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Re: Danke
She-La schrieb am 25. Januar 2002 um 8:24 Uhr (683x gelesen):

Hallo Zanzarah!

Denke nicht in Jahrzehnten oder Jahren, wenn du nach vorn guckst, denke in Tagen. Lebe jeden einzelnen Tag, und dann den nächsten usw. So lässt sich das am Besten durchstehen.

Du hast jetzt die schlimmste Zeit schon hinter dir, ob du es glaubst oder nicht. Bei mir war es zumindest so, dass ich bis zur Beerdigung nicht richtig trauern konnte (und damit auch anfangen zu verarbeiten) und wie in so einem Vakuum gefangen war, in dem es unmöglich war, klar zu denken, ich existierte einfach nur schwebend in einer erdrückenden grauen trostlosen kalten Masse, die um mich herumwaberte, wo ich ging und stand. Und bei mir war es auch so, dass danach erst mal der Kontakt zu meinem Mann in meinem Kopf weg war. Ich denke, das liegt daran, dass er dann wirklich erst mal anfangen musste, da oben selbst klar zu kommen und Fuß zu fassen.

Ich kann dir aber versichern, dass der Kontakt wiederkommt, und du hast auch immer Kontakt mit deinem Guide, der kann dir auch ausrichten, wie es deinem Mann geht und ihm von dir berichten. Horche in dich, nimm eine deiner Katzen auf den Schoss und horche einfach in dich (Katzen eignen sich hervorragend als "Antennen" nach oben und als Meditationsbegleiter), du wirst in dir sehr viele Antworten finden, die nicht aus DEINEM Bewusstsein stammen.

Bei mir fingen ca. 2-3 Monate nach dem Tod meines Mannes die luziden Träume an. Er hat mich dann im Traum besucht, sehr real, ich konnte ihn richtig klar sehen und auch berühren, es fühlte sich so real an als stünde er leibhaftig vor mir. Er besuchte mich regelmäßig, ohne dassich das herbeirufen oder beeiflussen konnte - er tat es, wenn er meinte, es sei ein guter Zeitpunkt, und es waren immer gute Zeitpunkte, denn nie manche mich so ein Traum traurig, immer nur sehr sehr glücklich (auch wenn man vor GLÜCK weinen muss).

Und er war immer bei mir, wenn ich ihn rief, sofort spürte ich, dass er da ist. Immer wenn ich am Boden war und wieder mal vor Verzweiflung die Augen aus dem Kopf heulte, kam er und tröstete mich. Und das tat er so lange, wie ich es brauchte, er ging erst, als ICH sagte, er solle es tun. Ich bin mir ganz sicher, dass dein Mann auch so lang bei dir bleiben wird, wie du ihn brauchst, und auch wenn du ihn nicht mehr in deinem Kopf hörst zur Zeit, du wirst seine Anwesenheit spüren, er ist immer an deiner Seite, da bin ich mir ganz sicher, und sobald du traurig bist und an ihn denkst und in zu dir rufst, wird er da sein, da bin ich 100% sicher.

Hast du denn nicht irgendwelche Freunde oder eine alte gute Freundin, wo du Kontakt aufnehmen kannst, keine Verwandten, niemanden? Du solltest jetzt unbedingt die Gesellschaft von anderen Menschen suchen, die dich verstehen und dir zur Seite stehen können. Überlege, ob es nichts für dich wäre, zu einer Trauer-Selbsthilfegruppe zu gehen, sowas gibt es in jeder Stadt. Da kann man mit Leuten, die gerade dasselbe erleben wie man selbst, über seine Gefühle und alles reden, man weiß, da sind Menschen, die verstehen dich. Vielleicht findest du so ja auch Kontakt zu jemandem aus der Gruppe, mit dem man auch mal privat was unternehmen kann, sich auch mal ablenken...

Und man muss sich zwischendurch trotz aller Trauer auch mal was Gutes tun, erlaube dir auch Momente, in denen es dir gut geht, so gut es eben geht, du darfst dir vor allem nicht verbieten zu lachen, wenn es was zu lachen gibt, dein Mann wäre sicher nicht beleidigt, wenn du zwischendurch auch mal schöne Momente erlebst. Immer nur trauern, das hält auf die Dauer keiner durch, ohne durchzudrehen.

Bei mir war es hinterher so, dass ich die Tage irgendwie durchstand, indem ich mich bewusst ablenkte (nach 2 Wochen ging ich wieder arbeiten, das half mir sehr, auch wenn es am Anfang schwer fiel), da musste ich dann "nur noch" weinen, sobald ich nachmittags / abends allein zu Hause war. Nach ein paar Monaten musst du dann plötzlich nicht mehr jeden Abend weinen, nach einem Jahr war es nur noch 1x die Woche richtig schlimm, nach 2 Jahren schließlich kam nur noch alle paar Wochen so ein Traueranfall...

Bei mir ist es jetzt fast 10 Jahre her, ich bin IMMER noch manchmal traurig, aber ich habe es überstanden, und ich weiß, mein Mann ist da oben sehr sehr froh und auch erleichtert darüber, denn er hatte ein sehr sehr schlechtes Gewissen und hat auch sehr gelitten, als ich noch so getrauert habe. Für ihn war jeder glückliche Moment, den ich erlebte, und jede Ablenkung, die ich mir gönnte, auch schön, also gönn es dir, denn sie sind dann nicht beleidigt, im Gegenteil!

Ich wünsche dir sehr viel Kraft, das durchzustehen, udn überleg es dir mit der Selbsthilfegruppe. Wenn du es mal überstanden hast, kannst du vielleicht selbst so eine Gruppe ins Leben rufen und anderen helfen, so ein Plan wäre doch auch etwas, was deinem Leben aus jetziger Sicht auch wieder einen Sinn geben könnte. Natürlich nicht heute und nicht morgen, du kannst dir ja einfach sagen: "IRGENDWANN will ich versuchen, anderen in meiner Situation zu helfen!" Auch wenn es dann nie wahr wird, aber JETZT könnte er dir eine Stütze sein, nach vorn zu blicken und dort einen Sinn zu sehen, weiterzuleben.

Liebe Grüße
She-La

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