeitet haben, aber m.E. beschreibt sie es am eindrücklichsten, und sie nennt auch einfache Methoden der Erkenntnis. Für mich war gerade dieses Buch wunderbar - denn Erkenntnis und allein das Wissen um eine Möglichkeit einer Änderung sind wichtige Schritte auf dem Weg.
Und - doch, Famiienaufstellung nach Hellinger würde ich ins Auge fassen.

Ja- und nochwas:
Auch wenn es dir nicht so vorkommen mag manchmal: Du bist wertvoll. So wie jeder Mensch es ist. Jeder lebt in und mit seinen Problemen und besonders mit seinen Mustern, die er mitgenommen hat aus seiner Kindheit. Er muß damit umgehen und leben - manchmal gelingt das, manchmal auch weniger gut bis gar nicht. Ich denke, wenn du es schaffst, es so zu sehen - wirst du ein klein wenig klarer sehen können.
Noch ist aber nicht die Zeit des Rituals ...

Einen lieben Gruß dir!
myrrhe
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Beitrag zuletzt bearbeitet: myrrhe am 26.3.2008 11:22

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