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Antwort auf Hinweis "TV-TIPP:Jenseitsreisen"
Dirk schrieb am 10. März 2004 um 11:50 Uhr (787x gelesen):
Nur als Vorweg: Wieso steht dieser TV-Tipp im FOrum OBE und nicht hier? Weder luzive Träume noch OBE's sind "Jenseitserfahrungen"... tststs... und nur deswegen, weil dort auch von luziven Träumen berichtet wurde, gehört DIESES Thema meiner Meinung noch lange nicht in das OBE-Forum.
So... und nu zu meinen Gedanken hinsichtlich dieser Sendung:
Ich habe mir über die "Ergebnisse der Naturwissenschaft" oder besser ihre Nicht-Ergebnisse Gedanken gemacht:
Ich fand den ersten Teil recht interessant, doch brachte er mir nur Wenig, was für mich neu war. Die Wissenschaft konnte (natürlich) eigentlich gar nichts über Nahtoderfahrungen sagen, als nur das, daß sie "den Tunnel mit dem Licht am Ende" als Reize auf den Sehnerv interpretieren, aber schon an der Frage, wieso es "innerhalb des Tunnels Krümmungen gab", konnte sie nicht erklären.
Ich habe bei all den angestellten medizinischen Versuchen den Eindruck, daß da gar keine Antwort herausgekommen ist, die Irgendjemanden wissenschaftlich befriedigen konnte. Denn obwohl es Parallelen zu Epileptikern zu geben scheint - auch diese sehen einen Lichttunnel oder einen Lebensfilm, so wurde ganz klar gesagt, daß die Eindrücke in der Nahtodeserfahrungen - im gegensatz zu den Erfahrungen, die z.B. Epileptiker oder luzide Träumer machen - sehr, ja ausgesprochen scharf sind. Luzide Träumer erleben bruchstückhaft und traumähnlich ihre Umgebung, Sterbende hingegen sehr klar. Träumer sehen Bruchstücke des Lebensfilms in ungeordneter Reihenfolge und ohne erkennbaren Sinnzusammenhang, Sterbende erleben ihren Lebensfilm immer komplett und sinnvoll zueinander ausgerichtet.
Wenn ich über diese Aussagen nachdenke, so komme ich schnell zu dem Schluss, daß da vollkommen andere Mechnismen ablaufen. Und daraus ergibt sich, daß die Wissenschaft absolut keine Ahnung haben, was im Sterben eigentlich im Körper abläuft... und wieso das, was Tatsachenberichte berichten, genau so und immer wieder so abläuft. Aus der Naturwissenschaft heraus wird es meiner Meinung nach keine Erklärung geben, denn der Schluss von
"Die Ursache ist, der und der Gehirnbereich macht dies und das, und die Folge (die Wirkung) ist dann, daß der Mensch sein Leben an sich vorbeiziehen sieht"
wird nicht funktionieren. Das Gehirn ist zu komplex und die Seele scheint noch viel komplexer zu sein, als daß diese Ursache-Wirkung-Schlussfolgerung zutreffen kann. Nach dem, was ich da in diesem Film gesehen habe, ist eine "NW-Erforschung" eigentlich überflüssig... jedenfalls, was diese Sache mit den Hirnströmen und der Hirnchemie angeht. Die NW läuft sich da tot, ohne zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen, denn sie will beweisen, daß all diese Eindrücke in der Nähe des Todes chemoelektriche Ursachen hat. Damit will sie den Vorgang des Sterbens alleinig auf den körperlichen Aspekt reduzieren, so wie sie dies bei Allem tun will. Und das geht nicht. Dazu ist Leben - und scheinbar auch Tod - was die medizinische Forschung angeht - zu chaotisch und folgt seinen eigenen Regeln, die aber nun schon hinlänglich bekannt sind, aber eben NICHT aus der NW kommen.
Das Ziel der NW - die jederzeitige Wiederholbarkeit - ist doch eigentlich schon längst erreicht, denn die Fast-Sterbenden berichten immer wieder von den gleichen Eindrücken. Das, was daran stört, ist, daß die NW an einen Punkt angelangt, an dem sie nicht weiterkommt. Die Frage nach dem "Wieso" läßt sich nämlich nicht durch die Frage nach dem "Wie" ersetzen. Der logischste Schluss wäre eigentlich, daß irgendwann die NW zugibt, daß sie nicht weiterkommt und dennoch das in Statistiken gefasste als Wahrheit zulässt... doch das traue ich der NW nicht zu.
Der Versuch, "die Wiederholbarkeit erreichen", beinhaltet nämlich auch das Gegenteil: Wenn Etwas wiederholbar ist, ist es auch abschaltbar... Das Ziel der Wissenschaft ist, Unsterblichkeit mittels Technik zu erreichen, sobald man den chemoelektrischen Vorgang des Sterbens entschlüsselt hat... und das wird nie geschehen, weil sich damit die NW gottgleicher Macht bedienen will. Für mich zeigt sich an gerade dieser Forschung ganz deutlich, daß die NW eine Religion ist... eine zutiefst egoistische Religion. Doch damit widerspricht sie sich in ihrem Aufbau selbst: NW DARF keine Religion sein und sie wird auch nie zu z.B. dem ziel Unsterblichkeit kommen können, weil der Tod ein Teil der Natur ist. Die NATUR-Wissenschaft versucht, die NATUR zu überflügeln - Sie wird damit keinen Erfolg haben. Erst, wenn man über die Natur hinausblickt - also in Richtung Glaube - werden Dinge möglich, die allein so unmöglich sind. Wenn die NW erstmal solche Sachen wie Seele, Ewigkeit, Magie und schicksal zulässt, erst dann wird sie weiterkommen. So aber "schafft" sie kein "Wissen", sondern Illusion und Täuschung.
Für mich brachte die Dokumentation (Teil 1) nicht sehr viel Neues... außer vielleicht die Frage, wieso wir Menschen noch immer Angst vor dem Tod haben, wenn doch zig, hunderte und tausende Augenzeugen (also Nah-Todes-Erfahrene) davon berichten, daß der Übergang sehr beruhigend und angenehm war? Die Antwort könnte sein, daß der Tod deswegen so beängstigend ist, weil man im allgemeinen glaubt, daß wir dadurch alles verlieren, aber auch dieser Gedanke ist wieder egoistisch. Haben wir den Blick auf das Gegenüber gelenkt, so denke ich, wird die Angst durch Hingabe und Liebe ersetzt... und das kann uns keine NW geben. Eine nw-Untersuchung, um den Vorgang des Sterbens entschlüsseln zu können, halte ich persönlich für verschwendete Mühe und verschwendete Zeit. Die Antworten liegen woanders.
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Diskussionsverlauf:
- Antwort auf Hinweis "TV-TIPP:Jenseitsreisen" ~ Dirk - 10.03.2004 11:50 (13)