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Re: ich gebe es auf...
Doro schrieb am 15. September 2003 um 6:58 Uhr (748x gelesen):

Lieber bustel,

wenn du Arroganz empfunden hast, dann ist für dich auch Arroganz drin gewesen, egal ob es so gemeint war oder nicht. Lass dich nicht verunsichern, denn oberstes Gebot eines Mediums und eines Menschen, der in der Trauerarbeit tätig ist, ist das Ernstnehmen dessen, was der andere empfindet. Sei es in den Augen des Beratenden berechtigt oder nicht. Und ein Berater sagt niemals: Du bist oder du empfindest. Er fragt höchstens nach, ob die Empfindungen, die er hat, mit denen des zu Beratenden übereinstimmen. Will sagen, er spricht in der Ich-Form und versucht Wertungen und Beurteilungen herauszulassen.
Und kritisieren, um der Kritik willen ist sicher nicht hilfreich sich weiterzuentwickeln.

Ab wann ist ein Medium qualifiziert genug, um auch mit Trauernden zu arbeiten? Will sagen, was macht die Qualifizierung eines Mediums aus?
Gehört zur Trauerberatung nicht auch etwas psychologisches Grundwissen? Menschen zu betreuen ist immer ein lebenslanger Entwicklungsprozess, aber das weißt du ja, sonst hättest du nicht das Bedürfnis zu lernen.
Wenn du was über Arbeit mit Trauerenden und Sterbenden lernen willst, dann les z. B. die Bücher von Elisabeth Kübler-Ross. „Erfülltes Leben/Würdiges Sterben“. Wenn du etwas über die wissenschaftliche Sterbeforschung lesen willst, dann empfehle ich dir Bernard Jakoby und ansonsten gibt es ja noch Paul Meek und James van Praagh, letzterer hat übrigens auch einen chat, allerdings nur in englisch. http://www.vanpraagh.com/chat_event_faq.cfm

Ich finde es gut, dass du bereit bist weiterzulernen und schreib dir mal, was ich mir unter einem guten Berater/Medium vorstelle. Denn es geht ja nicht nur um das Reading an sich, sondern es gehört auch eine Menge Nacharbeit dazu.
Ein Medium sollte meines Erachtens nicht nur jenseitiges Wissen haben, sondern auch Wissen über die Arbeit und den Umgang mit Trauernden. Das wiederum setzt eine eingehende Auseinandersetzung damit voraus, wie es in einem selbst aussieht. Wichtig ist für mich, auch die persönlichen Beweggründe zu kennen, die mich veranlassen, Readings zu machen. Ein Medium muss mit sich selbst im Reinen sein....
Sobald irgendwelche Gründe dahinterstecken, die dem Medium nützen, ist die Reinheit der Information getrübt.
Muss sich ein Medium während der Sitzung nicht leer von allem machen, um unbeeinflusst Informationen weitergeben zu können? Und Trauernde zu begleiten setzt auch voraus, sich mit deren Schuld-, Scham- und Angstgefühlen auseinanderzusetzen. Außerdem ist es nötig verbale und nonverbale Symbole zu verstehen. Und ob es um jenseitige Nachrichten geht oder um einfaches Zuhören, es gehört immer ein gewaltiges Mass an Fingerspitzengefühl dazu.
Gelegentlich ist es ja auch so, dass Trauernde Nachrichten von ihren Verstorbenen haben wollen, aber nicht bereit sind in den Trauerprozess einzusteigen, nämlich die Gefühle von Wut, Trauer und Verzweiflung zu durchleben und somit wird ihnen durch Readings die Möglichkeit zur Flucht gegeben.

Und ich denke, du bist dir bewusst, dass du es mit Menschen zu tun hast, die meist traumatisiert sind und betrachtest sie nicht als Versuchsobjekte Oft sagen dir Trauernde auch – symbolhaft – wie auch bei den Verstobenen – wo das Problem ist. Auch Trauernde sind kompetent und es nicht die Trauer allein, die sie so verzweifeln lässt, sondern wie gesagt, unerledigte Sachen und Gefühle im Zusammenhang mit dem Verstorbenen machen es oft so schwer, loszulassen.

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg.
Doro


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