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Re: Alpträume...
Pier schrieb am 17. Juli 2003 um 18:05 Uhr (572x gelesen):
Hab diesen Bericht schon mal am Nachmittag geschickt, da er aber im Forum nicht erschienen ist, schick ich ihn jetzt nochmal.....
Also, nicht wundern, wenn plötzlich 2mal das gleiche zu lesen ist. :-S
Hoi Dagmar,
ich befasse mich seit einiger zeit mit Traumdeutung, aber ich bin kein spezialist. Ich kann Dir nur meine Interpretation liefern, und du musst dann selber entscheiden, ob es zutreffen könnte....
Häufig ist es unser Geist, der im Traum zu uns spricht. Er wendet sich an uns und will verstanden werden. Der Traum ist auch wie ein Spiegel, in dem man sich betrachten kann, um seine Fehler und tiefsten Ängste zu beseitigen.
> vor kurzem, d.h. am 14. Juni 2003 ist meine Oma gestorben...ich erzählte hier davon.
> Leider konnte ich an ihrer Beerdigung
> nicht teilnehmen.
Ich betrachte dieses Ereignis als möglicher Auslöser für deine Alpträume. Dazu kommt vielleicht ein schlechtes Gewissen, weil Du nicht an der Beerdigung der Grossmutter dabei warst.
Es spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle: Die Trauer über den Verlust der Katze, der Tod deines Partners und Enttäuschungen. Das alles ist nun mit dem Tod der Grossmutter zusammengekommen, und anscheinend "ausgebrochen". Du hattest eine sehr intensive Beziehung zur Katze, und wahrscheinlich hast du den Verlust noch nicht richtig verarbeitet, und nun ist dieser unverarbeitete Verlust aus dem Unterbewusstsein hochgestiegen....
> Nun habe ich seit 1 Woche Alpträume, d.h., vorletzte Nacht
> das dritte Mal...ich verstehe das einfach nicht.
> Ich weiß nicht, ob da eventuell ein Zusammenhang
> besteht?! Am Abendessen kann es nicht liegen.
> Ich muß dazu sagen, daß meine Oma und ich nicht
> DEN Kontakt hatten, also ist meine ´Trauer´ (sorry)
> nicht soo groß.
Der Tod der Grossmutter ist der Auslöser.....
> Also gestern morgen, z.B., bin ich aufgewacht...und
> es hat wieder so komisch gerochen in meinem Schlafzimmer...
> wie schon einmal, vor 2 Jahren (mein verstorbener Partner
> hing im GG fest, und meldete sich anscheinend so...und er wurde daraufhin befreit).
> Was ist das nur? Und vorletzte Nacht hatte ich so einen
> furchtbaren Alptraum, ich dachte ich müßte ersticken, schrie um Hilfe, aber es ging irgendwie nicht...dann wachte ich auf.
Dass du gestern denselben Geruch wahrgenommen hast, wie bei deinem verstorbenen Partner, lässt auf eine Analogie der Gefühle von heute und damals schliessen. Im Gehirn können gewisse Gefühle mit bestimmten Gerüche assoziiert sein. Bei deinem verstorbenem Partner ist dieser Geruch aufgekommen, und nun ist er in deinem Gehirn mit genau dem Gefühl verbunden, das du damals hattest. Gestern hattest du wieder das gleiche Gefühl wie damals, und weil er mit denselben Geruch verbunden ist, hast du ihn auch wieder wahrgenommen.
Wenn man im Traum erstickt, dann könnte das heissen, das gewisse Vorhaben und Wünsche "erstickt" also gehemmt werden. Ich glaube, das kann wieder mit der Katze zu tun haben: du sehnst Dich nach dem Zusammensein mit der Katze, nach ihren Liebkosungen, aber eben diese Wünsche werden "gehemmt".
Da will ich noch einmal betonen, dass mit dem Tod der Grossmutter die traurigen Gefühle ausgebrochen sind...
> Und vor 5 Tagen hatte ich einen Alptraum, da war so ein komisches Wesen, das mich immer verfolgte...es hatte irgendwie Schmerzen und wollte mir diese zeigen...
> es legte sich vor mich und starb unter quälenden Schmerzen.
> Ich wachte auf, mit extremen Herzklopfen, genau wie vorletzte Nacht.
> Ich hab richtig Angst, schlafen zu gehen.
Ich glaube, dass eben Du dieses Wesen warst. Es ist deine verletzte Seele, die zu dir im Traum gesprochen hat. Wie gesagt, sind Träume wie ein Spiegel, in dem du Dich betrachtest. Diese verletzen Gefühle verfolgen dich, denn sie wollen endlich verarbeitet werden. In der Vergangenheit hattest du viele Schmerzen erlebt, es könnten nun die Schmerzen über den Verlust der Katze sein, deines Partners, Enttäuschungen, oder der Tod der Grossmutter?
Jedenfalls trägst du tief in Dir verstaute Gefühle, die dich quälen, du musst herausfinden, was das für Gefühle sind, mit wem sie zusammenhängen, und dann musst du sie verarbeiten.....
> Mein Gott, was ist nur los mit mir im Moment...eigentlich geht es mir gut!
> Ach so, da ist noch etwas...bitte nicht lachen...ich bin sehr tierlieb...ich habe ca. 8 Jahre lang immer eine Katze aus der Nachbarschaft gefüttert und liebkost, zum Tierarzt gefahren etc., sie lebte draußen...ich wußte nie so genau, wem sie gehört...und? sie gehört Jemandem,
> und nun sind diese Leute weggezogen, mit der Katze...sie fehlt mir soo furchtbar, immer wieder gucke ich, wenn ich mit dem Auto komme...sie kam immer angerannt und hat sich
> so gefreut...und ich auch...und nun? Nun ist sie weg, für immer...ich weiß nicht, wie es ihr geht...ich bin noch am Verzweifeln (ich muß jetzt weinen...). Ich weiß von Nachbarn, wo die Leute hingezogen sind, ich muß unbedingt nachfragen, wohin...bin ich deshalb blöd?
> Aber ich leide so furchtbar...haben meine Träume mit der Katze zu tun? Vielleicht geht es ihr schlecht und sie ruft mich?
> Ich habe meinen Partner 1996 verloren, und einige Tiere danach...
8 jahre lang hattest du die katze an deiner Seite, und in dieser Zeit kann, besonders zu einem Tier, eine sehr innige Beziehung aufgebaut werden. Die Katze war auch da, als dein Partner starb, mit ihr assoziierst du auch vielleicht schöne Momente, die du mit deinem Partner verbracht hast? Jedenfalls hat dir das Tier durch eine Zeit geholfen, die nicht sehr einfach für dich war. Und das macht die Katze umso wertvoller, sie ist zu einer wichtigen Stütze in deinem Leben geworden, und nun fehlt diese Stütze.......
Ein Tier kann uns manchmal mehr ans Herz wachsen, als eine Person, weil wir uns in der Gegenwart des Tieres weniger zu etwas gezwungen fühlen, als in der Gegenwart eines Menschen, wir fühlen uns freier. Ausserdem können uns Tiere nicht enttäuschen, und dadurch wächst unsere Liebe noch mehr.
Mit der Verlust der Katze ist auch ein Stück Geborgenheit, das du sehr brauchtest, aus Dir entrissen worden. Du sehnst Dich nach diesem Gefühl der Zufriedenheit, wieder mit der Katze zusammen zu sein. Doch die Katze ist nicht da, und so wird dein Wunsch gehemmt, und im Traum zeigte sich das durch das Gefühl des Erstickens. ....
Natürlich spielt der Verlust deines Partners auch eine sehr grosse Rolle, und dann auch die Tiere, die starben. Das sind alle Faktoren, die dazu beitragen, dass du jetzt solche Alpträume hast. Dazu kommen sicher Enttäuschungen, die du erleben musstest. Bei der Katze hattest du Zuflucht gefunden, um diese Enttäuschungen vielleicht zu vergessen? .......jetzt, wo sie nicht mehr da ist, kannst du nirgends hin, dir fehlt eine stütze.
Die verletzen Gefühle zu verarbeiten braucht viel Kraft, da brauchst du jemand, der dir durch das Dunkle hilft. ......Frage doch die Besitzer der Katze, ob du sie nicht mal einige Tag zu dir nehmen darfst.du musst deine verletzen Gefühle jetzt verarbeiten, denke vermehrt über deine Träume nach, sie schicken dir immer wieder wertvolle Informationen......
Lieber Gruss, Pier

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