Re: Erinnerung an die Zukunft / an die Gleichzeitigkeit
myrrhe schrieb am 21. März 2004 um 12:56 Uhr (477x gelesen):
Liebes Erbsenhirn :-))) (hat mir gefallen, die Formulierung)
also mein Hirn ist auch nicht größer ... aber ich bin auch der Ansicht, daß ein
Seher "sich vorwärts erinnert". Ich glaube, daß im Grunde genommen nicht
viel Unterschied besteht zwischen sich erinnern an die Vergangenheit und
sehen in die Zukunft, weil es eben außerhalb unserer Sphären keine Zeit gibt.
Die Seele geht in einem zeitlosen Dimension in Inkarnationen, die der Zeit
unterliegen - aus ihrer Sicht finden deshalb alle gleichzeitig statt : nur für uns
natürlich nicht. Wir unterliegen dem Zeitkontinuum, um uns entwickeln zu
können. Aber weil wir Seele sind, müssen wir alles schon in uns tragen, und
das ist, für einige, auch abrufbar. Nein, vielleicht sogar für alle, vielleicht
keimen bereits unbewußt Samen der Zukunft in uns ...
Das Nicht-Erinnern an unsere anderen Inkarnationsaspekte ist hilfreich, damit
wir lernen können - sonst wäre Lernen ja irgendwie sinnlos, wenn wir wüßten,
wo unsere Knackpunkte liegen und wo unser Weg uns hinführt ... wo wären
Entscheidungen, wo wären Zweifel, wo wären die Tiefen des Lebens, in die wir
hinabsteigen müssen, um uns wieder zu erheben?
Unser Lebensbuch ist groß und klein gleichzeitig ... es ist ebenso in unserem
einen Leben geschrieben wie auch im gesamten Inkarnationszyklus ... und so
liegt das Große im Kleinen, das Kleine im Großen. Wenn Du Dich, Mahacoon,
anschaust, siehst Du Dich nicht nur als Teil, sondern auch im Ganzen. Wenn
Du Dich lebst, lebst Du Dein Lebensbuch ... daher finde ich es so wichtig, "zu
sich selbst zu finden", was viele als Schlagwort oder dummes Gerede ansehen
- Du nicht, ich weiß :-).
Unsere Wahrnehmung ist in Wirklichkeit viel umfassender, als wir wissen,
denn wir nehmen nur einen ganz kleinen Ausschnitt bewußt wahr, der Rest
wandert ins Unterbewußtsein. Und bei manchen, eben bei Sehenden, ist
dieser Ausschnitt viel weiter gefaßt. Aber wir alle könnten es trainieren,
bewußter zu sehen, indem wir auf die vielen winzigen Signale achten, die
auftauchen, wenn wir etwas wahrnehmen. Ich mache solche Erfahrungen
gerade mit einer Person, die weit entfernt von mir lebt. Und es ist schwer:
Was ich an den Szenen wahrnehme, die sich bei der Person abspielen, sind
(derzeit) winzige Gedankenfetzchen, blitzartige Eingebungen, die sowohl
Kleidung, Größe, Haarfarbe von Personen als auch deren psychische oder
auch körperliche Verfassung betreffen können. Aber nicht nur das: es
vermischen sich real anwesende Personen mit Verstorbenen, die ihnen nahe
sind, oder mit nicht anwesenden Angehörigen, über die gesprochen wird oder
mit Personen, die mit der Szene eigentlich nichts zu tun haben, aber in der
Nähe sind ... und auch zeitverschoben (derzeit bis 1 Std) bzw. zeitlos ...
Wahrnehmung ist wirklich umfassend. Wenn ich mir nun vorstelle, was ein
Seher sieht, welchen Ausschnitt er wahrnimmt, welche Signale er bekommt -
das ist natürlich viel weitergehend. Genauso ist es mit der Erinnerung. In den
einen blitzen Erinnerungsfetzen an frühere Leben auf, andere sehen oder
erleben ganze Szenen, oder sie erinnern sich, wenn sie Personen begegnen,
mit denen sie damals gelebt haben.
Also ich glaube, Du siehst das ohnehin so wie ich ... sich an die Zunkunft
erinnern oder in die Vergangenheit sehen ... alles ganz ähnlich. Nur für uns
im Zeitkontinuum nicht so leicht nachzuvollziehen.
Alles Liebe Dir!
myrrhe :-)

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