Re: Berufswahl-soo wichtig für die mentale(Seelen-)Reifung?
Rüdiger schrieb am 6. Oktober 2003 um 23:17 Uhr (540x gelesen):
Hallo Lisa,
Beruf heißt Beruf, weil man dazu berufen wird oder sich dazu berufen fühlt. Ersteres scheidet heutzutage in den meisten Fällen aus, wie ja offensichtlich auch bei Dir. Wozu Du Dich berufen fühlst, mußt Du letztlich in Dir selbst finden, was nicht ausschließt, daß Dir Andere vielleicht Anregungen geben könnten.
Du stehst vor der Studienwahl? Ich weiß im Grunde seit meinem zwölften Lebensjahr, daß ich Musiker sein möchte, habe mir aber mit Mitte Zwanzig, also eigentlich nach meinem Orchesterdiplom, nochmal die Freiheit genommen, meine Berufswahl ganz offen zu hinterfragen, obwohl mir ein Umschwenken wahrscheinlich eher schwergefallen wäre.
Ich hatte dann das Glück, nicht mehr umschwenken zu müssen, um mit mir ins Reine zu kommen. :-)
Wenn Du so vielseitig bist, ist das doch gut. Und für alles, was Du einmal anfängst, gilt meines Erachtens: Man kann falsche Entscheidungen IMMER korrigieren, wenn man das für notwendig erachtet, andererseits sollte man zu JEDER Entscheidung stehen, die man einmal getroffen hat, selbst wenn man zu dem Schluß kommen sollte, daß man selbige korrigieren muß. Niemals sagen: Das war nur'n Blackout von mir, eigentlich wollte ich das gar nicht, sondern: Ich habe so entschieden, und wenn ich das auch heute für falsch halte und deswegen- soweit möglich- korrigiere, so trage ich doch die Verantwortung für diese einmal getroffene Entscheidung.
Alles Gute für Deine Entscheidung! :-)
Rüdiger
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