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Hilferuf eines Zweiflers

sseleraC schrieb am 10. Februar 2004 um 17:23 Uhr (531x gelesen):

Heute wende auch ich mich mal an Euer Forum, da mich Euer Feedback zu "meinem" Thema interessiert.

Viele Themen dieses Forums verfolge ich schon seit längerer Zeit interessiert und kriege Bestätigung für vieles, von dem ich schon gelesen habe oder z.T. auch sonst wusste.

Mein schon seit längerer Zeit zentrales Thema sind meine Gedanken um den Tod und die Frage des Lebens danach.

Leider muss ich etwas ausholen damit vielleicht alle in etwa verstehen, was in mir vorgeht und wo ich mir selbst helfen könnte. Ich bin ein eher realistischer Mitt-Dreissiger und stehe mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Von Kindheit an befasste ich mich mit eher esoterischen Themen und war daher auch durch den frühen Tod meines Vaters nie ein überzeugter Christ. Den Tod eines nahen Verwandten hatte ich allerdings schon als kleines Kind erleben müssen.

Ich hatte nie eine Gotteserfahrung die mich überzeugen liess, dass es etwas höheres gibt. Allerdings erlebte ich mit 16 etwas aussergewöhnliches, das mich noch intensiver "forschen" liess. Bei der Beerdigung meines Grossvaters sah ich ihn ca. 25 Meter abseits von der Trauergemeinde stehen und das ganze Geschehen beobachten. Auch 2 nahestehenden Personen fiel dies damals auf. Wir redeten damals auch darüber und verarbeiteten das Ganze so. Wir waren sicher, dass wir ihn als Geisterscheinung sahen, auch wenn seine Erscheinung damals nichts befremdliches hatte. Nach diesem Ereignis widmete ich mich weiterhin den esoterischen Themen und suchte nach Antworten. Ich wagte sogar Rückführungen und konnte dadurch einiges über mich selbst in Erfahrung bringen.

Mit 27 hatte ich eine bösartige Krankheit die glücklicherweise geheilt werden konnte, aber allerdings nicht spurlos an mir vorbeiging. Diese Krankheit zog mir buchstäblich den Boden unter den Füssen weg, ich fühlte mich trotz intakter Beziehung sehr alleine mit meinen Aengsten und Befürchtungen. Meine ganzen gewonnenen "spirituellen" Erkenntnisse warf ich damals über den Haufen, ich verlor den Glauben in diese Dinge. Und ich entwickelte eine panische Angst vor dem Tod resp. dem Sterben. Dies ist auch heute noch so.

Leider verstarb dann vor rund 2 Jahren auch noch meine Mutter, wonach mich die mittlerweilen verdrängte Thematik wieder einholte. Seither befasse ich mich wieder mit dem Tod und dem Leben danach, las etliche Bücher (unter anderem von E. Kübler-Ross).

Aber seither zweifle ich und habe grosse Angst vor dem, was im Moment des Sterbens und danach auf mich zukommt. Dabei las ich etliche Male dass sämtliche Angst unbegründet sei.

Auch suchte ich in meinen Träumen mehr oder weniger vergeblich den Kontakt zu meiner Mutter und hatte auch sonst leider keine Erlebnisse mehr die mich wissen liessen, dass meine Aengste und Zweifel unbegründet sind.

Ansonsten bezeichne ich mich als eher feinfühlige Person die trotz all dieser Zweifel manchmal gewisse Dinge einfach weiss oder z.T. sogar in einem Moment genau das Gleiche denkt wie sein Gegenüber, trotzdem scheint mir etwas zu fehlen.

In diesen Zweifeln bin ich zur Zeit sehr gefangen. Es ist nicht so, dass es mir deswegen schlecht geht, aber ich spüre deutlich dass ich anstehe und den Knoten aber über früher oder später lösen muss, um weiterzukommen. Ich bräuchte so dringend eine wirkliche Bestätigung dass es ein Leben nach dem Tod gibt, um meinem "Geist" wieder Ruhe zu gönnen und um weiter wachsen zu können. Das Ereignis von anno dazumal ist zu lange her und scheint mir heute im Nebel meiner Erinnerungen zu verblassen. Auch an den Rückführungen zweifle ich heute, da die mir gezeigten früheren "Leben" einem Spiegel meiner heutigen Wünsche entsprechen (wusste ich allerdings im Zeitpunkt meiner Rückführungen noch nicht)

Für Inputs oder Gedankenanstösse, auch eventuelle Literaturtipps wäre ich ausserordentlich dankbar und froh.

Herzliche Grüsse

sseleraC

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