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re: träume von verstorbenen

myrrhe * schrieb am 8. Oktober 2006 um 10:40 Uhr (678x gelesen):

Hallo spica,

der Traum hat dir einerseits deine Schuldgefühle umgesetzt (dein Vater, zerfallend) - und dann hat dir aber dein Vater gezeigt, wie es ihm wirklich geht: daß er gesund ist, keinen kranken Körper mehr hat, und daß es ihm gut geht.

Nein, er hat dich nicht zu sich ins Jenseits gerufen. Er hat dir - so sehe ich es zumindest - sagen wollen: laß ab von diesen Bildern der Krankheit, die aus deinem Schuldgefühl kommen, und wende dich MIR zu, so wie ich wirklich bin. Nur wenn du deine Schuldgefühle losläßt, nimmst du mich wahr, so wie ich bin. Denn es gibt keinen Tod und keinen wirklichen Abschied.

Das ist ein tröstlicher Traum gewesen, finde ich! :-)
Daß du jetzt nicht mehr von deinen Eltern träumst, ist einfach ein Zeichen, daß alles im reinen ist. Sie haben bestimmt Wege gefunden, mit dir in Verbindung zu sein, auch wenn du das nicht selbst spürst. Die innere Freiheit - weg von dem, was einmal war und dich belastet hat - ist vielleicht derzeit auch sehr wichtig für dich.

Ich kenne diese Schuldgefühle selbst - habe mich lange damit herumgeschlagen, weil ich damals nicht die Kraft hatte, bei meiner Mutter zu sein, als sie starb. Ich hätte es nicht ertragen. Und, so hart es klingt: es ist gut so gewesen, es war ein Selbstschutz, weil die Kraft und Reife noch nicht vorhanden waren. Aber das habe ich auch erst später verinnerlicht. Auch ich habe das in einer Therapie aufgearbeitet (ich war nicht deshalb dort, aber es kam damals einfach hoch).
So ist es auch bei dir - Selbstschutz. Schließlich ist es sooo hart, als Kind schon seine Eltern zu verlieren (ich war schon erwachsen)! Es ist gut, daß du es aufarbeiten konntest.

Lieben Gruß,
myrrhe

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