Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

auf sich aufmerksam machen

myrrhe schrieb am 13. März 2005 um 8:03 Uhr (490x gelesen):

Hallo,

das mit den Rufen meines Namens kenne ich, ich bin früher oft gerufen worden. Damals wußte ich leider noch nicht, wie ich damit umgehen sollte.

Ich würde nicht von vornherein sagen, daß es Hilferufe sind - ich würde sogar annehmen, daß es einfach Rufe sind, um deine Freundin auf sich aufmerksam zu machen. Vermutlich ist es ein schon verstorbener Verwandter oder Freund ... deine Freundin sollte sich einmal Gedanken machen, wer zu der Stimme ansatzweise passen könnte (Mann oder Frau, Art, wie ihr Name ausgesprochen wird) - genaue Stimmfärbung eher nicht beachten, weil ja Verstorbene keine physische Stimme haben und sich (unhörbaren) Lautfrequenzen aus der Umwelt bedienen. Das ist das Prinzip der "Tonbandstimmen" (googeln).
An ihren Geistführer (oft Guide genannt) glaube ich eher nicht, wegen der Häufung der Rufe: er kennt andere Wege der Annäherung.
Zum Eingrenzen der Verstorbenen im Verwandten- Bekanntenkreis deiner Freundin: es können natürlich auch Menschen sein, die sie gar nicht gekannt hat (Ur-Großeltern). Vielleicht könnte sie ihre Eltern diesbezüglich befragen, auch nach alten Photos suchen. Ich bin sicher, irgendwann macht es "klick" im Hirn - dann hat sie vermutlich den/die Richtige/n "gefunden". Diese Person kann sie dann ansprechen, sie fragen, was sie möchte. Vielleicht ist sie ja nicht im Licht, d. h. hat die eigene Heimat noch nicht gefunden und weiß nicht, daß sie tot ist und macht daher auf sich aufmerksam: "siehst du mich nicht? ich rufe doch soo laut!" Deine Freundin sollte ihr dann erzählen, daß sie gestorben ist (Datum nennen, evtl. aktuelle Zeitung zeigen), und daß sie nur um sich schauen muß, um ihre Lieben, die vor ihr gegangen sind und sie abholen wollen, zu bemerken.

Wie Wolfgang sagt, ist es natürlich auch möglich, ein Medium zu Rate zu ziehen, das mit Verstorbenen einen Kontakt bekommt und diese dann aufklären kann, wo ihr jetziger wirklicher Aufenthalt ist - und der ist nicht mehr das alte Leben.

Liebe Grüße,
myrrhe

  Beitrag ist archiviert