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Regeln für Experimente (wiki)
re[9]: willst du alle hineinlassen?
myrrhe * schrieb am
8. Januar 2006 um 10:45 Uhr (562x gelesen):
Hallo Hans ;-)
hatte gestern schon mal gepostet, dann durch Unachtsamkeit den Text gelöscht ... :-(
Ich denke nicht, daß wir unser Weltbild überhaupt ändern - ich sehe es eher als Erweiterung und in diesem Zusammenhang Modifizierung an. Bei mir zumindest ist es so, daß ich, wenn ich mein Leben zurückblicke, eigentlich immer mein Weltbild hatte, wobei ich schon als Kind vieles, was ich in mir trug, nicht verstand, und das rundete sich dann durch Erfahrungen immer mehr. Vermutlich - nein, zu einem kleineren Teil weiß ich es sogar - habe ich mein Weltbild bereits in früheren Leben angelegt.
Weißt du, ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, daß wir Menschen vielfach zu ungeduldig sind. Es reicht, die Tür zu öffnen, bereit zu sein für den Weg - dann kommt es von ganz allein. Leichter gesagt als getan ... das weiß ich von mir auch ... Ich merke, du hast irgendwo in dir einen Stillstand erreicht, willst aber weiter. Klar, den Stillstand macht man sich oft selbst, wenn Glaubensmuster uns im Wege stehen. Jetzt hast du in unserer Diskussion vielleicht einen Anstoß erhalten, wohin du dich öffnen könntest ... aber ich denke, "umprogrammieren", "einreden" ist nicht ganz das richtige Wort, ist nicht Öffnung - denn es geschähe ja gegen deinen inneren Glauben. Du müßtest, so vermute ich wenigstens, erst das akzeptieren, wohin du willst. Deshalb glaube ich irgendwie, daß das Offensein, ohne zu erzwingen, zu wollen, das Beste wäre. Läßt du es zu, so kommen Stück für Stück die Erfahrungen, und du erweiterst sozusagen automatisch deinen Focus.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Zwang oft zu komischen Blüten führt. Wollen Menschen schnell vorwärts kommen, besteht die Gefahr, daß sie ihre Erdung verlieren und sich in irgendwelchen Höhen versteigen und sich einbilden, mehr zu können, als sie können. Sie werden blind durch zuviel Wollen. Hier kannst du es auch öfter lesen. Wenn sie Glück haben, landen sie möglichst bald wieder unsanft auf ihrem Hintern und können aus den Ereignissen die richtigen Schlüsse ziehen. (So ging es mir, zumindest ansatzweise.) Zumindest habe ich nun gelernt, den Dingen ihren Gang zu lassen - auch wenn die Ungeduld mich immer wieder treibt.
Ein anderer Aspekt ist auch zu beachten: ich bemerke an mir - und erlebe das auch bei anderen -, daß der Weg oft wellenartig erfolgen kann, und das liegt offenbar am Focus und ist ganz richtig so. Manchmal focussieren wir mehr auf die irdische Dimension, manchmal mehr auf die spirituelle, und "dazwischen" liegt die kreative. In allen Dimensionen aber lernen wir, denn sie bedingen einander. Das, wo wir grad nicht tätig sind, ist aber nicht verloren, sondern eben nur verlagert. Es ist (für mich und meine Ungeduld) manchmal schwer, das zu akzeptieren und einfach loszulassen.
Aber es ist wohl das Richtige - zumindest für mich, ich möchte das nicht verallgemeinern.
Ja, du hast wohl recht - jeder geht seinen Weg allein, und niemand anderes, auch kein höheres Wesen, kann den Weg für uns gehen. Es ist richtig - "man selbst ist sein größter Feind und bester Freund". In der Erkenntnis aber wiederum liegt nicht nur Trennung, sondern auch Verbindung - denn allen Seelen geht es so, in dieser Hinsicht gehen alle Seelen den gleichen Weg, den der Selbst-Konfrontation.
Und ich glaube, es ist das Ziel jeder Seele, diese Einheit in der Trennung zu erkennen und zu erleben. Und es ist dabei sicher nicht wesentlich, ob man an höhere Wesenheiten glaubt oder nicht, weil sie ohnehin nicht in unseren Weg eingreifen.
Laß dir *Zeit* auf deinem *Weg* ... :-) - alles kommt, wie es kommt.
Wir sind, der wir sind.
Lieben Gruß aus der nahen Ferne,
myrrhe
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