Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Tod meiner Mutter - Kontaktaufnahme möglich?

noco schrieb am 13. Januar 2005 um 16:39 Uhr (532x gelesen):

Hallo Forum,

ich möchte vornweg erklären, daß ich eigentlich zu den "Zweiflern" gehöre. Mich haben zwar von jeher paranormale Phänomene interessiert, aber bisher habe ich immer versucht eine wissenschaftlich "irdische" Erklärung zu finden.

Meine Mutter starb am 05.01.05 gegen 01:55 Uhr nach kurzer schwerer Krankheit (7 Wochen nach Diagnose Magenkrebs, vorher völlig gesund...). Für unsere Familie (ihre Schwester, meine Schwester, meine Frau und ich) war es selbstverständlich, unseren geliebten Menschen bis zum letzten Atemzug zu begleiten. Lediglich mein Vater, welcher selbst herzkrank ist, wurde unter Betreuung zu Hause gelassen. Diesen psychischen und physischen Druck hätte der arme Kerl nicht standgehalten.
Auch für uns waren es die bisher schwersten Stunden unseres Lebens. Obwohl ich persönlich berufsbedingt öfters mit Toten zu tun habe, war es eine absolute Ausnahemsituation, die eigene Mutter sterben zu sehen.

In dieser Ausnahmesituation spürte ich eine bisher unbekannte und mir ehrlich gesagt unheimliche Spiritualität. Anders kann ich es nicht beschreiben. Wie oft in der Literatur beschrieben, machte meine Mutter verschiedene Phasen des unmittelbaren Sterbens durch.
Sie war schon sehr "umnachtet", dennoch sprach sie zu Anfang sehr oft Worte im Sinne, daß sie Angst habe und nicht will. Auch sprach sie oft das Wort Herr.
Meine Mutter war zwar auch ein wenig "spirituell" angehaucht, aber dennoch eine erklärte Atheistin. Das hat mich doch ziemlich beeindruckt.
In der zweiten Phase kämpfte sie gegen irgendeinen imaginären Feind. Das heißt, sie krallte demonstrativ ihre Hand wie ein Raubtier und zeigte auch entsprechende Mimik in ihrem Gesicht.
Dann folgte eine Phase, welche mich am meisten beeindruckte. Sie trat in einen Dialog mit irgendeiner Person oder einem Wesen, denn sie beantwortete Fragen mit ja oder nein, bzw. Kopfschütteln oder Nicken.
Danach wechselte in schneller Folge ihre Mimik mit allen erdenklichen Reaktionen, als ob ihr Leben an ihr vorbeispult.
Ich glaube danach wurde sie ruhiger und friedlicher in ihren Reaktionen. Ab und zu flog ein Lächeln über ihr Gesicht.
Letztendlich wurde ihr schwerer Atem immer ruhiger und sie schlief friedlich ein.

In der ganzen Phase ihres Todeskampfes bat ich meine Mutter in Gedanken, sie möge loslassen und den aussichtslosen Kampf beenden, um sich nicht länger zu quälen. Ich betete sie an es zu tun.
Nun kam noch dazu, daß ich während einer kurzen Pause außerhalb des Krankenzimmers ein Kreuzigungsbild anbetete, er möge sie endlich zu sich holen, um sie zu erlösen. Dies tat ich in einer unglaublichen psychischen Anspannung.
Aber, ich betete zu einem Gott, an den ich nicht glaube. Und ich dankte ihm, als meine Mutter erlöst wurde. Ich danke ihm heute noch. Ist dies nicht paradox, ich bin einem Wesen dankbar, an das ich nicht glaube?

Bitte gebt mir Hilfe, wie ich rausfinden kann, ob meine Mutter noch da ist. Nur eben in einer anderen Dimension. Wie kann ich mit ihr in Kontakt treten, wenn das,woran ich gerne glauben möchte, aber nicht kann, tatsächlich stimmen sollte?

Seit dieser traumatischen Nacht kann ich sehr schlecht (schlechter als sonst...;)) schlafen. Aber selbst die häufigen Träume zeigen nichts von meiner Mutter. Sobald ich wache, denke ich an das Geschehen. Als ob mich mein Geist im Schlaf vor dem Schmerz des Verlustes schützen will... Bitte helft mir!

  Beitrag ist archiviert